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05/15/2025 12:24

Nachsorgeprogramm „SOS-Care“ betreut Betroffene mit Schlaganfall aus dem Städtischen Klinikum

Annechristin Bonß Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Optimierte Betreuung nach einem Schlaganfall verbessert Risikofaktoren und senkt Rückfallrate. Kooperationsverträge mit fünf Krankenhäusern bringen das Angebot in die Region. Bisher wurden über 1.500 Patientinnen und Patienten und deren Angehörige unterstützt.

    Das Nachsorgeprogramm „SOS-Care“ am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden erweitert mit einem neuen Kooperationspartner die Reichweite des Angebots. Künftig werden auch Patientinnen und Patienten aus dem Städtischen Klinikum Dresden innerhalb des Programms betreut. Das am Uniklinikum mit Unterstützung der AOK PLUS entwickelte und erprobte Programm sichert über eine regelmäßige strukturierte, ambulante Nachsorge eine optimale Versorgung der Betroffenen. Weitere Kooperationsverträge bestehen bereits mit dem Elblandklinikum Meißen, den Helios Weißeritztal-Kliniken in Freital und Dippoldiswalde sowie dem Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf. „Die Hochschulmedizin Dresden setzt auf starke Netzwerke und Kooperationen in Dresden und in der Region. Nur so kann es gelingen, Prävention, Therapie und Nachsorge auch weiterhin finanziell tragfähig allen Menschen anzubieten. Deshalb freuen wir uns sehr über diese weitere Kooperation“, sagt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Die enge Zusammenarbeit der Krankenhäuser in unserer Region ist der Schlüssel für eine starke, wohnortnahe Versorgung nach dem Schlaganfall“, freut sich auch Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen.

    Das Universitätsklinikum Dresden und die AOK PLUS haben 2011 mit „SOS-Care – Hilfe nach Schlaganfall“ eine weitere innovative Struktur zur Optimierung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall und TIA (Transitorische ischämische Attacke) etabliert. Die Idee: Insgesamt vier Case Managerinnen und Case Manager, die sogenannten „Schlaganfall-Lotsinnen und -Lotsen“, begleiten die Betroffenen von der Akutbehandlung im Krankenhaus über den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik bis in die Häuslichkeit. In Zusammenarbeit mit allen an der Behandlung beteiligten Professionen beraten und unterstützen sie die Betroffenen und ihre Angehörigen. Bei Aufnahme in das Programm werden gemeinsame Zielvereinbarungen getroffen und individuelle Risikofaktoren ermittelt, welche innerhalb eines Jahres durch Verringerung der Risikofaktoren erreicht werden sollen. In festgelegten Abständen wird der Behandlungsverlauf besprochen und gegebenenfalls angepasst. Diese Form der Folgeprävention stärkt die Eigenverantwortung, setzt Hilfsmittelempfehlungen um und minimiert Risikofaktoren. Damit sollen weitere Schlaganfälle vermieden und ein möglicher Pflegebedarf so gering wie möglich gehalten werden. Das Nachsorgeprogramm kann von AOK-Versicherten im Versorgungsgebiet der kooperierenden Einrichtungen genutzt werden und ist zuzahlungsfrei. Seit Gründung haben über 1.500 Patientinnen und Patienten davon profitiert.

    Ergebnisse von begleitenden Studien belegen den Erfolg der Arbeit der Schlaganfall-Lotsinnen und -Lotsen. Sowohl bei Zielparametern wie Blutdruckeinstellung und vollständiger medikamentöse Sekundärprophylaxe, als auch bei der Rezidivrate, also der Vermeidung eines erneuten Schlaganfalls, zeigen SOS-Care-Patientinnen und -Patienten deutlich bessere Ergebnisse als Betroffene, die das SOS-Care-Nachsorgeprogramm nicht durchlaufen haben. Regelmäßig wird die Arbeit auch weiterhin wissenschaftlich betreut.

    Uniklinikum Dresden bietet umfassende und lückenlose Versorgungskette
    Die Stroke Unit, die „Schlaganfallstation“ im Uniklinikum bietet spezialisierte Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr hier über 1.200 Patientinnen und Patienten mit Durchblutungsstörungen des Gehirns behandelt. Insgesamt 337 Endovaskuläre Schlaganfalltherapien wurden durchgeführt. „Unser Ziel ist eine umfassende und lückenlose Versorgungskette von der Notaufnahme über die Akutbehandlung auf unserer zertifizierten Stroke Unit und Intensivstation bis zur Verlegung in die stationäre Rehabilitation zu schaffen“, sagt Prof. Hagen Huttner, Direktor der Klinik für Neurologie. Dazu gehören eine eigenständige Neurologische Intensivstation sowie spezialisierte Behandlungsplätze der „Comprehensive Stroke Unit“ für Patientinnen und Patienten, die aus der akuten Phase ihrer Behandlung austreten und in die rehabilitative Nachsorge übergehen. Seine Klinik ist das koordinierende Zentrum des telemedizinischen SOS-TeleNET und bildet gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie und dem Institut für Neuroradiologie als Dresdner Neurovaskuläres Centrum das koordinierende Zentrum des SOS-NET.

    Starke Partner für schnelle Hilfe: Neurologie am Städtischen Klinikum
    Mit der Aufnahme in das überregionale SOS-Care Netzwerk unterstreicht die Klinik für Neurologie am Städtischen Klinikum Dresden ihre zentrale Rolle in der Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten in Dresden und Ostsachsen. Jährlich werden rund 1.000 Menschen mit einem Schlaganfall behandelt – vom ersten Notruf über die Akutversorgung bis zur Organisation der neurologischen Rehabilitation. Mit der zertifizierten Stroke Unit gewährleistet die neurologische Klinik rund um die Uhr eine leitliniengerechte, hochspezialisierte Versorgung. Durch die langjährige Erfahrung, moderne Diagnostik und spezialisierte Teams bietet das Städtische Klinikum nicht nur maximale medizinische Sicherheit, sondern auch menschliche Zuwendung in einer schwierigen Situation. „Mit der Kooperation unter dem Dach von SOS-Care erweitern wir unser Angebot um eine Nachbetreuung auch nach der Entlassung aus der stationären Krankenhausbehandlung in einer überregionalen Netzwerkstruktur. Diese präventive Facette komplettiert das Leistungsspektrum unserer Schlaganfallbehandlung, die bereits langjährig um die zertifizierte Stroke Unit herum interdisziplinäre Akuttherapie mit konservativ, interventionell und chirurgisch arbeitenden Fachbereichen anbietet. Damit wird die Schlüsselrolle unseres Hauses in der regionalen Notfallversorgung weiter gestärkt“, sagt Prof. Sebastian Schellong, Medizinischer Direktor des Städtischen Klinikums Dresden.

    Aufklärungsaktion „Herzenssache Lebenszeit“
    Auch in diesem Jahr ist die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“ wieder in Dresden zu Gast. Am 10. Juli 2025, 10 bis 16 Uhr, laden das Universitätsklinikum Dresden, das Städtische Klinikum Dresden und das Herzzentrum Dresden in den Info-Bus ein. Der rote Doppeldecker steht in der Schloßstraße am Kulturpalast. Patientinnen und Patienten sowie Angehörige und Interessierte erhalten vor Ort Informationen und können mit Expertenteams unter anderem der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und der Nierenstiftung zu den Themen Diabetes, Herz- und Nierenschwäche sowie Schlaganfall ins Gespräch kommen. Ebenfalls werden im und am Bus Messdemonstrationen zur Blutdruck-, Blutzucker- und Cholesterinbestimmung, Risikotests zum Schlaganfall- und Diabetes-Risiko, ein Selbsttest Herzschwäche, das Zuckerquiz, Ernährungsberatung und Fitnessübungen angeboten.


    Contact for scientific information:

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Klinik und Poliklinik für Neurologie
    Prof. Dr. med. Hagen B. Huttner, Direktor der Neurologischen Klinik
    Uwe Helbig, Teamleiter SOS-Care
    Prof. Dr. med. Volker Pütz, Ärztliche Leitung SOS-Care
    Tel.: 0351 458-18163
    E-Mail: sos-care@ukdd.de


    More information:

    https://www.herzenssache-lebenszeit.de/
    http://www.sos-net.de/das-netzwerk/struktur/sos-care
    http://www.schlaganfall-hilfe.de/de/start


    Images

    v.l.n.r.: Dr. med. Ingrid Leiße, Fachärztin für Neurologie Städtisches Klinikum, Nastasja Pfaff, SOS -Care Team Uniklinikum, Lisa Frost, SOS -Care Team Uniklinikum, und Gabriele Kunze, Stroke Nurse Städtisches Klinikum.
    v.l.n.r.: Dr. med. Ingrid Leiße, Fachärztin für Neurologie Städtisches Klinikum, Nastasja Pfaff, SOS ...
    UKD/Kirsten Lassig


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
    German


     

    v.l.n.r.: Dr. med. Ingrid Leiße, Fachärztin für Neurologie Städtisches Klinikum, Nastasja Pfaff, SOS -Care Team Uniklinikum, Lisa Frost, SOS -Care Team Uniklinikum, und Gabriele Kunze, Stroke Nurse Städtisches Klinikum.


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