Als herausragender Masterabsolventin der Universität Heidelberg wird Henrike Antony der Marie-Luise Jung-Preis verliehen. Sie erhält die Auszeichnung für ihr wissenschaftliches Potential im Hinblick auf ihre inzwischen begonnene Promotionsphase und eine anschließende Karriere in der akademischen Forschung. Der von der Universität gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiierte Preis wird von der Fakultät für Biowissenschaften vergeben; er erinnert an die bei einer Amoktat vor drei Jahren getötete Biologiestudentin. Die akademische Feier zur Verleihung des Preises findet am 21. Mai 2025 in der Aula der Alten Universität statt.
Pressemitteilung
Heidelberg, 15. Mai 2025
Auszeichnung für herausragende Heidelberger Masterstudentin
Biowissenschaftlerin Henrike Antony erhält den zum dritten Mal vergebenen Marie-Luise Jung-Preis
Als herausragender Masterabsolventin der Universität Heidelberg wird Henrike Antony der Marie-Luise Jung-Preis verliehen. Sie erhält die Auszeichnung für ihr wissenschaftliches Potential im Hinblick auf ihre inzwischen begonnene Promotionsphase und eine anschließende Karriere in der akademischen Forschung. Der von der Universität gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiierte Preis wird von der Fakultät für Biowissenschaften vergeben; er erinnert an die bei einer Amoktat vor drei Jahren getötete Biologiestudentin, deren ausdrücklicher Wunsch es war, diesen Weg in die Wissenschaft an der Universität Heidelberg einzuschlagen. Preisträgerin Henrike Antony studierte in Heidelberg Molekulare Biowissenschaften mit Schwerpunkt Neurowissenschaften und arbeitet nun in Bonn an ihrer Doktorarbeit. Die akademische Feier zur Verleihung des Preises findet am 21. Mai 2025 in der Aula der Alten Universität statt.
Entscheidend für die Wahl der diesjährigen Preisträgerin waren neben den durchgehenden Bestleistungen während ihrer gesamten akademischen Ausbildung die besondere Qualität und Bedeutung ihrer Masterarbeit, die Henrike Antony am McLean Hospital der Harvard Medical School in Boston (USA) angefertigt hat. Darin beschäftigt sie sich mit einem genetischen Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimer’schen Demenz (AD). Für ihre Untersuchungen nutzte Henrike Antony ein Modell mit Zellen unter anderem von AD-Patienten; diese patientenzellbasierten Systeme gewinnen zunehmend an Bedeutung bei personalisierten Therapie- und Diagnostikansätzen. Im Rahmen ihrer Masterarbeit konnte sie zeigen, dass durch diesen genetischen Risikofaktor Insulinrezeptoren in einem Gehirnzelltyp anders verstoffwechselt werden als dies sonst der Fall ist. Dies stellt einen möglichen Angriffspunkt für neue AD-Therapiestrategien dar. „Henrike Antony zeichnete sich bereits während ihres Masterstudiums durch ihre herausragenden Beiträge zu verschiedenen neurowissenschaftlichen Forschungsprojekten aus und ist auf diese Weise Koautorin von bereits drei Veröffentlichungen in internationalen Fachzeitschriften“, betont der Studiendekan der Fakultät für Biowissenschaften, Prof. Dr. Christoph Schuster. Die Preisträgerin hat darüber hinaus mehrere Stipendien für ihre Studienleistungen erhalten. Ihre Doktorarbeit entsteht am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Universität Bonn.
Henrike Antony studierte Molekulare Biomedizin an der Universität Bonn und wechselte nach dem Bachelorabschluss an die Universität Heidelberg, um hier ein Masterstudium der Molekularen Biowissenschaften mit Schwerpunkt Neurowissenschaften zu absolvieren. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie in verschiedenen Forschungslaboren im In- und Ausland. An dem zum Universitätsklinikum Southampton (Großbritannien) gehörenden Southampton General Hospital befasste sie sich mit neuroimmunologischen Fragen der Alzheimer-Erkrankung, die auch im Mittelpunkt ihres Aufenthaltes am McLean Hospital stand. Für ihre 2024 begonnene Doktorarbeit forscht sie am DZNE in Bonn zur Kommunikation zwischen Synapsen und Mikroglia – einer bestimmten Gruppe von Immunzellen des zentralen Nervensystems.
Die diesjährige akademische Feier zur Verleihung des Marie-Luise Jung-Preises eröffnet die Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior. Grußworte sprechen Jana Seifert und Sebastian Fath, Vorsitzende der Verfassten Studierendenschaft, sowie Paolo González Jabalera für den Doktorandenkonvent. Die Laudatio auf Henrike Antony hält der Studiendekan an der Fakultät für Biowissenschaften. Nach der Übergabe des Preises durch Prof. Melchior wird die Preisträgerin über ihre wissenschaftlichen Arbeiten berichten. Den musikalischen Rahmen der Preisverleihung gestalten Mitglieder des Collegium Musicum unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Michael Sekulla.
Das Rektorat sowie die Organe der Verfassten Studierendenschaft und des Doktorandenkonvents der Universität Heidelberg hatten im Jahr 2022 in Abstimmung mit der Fakultät für Biowissenschaften und der Familie des Opfers entschieden, einen Preis zum Gedenken an die 23-jährige getötete Studentin zu initiieren und über einen Zeitraum von 20 Jahren zu finanzieren. Der Marie-Luise Jung-Preis ist mit einem Preisgeld von 1.500 Euro verbunden und wird jährlich im Rahmen einer akademischen Feier verliehen.
Hinweis an die Redaktionen:
Die akademische Feier zur Verleihung des Marie-Luise Jung-Preises findet am 21. Mai 2025 in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 18.30 Uhr. Vertreter der Medien werden gebeten, sich bis zum 20. Mai per Mail an presse@rektorat.uni-heidelberg.de anzumelden. Foto- und Filmaufnahmen sind nur nach Absprache mit der Pressestelle möglich.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de – Universität Heidelberg
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