Ausweitung der Fußballfieber-Studie auf Fans des VfB Stuttgart
In ganz Deutschland fiebern Fußballfans dem DFB-Pokalfinale am Samstag, 24. Mai, entgegen – vor allem natürlich in Stuttgart und Bielefeld. Doch lässt sich das Fußball-Fieber auch objektiv messen? Diese Frage stellen Forschende der Universität Bielefeld in Kooperation mit der Wissenswerkstadt Bielefeld. Im Rahmen einer ungewöhnlichen Studie wollen sie herausfinden, welchen Einfluss das Spiel auf Vitalfunktionen wie Puls und Stress-Level bei den Fans hat. Dafür werden Smartwatches am Handgelenk genutzt. Nachdem eine bereits gestartete Erhebung unter Arminia-Anhänger*innen auch bundesweit auf großes Interesse gestoßen ist, haben die Forschenden beschlossen, für eine Ausweitung der Studie auch Fans des VfB Stuttgart aufzunehmen.
„Uns haben viele Nachfragen dazu erreicht, sodass wir spontan reagiert haben“, berichtet Studienleiter Professor Dr. Christian Deutscher von der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld. „Uns interessiert, ob sich ein kulturelles Phänomen messbar machen lässt“, sagt Professorin Dr. Christiane Fuchs, Leiterin der Data-Science-Gruppe an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität. Die Forschenden machen es sich zu Nutze, dass viele Menschen inzwischen sogenannte Smartwatches tragen, die Daten zu Herzfrequenz, Bewegung und andere Werte aufzeichnen. Die Daten sollen helfen zu verstehen, wie intensiv Fans den Sport erleben.
So wollen die Forschenden nicht nur herausbekommen, wie sehr Chancen, Tore und Foul-Pfiffe den Puls der Anhänger während der Partie schneller schlagen lassen. Sie interessiert auch der Abgleich mit den Daten im Alltag vor und nach der Partie. Und durch die Ausweitung der Studie um VfB-Anhänger*innen ist auch ein Vergleich beider Fan-Lager möglich.
„Jetzt könnten wir ein bisschen ketzerisch fragen, wessen Herz wohl mehr für den eigenen Verein schlägt – das der Arminen oder das der Stuttgarter?“, scherzt Christian Deutscher. Bei der körperlichen Reaktion der Fans stellt sich die Frage, ob es einen Unterschied macht, dass die eigene Mannschaft der Favorit oder der krasse Außenseiter ist.
An der Fußballfieber-Studie teilnehmen können alle, die eine Smartwatch des Herstellers Gar-min, einem der Marktführer, besitzen. Das US-Unternehmen bietet Forschenden weltweit einen Zugang, um datenschutzkonform an Daten von Kunden zu gelangen, die sich freiwillig für wis-senschaftliche Studien angemeldet haben. „Andere Smartwatch-Marken mussten bei diesem schlanken Studiendesign leider außen vor gelassen werden“, erklärt Christiane Fuchs.
Alle Teilnehmenden müssen sich einmalig per Link anmelden und brauchen danach nichts mehr zu tun – außer das Spiel zu verfolgen und dabei das Gadget am Handgelenk zu tragen. Die für das Studienformat ausgewählten Fitness-Daten werden per Synchronisation mit der Garmin-App an die Forschenden übermittelt.
Knapp 200 Arminia-Fans haben sich bereits für die Studie angemeldet. Unter den VfB-Anhänger*innen würden die Forschenden aufgrund der Kürze der Zeit gern auf 100 Teilnehmende kommen. Erste Ergebnisse der Studie werden zeitnah nach dem Pokalfinale veröffentlicht.
Prof. Dr. Christian Deutscher, Universität Bielefeld
Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft
Telefon 0521 106-2006
E-Mail: christian.deutscher@uni-bielefeld.de
http://• Fans des VfB Stuttgart können sich auf folgender Website anmelden:
http://www.unibi.de/herz-fuer-vfb
http://• Anhänger der Arminia können sich weiterhin registrieren unter:
http://www.unibi.de/herz-fuer-arminia
http://• Gemeinsame Pressemitteilung von Wissenswerkstadt und Universität Bielefeld (14.05.2025): „Lässt sich Fußball-Fieber messen?“: https://blogs.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/l-auml-sst-sich-fu#...
Criteria of this press release:
Journalists
Sport science
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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