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05/22/2025 10:46

EUT+: Vertreter aus neun Ländern arbeiten in Darmstadt an der Gründung einer Europäischen Universität

Simon Colin Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Vom 2. bis 6. Juni 2025 lässt sich auf dem Campus der Hochschule Darmstadt (h_da) beobachten, wie eine europäische Idee Gestalt annimmt: Gäste von Hochschulen aus ganz Europa kommen dann zusammen, um ihre Vision einer „Europäischen Universität“ mit Leben zu füllen: Eine Woche lang diskutieren Lehrende, Studierende und Verwaltungsbeschäftigte aus neun EU-Ländern über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, wie ihre Hochschulen die Zusammenarbeit auf allen Ebenen vertiefen können. Das Fernziel: eine vereinte Europäische Universität mit Standorten in neun Ländern.

    Schon jetzt bringt die Allianz EUT+, in der sich die h_da seit 2020 engagiert, handfeste Vorteile mit sich: Studierende können unkompliziert einen Auslandsaufenthalt an einer der neun Partnerunis absolvieren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schließen sich auf europäischer Ebene zusammen, bündeln Kompetenzen und werben gemeinsam Drittmittel ein. Beschäftigte hospitieren bei Kolleginnen und Kollegen im Ausland, können Sprachkurse belegen, sich international vernetzen und austauschen. Dahinter steht das übergeordnete Ziel, die europäische Einheit zu stärken, grenzüberschreitend Vielfalt, Innovation und Interdisziplinarität zu fördern und im Verbund zur Lösung globaler Herausforderungen beizutragen.

    Der Prozess bis hin zur Gründung einer Europäischen Universität wird sich noch über Jahre hinziehen – und ist ein hochkomplexes Unterfangen: Studienprogramme und Abschlüsse müssen Schritt für Schritt vereinheitlicht, eine gemeinsame IT-Infrastruktur geschaffen und Verwaltungsabläufe harmonisiert werden. Zahlreiche „Work Packages“ befassen sich deshalb mit unterschiedlichen Aspekten des Riesenprojekts. Beim Treffen in Darmstadt, einer von sechs intensiven Arbeitswochen in diesem Jahr, steht ein entsprechend straffes Programm an. Die Schwerpunkte: Forschung, Digitale Transformation und Entrepreneurship.

    Zu den Höhepunkten der Woche zählt eine Veranstaltung am Dienstag, 3. Juni. Studentische Teams präsentieren ab 13.30 Uhr im Erdgeschoss des h_da-Hochhauses in der Schöfferstraße ihre Startup-Ideen. Seit Februar haben an allen neun Partnerhochschulen im Rahmen des ersten „EUT+ Incubation Programme“ etliche Teams an Geschäftsideen gefeilt. Jetzt messen sich die lokalen Sieger beim finalen Pitch in Darmstadt und eine Fachjury prämiert die drei besten Gründungsideen. Parallel dazu bietet ein „TechShowCase“ Einblicke in die Forschungsarbeit des europäischen Verbunds auf dem Themenfeld der Künstlichen Intelligenz. Das Event ist auch als Impulsgeber und Netzwerkevent für die Öffentlichkeit gedacht. Gäste sind willkommen und können sich hier anmelden: https://anny.co/de-formal/book/event-eut-week-bxph8zxf7k?step=period

    Am Fachbereich Informatik kommen während der „EUT+ Darmstadt Week“ erstmals Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von allen neun Partnerunis zusammen, die sich auf den Bereich Robotik spezialisiert haben. Sie möchten gemeinsame Forschungsthemen identifizieren, Kooperationen ausloten und sich gegebenenfalls auf den Weg machen, eine europäische Forschungsgruppe zu gründen. Ähnlich ist dies innerhalb der European University of Technology beispielsweise bereits im Bereich Nanotechnologie geschehen.

    Am 4. und 5. Juni veranstaltet die European University of Technology außerdem gemeinsam mit der Darmstädter Schader Stiftung die wissenschaftliche Konferenz „Wissen im Zeitalter der digitalen Re-/Produktion“. Forschende aus ganz Europa befassen sich mit der Frage, wie die Digitalisierung die Produktion, Verbreitung und Nutzung von Wissen verändert. Thematisch daran angedockt, laden die Veranstalter außerdem am 4. Juni um 18.30 Uhr zur öffentlichen Podiumsdiskussion „KI, Urheberschaft und menschliche Kreativität in Bildung, Wissenschaft und Kunst“ in die Schader Stiftung ein. Organisiert werden beide Events vom Europäischen Kultur- und Technologielabor (ECT Lab+), das die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung innerhalb der Hochschulallianz EUT+ stärken möchte, und von der Schader Stiftung.

    Ein weiteres Highlight: Passend zur „Europawoche“ auf dem h_da-Campus kommen am Donnerstag, 5. Juni, knapp 40 Studierende aus Troyes, Limassol und Darmstadt zusammen und schlüpfen für einen Tag in die Rolle von Europaabgeordneten: In einem Simulationsspiel debattieren die jungen Leute über den europäischen „Green Deal“. Ein ganzes Semester lang haben sie sich in der Online-Lehrveranstaltung „Become a member of the European Parliament for a day“ darauf vorbereitet und vor dem Treffen in Darmstadt mit ihren Dozentinnen und Dozenten das Europaparlament in Straßburg besucht.

    Beim „Simulation Game“ wird es dann (beinahe) ernst: Eröffnet wird der Tag von Staatssekretär Christoph Degen vom Hessischen Wissenschaftsministerium, die Studierenden werden in sechs Fraktionen eingeteilt und müssen in der Debatte die entsprechenden politischen Standpunkte überzeugend vertreten. Am Ende wird über verschiedene Aspekte des Green Deals wie Mobilität, Energie und Nachhaltiges Produktdesign abgestimmt. Spätestens dann ist Europa vollends in Darmstadt angekommen – und viele junge Menschen mittendrin in Europa.

    Hintergrund:
    Die Hochschulallianz European University of Technology (EUT+) ist einer von rund 65 Verbünden dieser Art, die im Rahmen der „European Universities Initiative“ von der Europäischen Union gefördert werden. Zum EUT+-Verbund zählen neun Hochschulen aus neun EU-Ländern mit insgesamt 110.000 Studierenden:

    Cyprus University of Technology (CUT, Zypern)
    Hochschule Darmstadt - University of Applied Sciences (h_da, Deutschland)
    Riga Technical University (RTU, Lettland)
    Technical University of Cartagena (UPCT, Spanien)
    Technical University of Cluj-Napoca (UTCN, Rumänien)
    Technical University of Sofia (TUS, Bulgarien)
    Technological University Dublin (TU Dublin, Irland)
    University of Cassino and Southern Lazio (UNICAS, Italien)
    University of Technology of Troyes (UTT, Frankreich)

    Hochschule Darmstadt (h_da)
    Die Hochschule Darmstadt (h_da) ist eine der größten deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs). Sie bietet ihren aktuell 14.500 Studierenden ein praxisnahes und anwendungsorientiertes Studium in den Bereichen MINT, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Architektur, Medien und Design. Viele Projekte und Inhalte in Studium, Forschung und gesellschaftlichem Transfer beschäftigen sich mit den Zukunftsthemen Nachhaltige Entwicklung, Mobilität und Digitalisierung. Die h_da betreibt ein eigenes Promotionszentrum Nachhaltigkeitswissenschaften und vergibt als erste und einzige deutsche Hochschule den akademischen Grad eines Doktors der Nachhaltigkeitswissenschaften. Visionär ist die europäische Hochschulallianz „European University of Technology (EUT+)“, der die h_da angehört: Gemeinsam mit acht weiteren Hochschulpartnern und gefördert von der EU-Kommission möchte die h_da zu einem neuen Hochschultyp zusammenwachsen – zur „Europäischen Universität“.

    Website h_da: https://h-da.de/
    Website EUT+: https://www.univ-tech.eu/


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Cooperation agreements, Organisational matters
    German


     

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