Erfolgreich mit zwei Exzellenzclustern: Die Forschungsverbünde RESIST und Hearing4all bekommen zusammen rund 120 Millionen Euro.
Die Exzellenzkommission des Bundes und der Länder hat heute ihre Auswahl der künftig geförderten Exzellenzcluster bekannt gegeben. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist mit drei Clusteranträgen im Rennen gewesen, zwei davon erhalten die begehrte Förderung aus dem Topf des zentralen Förderinstrumentes für Deutschlands Spitzenforschung.
Die beiden bereits bestehenden Exzellenzcluster RESIST zur Infektionsforschung und das Exzellenzcluster Hearing4All zum Thema Hören der Universität Oldenburg, an dem die MHH maßgeblich beteiligt ist, werden in den kommenden sieben Jahren mit zusammen rund 120 Millionen Euro gefördert. Damit ist die MHH jetzt antragsberechtigt in der zweiten Förderlinie der Exzellenzstrategie und darf einen Antrag auf Förderung als Exzellenzuniversität (ExU) stellen.
Glückwünsche von Wissenschaftsminister Falko Mohrs
„Das ist ein starkes Ergebnis, das Niedersachsen viele Chancen eröffnet. Es ist gelungen, die niedersächsische Anzahl an Exzellenzclustern in einem harten Wettbewerb zu verteidigen. Die Medizinische Hochschule Hannover hat mit zwei Clustern einen tollen Erfolg errungen“, sagt Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs. „Im Ergebnis haben wir drei niedersächsischen Universitäten weiter im Wettbewerb zur Exzellenzuniversität. Alle Cluster machen unser Land noch attraktiver für kluge Köpfe, ermöglichen erhebliche Investitionen in die Forschung und machen uns zukunftstüchtig. Als Land Niedersachsen werden wir sie dabei bestmöglich unterstützen. Mein Dank und meine Glückwünsche gehen vor allem an die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: Das ist ihr Erfolg und ihre Leistung. Und auch für die Cluster, die in der Endauswahl nicht erfolgreich waren, geht die Forschung auf höchstem Niveau weiter. Die Projekte und ihre hohe Qualität wurden heute von der Kommission ausdrücklich gewürdigt. Als Land werden wir sie weiter unterstützen.“
MHH strebt Status als Exzellenzuniversität an
„Ich gratuliere den Teams von RESIST und Hearing4all ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg“, so MHH-Präsidentin Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner. „Mit diesen beiden Exzellenzclustern und den Zentren für zukunftsweisende Diagnostik- und Therapieansätze auf Molekular- und Zellebene, für die wir gerade 20 Millionen Euro aus dem Förderprogramm zukunft.niedersachsen eingeworben haben, hat die MHH jetzt ein starkes Fundament, auf dem wir einen Antrag auf Förderung als Exzellenzuniversität aufbauen können und werden. Meine Vision ist eine MHH als nationaler und internationaler Leuchtturm für die Spitzenforschung, als Magnet für die besten Köpfe, als bester Arbeitsplatz und als Garant für zukunftsweisende Krankenversorgung.“
RESIST: Maßgeschneiderte Strategien gegen Infektionskrankheiten
Das RESIST-Team arbeitet an dem Ziel, die individuelle Anfälligkeit gegenüber Infektionen besser zu verstehen, um auf dieser Basis „maßgeschneidert“ Infektionen vermeiden, diagnostizieren und therapieren zu können. „Die weitere Förderung unserer Forschung bedeutet langfristig wichtige Hilfe für Menschen, denen Infektionen besonders schaden können. Dies sind beispielsweise Neugeborene, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen, deren Immunsystem aus Therapiegründen gedämpft wird“, sagt RESIST-Sprecher Prof. Dr. Reinhold Förster.
Das RESIST-Team hat bereits zahlreiche Forschungserfolge erlangt. Diese drehen sich beispielsweise um Sepsis (Blutvergiftung) bei Neugeborenen, um die SARS-CoV-2-Impfung und um Strategien gegen multiresistente Krankenhauskeime. Für die neue Förderperiode hat das Team die bisherigen Themen neu ausgerichtet und strukturiert sowie weitere Schwerpunkte und Zukunftspläne ins Licht gerückt, beispielsweise neue Infektionsmodelle und Organoide – das sind dreidimensionale Modelle, die menschliche Organe nachahmen. Zudem sollen bei der Datenanalyse und -integration verstärkt maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz genutzt werden.
Hearing4all: Spitzenposition in der Hörforschung weiter ausgebaut
Das Cluster Hearing4all setzt seine Erfolgsgeschichte in der Erforschung von Hörverlust fort. Unter dem Motto „Hearing4all.connects“ erweitert der Forschungsverbund der Universität Oldenburg mit der MHH und der Leibniz Universität Hannover seinen Fokus. Die Forscher untersuchen genetische Ansätze für Prognose und Therapie, entwickeln KI-Systeme zur Unterscheidung von Klangquellen und arbeiten an Hörgeräten als „Gesundheitszentrale am Ohr“. Dabei rückt die Lebensrealität in den Mittelpunkt: Mehrsprachigkeit, Alltag und soziale Interaktionen werden berücksichtigt. Der Verbund verknüpft medizinische, naturwissenschaftliche und technische Disziplinen. „Die Förderung durch die DFG ist ein starkes Signal für die Relevanz unserer Forschung und ein großer Vertrauensbeweis in unser Konzept“, sagt Prof. Dr. Dr. Andrej Kral (MHH). „Unser Ziel ist es, innovative Therapien zu entwickeln, die nicht nur Symptome lindern, sondern die Ursachen von Hörstörungen gezielt angehen.“
Internationale Expertenbegutachtung entscheidet über Förderung
Mit der Exzellenzstrategie zielen Bund und Länder auf eine nachhaltige Stärkung und Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Deutschland ab. Im Rahmen der Förderlinie Exzellenzcluster werden international wettbewerbsfähige Forschungsverbünde aufgebaut. Die Exzellenzkommission, bestehend aus internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den für Forschung zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder, hatte aus 98 eingereichten Anträgen insgesamt 70 förderungswürdige Exzellenzcluster ausgewählt – darunter die beiden an der MHH geförderten Cluster. Nicht ausgewählt wurde die Exzellenzclusterinitiative „R-CUBE – Organ Regeneration, Reparatur und Ersatz“.
Toller Erfolg für die Teams von RESIST und Hearing4all: v. l. Prof. Dr. Reinhold Förster Sprecher de ...
Copyright: Karin Kaiser/MHH.
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Toller Erfolg für die Teams von RESIST und Hearing4all: v. l. Prof. Dr. Reinhold Förster Sprecher de ...
Copyright: Karin Kaiser/MHH.
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