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05/30/2025 10:08

Zwei neue SFBs bewilligt: UKE-Forschungen zum mütterlichen Immunsystem und zu Nierenfiltern werden gestärkt

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Großer Erfolg für das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) für Wissenschaftler:innen des UKE bewilligt. Im SFB 1713 geht es um die mütterliche Immunaktivierung während der Schwangerschaft, im SFB-TRR 422 (Transregio) um das Filtrationssystem der Nieren. Beide Projekte, an denen unter anderem auch Forschende aus Lübeck, Berlin, Köln und Münster beteiligt sind, werden in den kommenden vier Jahren mit insgesamt rund 29 Millionen Euro gefördert.

    Sprecherin des SFB 1713 ist Prof. Dr. Petra Arck, Prodekanin für Forschung der Medizinischen Fakultät und Leiterin des Bereichs Experimentelle Feto-Maternale Medizin in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des UKE. Der Transregio-SFB 422 ist gemeinsam von den Universitäten Hamburg, Köln und Münster beantragt worden, das Sprecher-Team besteht aus Prof. Dr. Tobias Huber, Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, und Prof. Dr. Thomas Benzing aus Köln.

    „Zwei neue Sonderforschungsbereiche für Hamburg – das sind großartige Neuigkeiten aus dem UKE und zeigt erneut, dass Hamburg in Sachen interdisziplinärer Spitzenforschung ganz vorne mit dabei ist. Nach dem Erfolg bei der Exzellenzinitiative ist das der nächste große Schritt nach vorn für uns. Die Sonderforschungsbereiche verfolgen innovative Ansätze, die uns international noch attraktiver machen: Hebammenwissenschaft und Medizin werden praxisnah zusammengebracht und die Erforschung neuer Medikamente auf ein neues Level gehoben. Hier in Hamburg treffen diese neuen Projekte auf eine erstklassige Infrastruktur. Ich bin schon sehr gespannt auf die neuen Impulse, die daraus entstehen. Meine herzlichen Glückwünsche an alle Beteiligten zu diesem Riesenerfolg!“, sagt Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal.

    „Mit dieser Entscheidung stärkt die DFG zentrale Forschungsbereiche der Exzellenzuniversität Hamburg: den Schwerpunkt Inflammation, Infektion und Immunität sowie den Potenzialbereich Nierengesundheit. Mit exzellenter klinischer Forschung setzt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Maßstäbe und treibt den medizinischen Fortschritt entscheidend voran. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich und danke ihnen für ihr herausragendes Engagement und ihre exzellente Arbeit“, sagt Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg.

    „Die neuen Sonderforschungsbereiche stellen bedeutende Meilensteine fürs UKE und die beiden Forschenden dar. Prof. Arck untersucht seit vielen Jahren, wie sich das Immunsystem während der Schwangerschaft anpasst und auf Umwelteinflüsse reagiert. Prof. Huber ist ein vielfach ausgezeichneter Nierenforscher, der mit seinen Arbeiten Wegbereiter für die Entschlüsselung von Erkrankungen ist, die auf eingeschränkte Filterleistungen der Nieren zurückzuführen sind. Ich gratuliere beiden Wissenschaftler:innen und deren Teams von ganzem Herzen“, sagt Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und Vorstandsmitglied des UKE.

    Neue Sonderforschungsbereiche wollen Wissenslücken schließen und Therapien optimieren

    SFB 1713 Maternal Immune Activation: Causes and Consequences („Mütterliche Immunaktivierung: Ursachen und Folgen“)
    Gesunde Schwangerschaften sind eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Gesellschaft. Heutzutage leben wir jedoch in einer Umwelt, die durch einen Lebensstil wie ungesunde Ernährung und Übergewicht, aber auch durch sich rasch verändernde Infektionserreger geprägt ist. Diese Umweltbedingungen können zu einer Aktivierung des mütterlichen Immunsystems während der Schwangerschaft führen. In dem neuen Verbundprojekt, an dem auch Forschende aus Lübeck, Berlin, Borstel, Marburg und Hannover beteiligt sind, sollen Instrumente zur präzisen Überwachung der Immunaktivierung bei schwangeren Frauen entwickelt werden. „Diese sollen es uns letztendlich ermöglichen, gewonnene Erkenntnisse in praktische Anwendungen umzusetzen, die nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der werdenden Mutter verbessern, sondern auch Erkrankungsrisiken im späteren Leben der Kinder verringern“, sagt die Sprecherin des neuen SFB Prof. Dr. Petra Arck. Der Sonderforschungsbereich wird in den kommenden vier Jahren mit rund 13,5 Millionen Euro gefördert.

    SFB-TRR 422 PodoSigN-Podocyte Signaling Networks From basic concepts to disease understanding („Podozyten-Signalnetzwerke: vom Basiskonzept zum Krankheitsverständnis“)
    Podozyten sind ein wesentlicher Bestandteil des Filtrationssystems der Niere. Diese Zellen sind besonders anfällig für Verletzungen, die auf genetische, hämodynamische, metabolische, entzündliche und umweltbedingte Faktoren zurückzuführen sind. Aus medizinischer Sicht spielt der Verlust von Podozyten eine entscheidende Rolle bei den häufigsten Formen von chronischen Nierenerkrankungen. „Mit unserem Forschungsprogramm wollen wir gezielt die komplexen Zusammenhänge der Nierenfiltration entschlüsseln – als Grundlage für präzise, zellgerichtete Therapien von morgen“, sagt Nierenforscher Prof. Dr. Tobias Huber. Dies soll sich in dem neuen Forschungsprojekt, in dem Wissenschaftler:innen aus den Bereichen Medizin, Biologie, Chemie, Genetik, Computerwissenschaften und Mathematik vertreten sind, ändern. Der Sonderforschungsbereich wird in den kommenden vier Jahren mit rund 15,5 Millionen Euro gefördert.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

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