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06/27/2025 13:28

Rektorwahl: Prof. Dr. Christoph Schneider wird Rektor der Uni Hohenheim

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Senat & Universitätsrat wählen Vizepräsidenten der Humboldt-Universität zu Berlin zum Nachfolger von Prof. Dr. Dabbert / Amtsbeginn voraussichtlich im Herbst 2025

    Einstimmig bei einer Enthaltung: Mit diesem klaren Votum wählten Universitätsrat und Senat Prof. Dr. Christoph Schneider zum künftigen Rektor der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Wahl war notwendig geworden, nachdem Amtsinhaber Prof. Dr. Stephan Dabbert in seiner 3. Amtszeit am 1. Oktober 2024 überraschend verstorben war. Die Wahl am heutigen 27. Juni 2025 fand in hochschulöffentlicher Sitzung statt. Prof. Dr. Schneider ist aktuell hauptamtlicher Vizepräsident und Professor für Klimageographie der Humboldt-Universität zu Berlin. In seinen Dankesworten betonte der künftige Rektor, er wolle „die Universität als Ganzes mitnehmen, um gemeinsam in Lehre und Studium, Forschung und Transfer voranzukommen.“ Die Amtszeit des 60-Jährigen beginnt voraussichtlich im Herbst 2025, ihre Dauer beträgt acht Jahre.

    „Ihnen allen danke ich sehr herzlich für das besondere Vertrauen. Ich freue mich sehr darauf die Universität Hohenheim in allen Facetten kennenzulernen, um dann die Aufgaben, die vor uns liegen, gemeinsam mit Ihnen allen anzugehen“, erklärte Prof. Dr. Schneider nach Annahme der Wahl. „Die Universität Hohenheim ist für mich schon jetzt ein besonderer Ort – eine Universität und ein Campus mit fachlich klarem Profil in Lehre und Forschung, einmaliger Forschungsinfrastruktur, beachtlichen wissenschaftlichen Erfolgen – nicht nur in der Exzellenzstrategie, mit kurzen Wegen in jeder Hinsicht und mit einem beeindruckenden Engagement auf allen Ebenen.“

    „Ich werde mit aller Kraft und allem Engagement dazu beitragen, dass wir diese besondere Universität gemeinsam weiterentwickeln, als ein starkes Zentrum vielfältiger und exzellenter Forschung, forschungsorientierter Lehre, wissenschaftlichen Diskurses und kreativen Transfers. Besonders am Herzen liegt mir, dass wir gemeinsam Potenziale heben, disziplinübergreifend denken und die Verbindung zu Gesellschaft und Wirtschaft aktiv gestalten.“

    Gratulation der Vorsitzenden des Universitätsrates

    Als Erste gratulierten die Vorsitzende von Universitätsrat und Findungskommission, Dr. Susanne Herre, sowie die Mitglieder des fünfköpfigen Rektorates, das seit dem Tod von Schneiders Vorgänger Prof. Dr. Dabbert die Universität Hohenheim geschäftsführend leitet.

    „Zu diesem Wahlergebnis gratuliere ich Ihnen von Herzen. Die Universität Hohenheim gewinnt mit Ihnen einen ausgezeichneten Wissenschaftler und erfahrenen Wissenschaftsmanager als neuen Rektor, mit dessen Erfahrung die Universität ihren exzellenten Kurs fortsetzen wird“, erklärte Dr. Herre.

    Bereits bei der Kandidatenauswahl habe sich die Findungskommission die Arbeit nicht leicht gemacht. „Die Universität Hohenheim hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Das zeigen nicht nur der jüngste Dreifach-Erfolg in der Exzellenz-Strategie und bei dem einzigartigen tierwissenschaftlichen Zentrum HoLMiR. Es sind Ergebnisse einer Strategie, die sich mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und digitale Transformation stark an den Bedürfnissen und Zukunftsfragen der Gesellschaft ausrichtet. Gesucht war deshalb eine Persönlichkeit mit dem Potenzial, diese Universität Hohenheim in ihrem künftigen Streben nach immer neuer Exzellenz erfolgreich zu führen. Hier konnte sich Prof. Dr. Schneider in einem sehr starken Umfeld durchsetzen.“

    Glückwünsche aus dem amtierenden Rektorat

    „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Ihnen viel Glück und Erfolg an der Spitze der Universität Hohenheim“, erklärte Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber, Vize-Rektorin und Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.

    An der Universität Hohenheim herrsche derzeit eine besondere Aufbruchsstimmung, ergänzte Prof. Dr. Sebastian Hess, Prorektor für Lehre und kommissarischer Vorsitzender des Senates: „Gerne werden wir diesen Schwung mit Ihnen aufnehmen und fortführen.“

    „Angesichts der besonderen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind wir als Universität besonders gefragt, uns einzubringen und sowohl regionale als auch globale Lösungen zu entwickeln. Wir freuen uns darauf, uns dieser Aufgabe künftig gemeinsam mit Ihnen zu stellen“, gratulierte Prof. Dr. Andreas Pyka, Prorektor für Internationalisierung.

    „Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen, Weitblick und eine glückliche Hand“, ergänzte Prof. Dr. Caroline Ruiner, Prorektorin für Digitale Transformation und Nachhaltigkeit. „In einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen ist es wichtig, dass wir unsere Universität zukunftsfähig, gerecht und resilient weiterentwickeln. Ihr fachlicher Hintergrund bietet dabei wertvolle Impulse – auch für das Nachhaltigkeitsengagement der Universität Hohenheim.“

    „Sie werden künftig an der Spitze einer Universität agieren, der mit dem ‚Hohenheim Spirit‘ ein besonderer Geist nachgesagt wird. Wir freuen uns, gewinnbringende Eigenschaften wie diesen Spirit in Zukunft mit Ihnen weiter zu fördern und auszubauen“, schloss Dr. Katrin Scheffer, Kanzlerin der Universität Hohenheim.

    HINTERGRUND: Auswahlverfahren und Wahlergebnis im Detail

    Die Findungskommission unter Leitung der Vorsitzenden des Universitätsrates umfasste zwei weitere Mitglieder aus dem Universitätsrat und drei Mitglieder des Senats. Die Gleichstellungsbeauftragte und eine Vertretung des Wissenschaftsministeriums gehörten der Findungskommission in beratender Funktion an. Nach der öffentlichen Ausschreibung wählte die Kommission geeignete Kandidat:innen zum Auswahlgespräch ein und beschloss auf dieser Basis, Prof. Dr. Schneider als Kandidaten zur Wahl vorzuschlagen.

    Die Findungskommission legte die vollständigen Unterlagen aller Bewerber:innen für alle Mitglieder von Senat und Universitätsrat zur Einsicht offen. Der Wahltag begann mit einer hochschulöffentlichen Vorstellung des Kandidaten. Die Wahl erfolgte im Anschluss in einer hochschulöffentlichen gemeinsamen Sitzung von Senat und Universitätsrat in geheimer Abstimmung. Um gewählt zu werden, musste der Bewerber in beiden Gremien die je nach Wahlgang erforderliche Mehrheit der Stimmen der Mitglieder erreichen.

    Das Wahlergebnis im Universitätsrat umfasste 8 Ja-Stimmen und keine Nein-Stimmen und Enthaltungen. Im Senat erhielt Prof. Dr. Schneider 34 Ja-Stimmen, keine Nein-Stimmen und eine Enthaltung.

    HINTERGRUND: zur Person Prof. Dr. Christoph Schneider

    Prof. Dr. Christoph Schneider engagiert sich seit August 2021 als hauptamtlicher Vizepräsident für Forschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der 60-jährige Geograph ist seit 2015 Professor für Klimageographie am Geographischen Institut der HU und war zuvor bereits mehrere Jahre als Professor für Physische Geographie und Klimatologie an der RWTH Aachen und zeitweise Institutsdirektor tätig. Daneben ist Prof. Dr. Schneider seit 2018 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei sowie von 2016 bis 2024 Mitglied im Fachkollegium Physische Geographie der Deutschen Forschungsgemeinschaft gewesen.

    In seiner Funktion als Vizepräsident Forschung ist er auch Mitglied des Executive Board der Berlin University Alliance. Zum Verantwortungsbereich seines Ressorts gehören außerdem die Verantwortung für die zentralen Strukturen in der Drittmittelforschung und die strategische Forschungsentwicklung an der HU Berlin, die Belange von Wissenschaftler:innen in frühen Karrierestufen und der Humboldt Graduate School, der Computer- und Medienservice und die Universitätsbibliothek der HU Berlin.

    Prof. Dr. Schneider gehörte im September 2019 zu den Gründungsmitgliedern der „Scientists for Future“. Im Podcast der Humboldt-Universität widmete er sich u.a. der Frage, warum „der Klimawandel auch eine moralische Frage“ ist. Der gebürtige Schwabe entstammt einer Bergsteigerfamilie und hatte ehemals als Berufsziel eine Tätigkeit, bei der er „nicht nur drinnen sein muss“, was teils die Wahl seiner Studienfächer motiviert hatte. Prof. Dr. Schneider ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und drei Enkelkinder.

    Geboren wurde Christoph Schneider am 27. Februar 1965 in Blaustein-Herrlingen. Nach Abitur in Ulm und Zivildienst im Allgäu studierte Schneider ab 1986 Geographie und Physik an der Universität Freiburg, wo er 1998 nach Aufenthalten in Hamilton (Neuseeland) und Basel (Schweiz), auch promoviert wurde. Die Habilitation erfolgte 2004 ebenfalls an der Universität Freiburg.

    Auf die Vertretungsprofessur des Lehrstuhls für Physische Geographie der Universität Freiburg in 2004 folgte der Ruf auf die Professur für Physische Geographie und Klimatologie an der RWTH Aachen (2004-2015). In diese Zeit fällt auch sein Einsatz als Sprecher des Arbeitskreises Klimatologie der Deutschen Gesellschaft für Geographie (2009-2011) und als Studiendekan der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik der RWTH Aachen (2010-2014). Im Jahr 2015 folgte dann der Ruf auf die Professur für Klimageografie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

    Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Auswirkungen des Klimawandels in Polar- und Gebirgsregionen auf die Kryosphäre, insbesondere auf Gletscher, Permafrost, Schneedecke und Wasserressourcen. Auch Forschung zum Stadtklima und der Feinstaubbelastung in Städten sind Teil seiner wissenschaftlichen Tätigkeit.

    Text: Klebs

    Zu den Pressemitteilungen der Universität Hohenheim
    www.uni-hohenheim.de/presse


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