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07/02/2025 14:33

Eine neue Vizepräsidentin für die DFG

Marco Finetti Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Mitgliederversammlung wählt Wirtschaftswissenschaftlerin Caren Sureth-Sloane in Leitungsgremium / Karin Jacobs und Peter H. Seeberger im Amt bestätigt

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Vizepräsidentin: Die Mitgliederversammlung der DFG wählte am Mittwoch, den 2. Juli 2025, in ihrer Sitzung im Rahmen der Jahresversammlung in Hamburg die Wirtschaftswissenschaftlerin Professorin Dr. Caren Sureth-Sloane in das Präsidium der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungseinrichtung für die Wissenschaft in Deutschland. Neben der neuen Vizepräsidentin wurden die Physikerin Professorin Dr. Karin Jacobs und der Chemiker Professor Dr. Peter H. Seeberger als Vizepräsident*innen für eine zweite Amtszeit gewählt. Aus dem Präsidium scheidet der Soziologe Professor Dr. Matthias Koenig aus.

    Caren Sureth-Sloane ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, an der Universität Paderborn. Sie forscht zu den Wirkungen der Besteuerung auf unternehmerische Entscheidungen, vor allem auf riskante Investitionsentscheidungen, und arbeitet zur internationalen Unternehmensbesteuerung sowie zu den Ursachen und Wirkungen von Steuerkomplexität und Transparenz. Sureth-Sloane war von 2020 bis 2021 Mitglied des DFG-Fachkollegiums Wirtschaftswissenschaften und ist seit 2021 Mitglied des Senats der DFG, aus dem sie nach ihrer Wahl in das Präsidium zum Ende des Jahres ausscheiden wird. Sie war zudem von 2020 bis 2023 Mitglied der Interdisziplinären Kommission für Pandemieforschung der DFG. Sureth-Sloane ist darüber hinaus Sprecherin des SFB/Transregio „Rechnungswesen, Steuern und Unternehmenstransparenz“. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und erhielt in den Jahren 2021 und 2022 die Ehrendoktorwürden der Universitäten Graz und Bremen.

    Die wiedergewählte Vizepräsidentin Karin Jacobs hat den Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Universität des Saarlandes inne. Sie war von 2006 bis 2012 Mitglied des DFG-Senatsausschusses für die Sonderforschungsbereiche sowie ab 2016 mehrere Jahre Mitglied des Wissenschaftsrates und dort Vorsitzende der Evaluationskommission. Von 2017 bis zum Beginn ihrer Tätigkeit als DFG-Vizepräsidentin war sie darüber hinaus Mitglied des Expertengremiums für die Exzellenzstrategie. Als Vizepräsidentin der DFG engagierte sich Jacobs in ihrer ersten Amtszeit seit 2021 für Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen, in der Präsidial-AG „Nachhaltigkeit“ und in der Ad-hoc-AG des Senats zu Themen des Digitalen Wandels.

    Der wiedergewählte Vizepräsident Peter H. Seeberger ist seit 2009 Direktor des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und Professor an der FU Berlin. Er ist zudem Gründungsdirektor des Center for the Transformation of Chemistry in Delitzsch und Merseburg, einem neu entstehenden Großforschungszentrum, das die Transformation der Chemie in eine Kreislaufwirtschaft vorantreiben soll. In seiner bisherigen Amtszeit als Vizepräsident war Seeberger Vorsitzender des Auswahlausschusses für die Heinz Maier-Leibnitz-Preise. Zudem hatte er den Vorsitz des Ausschusses für das Programm zur Deutsch-Israelischen Projektkooperation inne und vertrat das Präsidium im Ausschuss für Rechnungsprüfung.

    Nach den Wahlen verabschiedete DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker den scheidenden Vizepräsidenten Matthias Koenig, der sich auf eigenen Wunsch nicht zur Wiederwahl gestellt hatte und daher zum Ende des Jahres aus dem Präsidium der DFG ausscheidet. Der Makrosoziologe vom Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg hat in seiner Amtszeit als Mitglied des Science Europe Governing Boards von 2021 bis 2025 maßgeblich dazu beigetragen, die europäische Wissenschaftspolitik im Sinne der DFG mitzugestalten. So hat er sich etwa für eine Verbesserung der Forschungsbewertung eingesetzt, insbesondere in der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA), deren erstem Steering Board er ebenfalls angehörte. Zudem knüpfte er für die DFG enge Beziehungen zu den Ländern in Subsahara-Afrika und führte vor Ort etliche bilaterale Gespräche mit den Vertreter*innen von Partnerorganisationen insbesondere der frankofonen Staaten Afrikas.

    Neben DFG-Präsidentin Katja Becker, der neu gewählten Vizepräsidentin Caren Sureth-Sloane und den wiedergewählten Vizepräsident*innen Karin Jacobs und Peter H. Seeberger gehören dem Präsidium der DFG die Juristin Professorin Dr. Marietta Auer, der Molekularbiologe Professor Dr. Axel A. Brakhage, der Kunsthistoriker Professor Dr. Johannes Grave, der Ingenieurwissenschaftler Professor Dr.-Ing. Hans Hasse, die Informatikerin Professorin Dr. Kerstin Schill sowie die Medizinerin Professorin Dr. Britta Siegmund an. Der Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft gehört kraft Amtes dem Präsidium mit beratender Stimme an. Ebenfalls in beratender Rolle nimmt DFG-Generalsekretärin Dr. Heide Ahrens an den Sitzungen des Präsidiums teil.

    Die Vizepräsident*innen werden von der Mitgliederversammlung für maximal zwei Amtszeiten von jeweils vier Jahren gewählt. Im Falle der Verhinderung der Präsidentin vertreten sie diese in der Ausübung ihrer Aufgaben. Sie nehmen zudem als Gäste auch an den Sitzungen von Senat und Hauptausschuss teil, ersteres das höchste wissenschaftliche Gremium der DFG, zweiteres das zentrale Entscheidungsgremium.

    Weiterführende Informationen

    Medienkontakt:
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de

    Fachliche Ansprechpartnerin in der DFG-Geschäftsstelle:
    Katharina Stade-Hezel, Strategie und Grundsatzfragen, Tel. +49 228 885-2200,
    katharina.stade-hezel@dfg.de

    Weitere Informationen zu den Mitgliedern des DFG-Präsidiums


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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