Anfang 2025 wurde das Einwegpfandsystem in Österreich flächendeckend eingeführt – ein bedeutender Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft und Umweltschutz. Doch wie steht die Bevölkerung wirklich zu dieser Maßnahme? Dieser Frage gingen Studierende des IMC Krems im Rahmen der Lehrveranstaltung Market Research unter der Leitung von Dr. Cordula Cerha im Studiengang Unternehmensführung und Digitales Management nach. Das Ergebnis: eine umfassende Analyse mit aufschlussreichen Erkenntnissen.
Über 400 Personen ab 15 Jahren, wohnhaft in Österreich, nahmen an der Online-Umfrage teil. Die Studie beleuchtet, wie das neue Pfandsystem von der Bevölkerung erlebt, verstanden und im Alltag genutzt wird.
Umweltbewusstsein ja – Alltagstauglichkeit mit Einschränkungen
Die große Mehrheit der Befragten steht der Einführung des Einwegpfandsystems positiv gegenüber. Begriffe wie „umweltfreundlich“, „sinnvoll“ und „notwendig“ dominieren die Einschätzungen. Dennoch empfinden 61 % das System als gewöhnungsbedürftig, und mehr als ein Drittel kritisiert die Rückgabe als zeitaufwändig oder umständlich.
Positive Rückgabe-Erfahrungen – technische Tücken bleiben
Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden berichtete von positiven Erfahrungen bei der Rückgabe von Flaschen und Dosen. Besonders das einfache Einlösen und das gute Gefühl, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, wurden hervorgehoben. Gleichzeitig zeigten sich technische Schwächen: Immer wieder wurden Gebinde vom Rückgabeautomaten nicht erkannt – ein Frustfaktor für viele. Rund ein Drittel der Befragten äußerte sich nicht zur Rückgabe, was auf eine bisher ausbleibende Nutzung des Systems hindeuten könnte.
Akzeptanz vorhanden – Konsumverhalten stabil
Schon vor der Einführung des Pfandsystems unterstützten 47 % der Befragten die Maßnahme. Auch nach dem Start zeigt sich: Für 81 % hat sich das Kaufverhalten nicht verändert. Nur 17 % gaben an, seltener Einwegverpackungen zu kaufen. Das Pfand wirkt damit nicht abschreckend, führt aber auch nicht automatisch zu einem grundlegenden Umdenken im Konsum.
Mehrweg-Glas als Favorit
Ein deutlicher Trend zeigt sich bei den Verpackungspräferenzen: 45 % bevorzugen Mehrweg-Glasflaschen mit Pfand. Einwegplastik – ob mit oder ohne Pfand – landet abgeschlagen auf den hinteren Rängen. Dieses Ergebnis unterstreicht das wachsende Umweltbewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten und gibt wichtige Impulse für Handel und Politik.
Fazit: Positiver Grundtenor – mit Entwicklungspotenzial
Die Ergebnisse der IMC-Studie zeigen: Das Einwegpfandsystem wird mehrheitlich positiv bewertet. Dennoch gibt es Optimierungsbedarf – vor allem bei der technischen Umsetzung und Informationsvermittlung. Die Richtung stimmt: Der gesellschaftliche Wandel hin zu nachhaltigerem Konsumverhalten hat begonnen – und die Mehrheit ist bereit, diesen Weg mitzugehen.
Einweg ohne Rückweg“: Studierende des IMC Krems analysieren Akzeptanz und Auswirkungen des neuen Ein ...
Copyright: (c) IMC Krems
Criteria of this press release:
Journalists
Social studies
regional
Research results
German
Einweg ohne Rückweg“: Studierende des IMC Krems analysieren Akzeptanz und Auswirkungen des neuen Ein ...
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