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07/15/2025 10:00

Statistik der Chemiestudiengänge in Deutschland: Mehr internationale Studierende

Maren Mielck Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Rund 30 Prozent der Promovierenden stammten 2024 aus dem Ausland

    Das Chemiestudium in Deutschland genießt international einen ausgezeichneten Ruf. Im Jahr 2024 stammten rund 30 Prozent der Promotionsstudierenden aus dem Ausland. Auch die Zahl der ausländischen Studierenden zu Studienbeginn und insbesondere während des Masterstudiums steigt seit Jahren kontinuierlich an. Das zeigt die aktuelle Statistik der Chemiestudiengänge der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).

    Im Jahr 2024 begannen insgesamt 8004 Personen einen Chemiestudiengang (2023: 8248). Die Anzahl der Studierenden, die einen Chemiestudiengang mit einem Master oder dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen haben, belief sich auf 3546 (2023: 3483). Die Zahl der Promotionen stieg im letzten Jahr auf 2120 (2023: 2040). Der Einstieg ins Berufsleben gelang stellensuchenden Absolventinnen und Absolventen mit abgeschlossener Promotion ähnlich gut wie im Vorjahr.

    Der Anteil internationaler Promovierender in der Chemie hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt. Während damals nur 13 % der Doktorandinnen und Doktoranden aus dem Ausland kamen, lag dieser Wert 2024 bei 30 %. Die Internationalisierung zeigt sich auf allen Studienebenen: 14,9 % der Studienanfänger in Chemie, 20 % der Masterabsolventinnen und -absolventen und 25,4 % der erfolgreich Promovierten stammen aus dem Ausland. Während internationale Studierende früher vorwiegend für ihre Promotion nach Deutschland kamen, entscheiden sie sich heute vermehrt dafür, bereits ihren Bachelor- oder Masterabschluss hierzulande zu erwerben.

    In den einzelnen Studiengängen ergaben sich folgende Ergebnisse:

    • Im Bereich Chemie/Wirtschaftschemie meldeten die Hochschulen 5166 Studienanfänger/-innen (2023: 5024). 1910 Studierende (2023: 1891) schlossen ihr Bachelorstudium erfolgreich ab, 2052 erhielten ihren Masterabschluss (2023: 2111). Die Studiendauer betrug im Median 7,0 Semester bis zum Bachelorabschluss (2023: 7,0) und 5,5 Semester bis zum Masterabschluss (2023: 5,3). Im Jahr 2024 promovierten sich 1828 Personen in Chemie/Wirtschaftschemie (2023: 1771). Die Promotionsdauer lag im Median bei 8,8 Semestern (2023: 8,4).

    • In Biochemie und Life Sciences begannen 1599 Personen ihr Studium (2023: 1680). Die Zahl der Bachelorabschlüsse betrug 871 (2023: 905), die der Masterabschlüsse stieg auf 856 (2023: 807). Auch die Zahl der Promotionen stieg auf 253 (2023: 210). Die Studiendauer betrug im Median 6,9 Semester für Bachelorabschlüsse (2023: 6,9), 5,4 Semester für Masterabschlüsse (2023: 5,4) und 9,3 Semester für Promotionen (2023: 9,3).

    • In der Lebensmittelchemie sank die Zahl der Studienanfänger/-innen, von 307 im Vorjahr auf 274. Insgesamt bestanden 115 Studierende die Hauptprüfung A (1.Staatsexamen) oder die Diplomprüfung (2023: 150) sowie 135 Personen die Hauptprüfung B (2. Staatsexamen) (2023: 125). Zusätzlich meldeten die Universitäten 137 Bachelor- und 150 Masterabschlüsse (2023: 132 bzw. 133). Die Zahl der Promotionen betrug 39 (2023: 59). Die mittlere Studiendauer bis zur Hauptprüfung A betrug 11,0 Semester (2023: 10,9). Bachelorabschlüsse dauerten im Median 6,8 Semester (2023: 6,7) und Masterabschlüsse 4,6 Semester (2023: 4,5). Aufgrund der zu geringen Datenbasis konnte keine mittlere Studiendauer für die Promotion erstellt werden.

    • An Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) begannen 965 Personen ein Chemiestudium (2023: 1237). Die Zahl der Bachelorabschlüsse sank auf 543 (2023: 583), die der Masterabschlüsse auf 373 (2023: 415). Die Studiendauer betrug im Median 8,3 Semester für Bachelorabschlüsse (2023: 8,0) und 4,7 Semester für Masterabschlüsse (2023: 4,2).

    Rund 97 % aller Bachelorabsolventinnen und -absolventen an Universitäten und 67 % an HAW schlossen ein Masterstudium an. Rund 80 % der Master-Absolventen an Universitäten begannen eine Promotion.

    Von 45 % der promovierten Absolventinnen und Absolventen in Chemie ist der erste Schritt ins Berufsleben bekannt. Nach Daten der Hochschulen traten 42,4 % eine Stelle in der chemischen und pharmazeutischen Industrie (2023: 42,4 %) an, 17,6 % (2023: 17,4 %) nahmen eine befristete Stelle im Inland an (inkl. Postdoc). 14,8 % waren nach dem Abschluss in der übrigen Wirtschaft tätig (2023: 14,8 %) und 9,5 % nahmen nach dem Abschluss eine Stelle im Ausland an (2023: 9,8 %). Rund 4,4 % blieben an einer Hochschule oder einem Forschungsinstitut (2023: 5 %). Rund 3,7 % der Absolventinnen und Absolventen hatten eine Stelle im öffentlichen Dienst inne (2023: 4 %). Zum Zeitpunkt der Erhebung galten 6,6 % als stellensuchend (2023: 6,2 %).

    Die Broschüre „Statistik der Chemiestudiengänge 2024“ steht unter https://www.gdch.de/statistik als Blätterkatalog zur Verfügung.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 28 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. mit aktuellen Entwicklungen an Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Seit 1952 erhebt die GDCh jährlich umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen. Die Statistik vom Jahr 2024 basiert auf den Daten der Studiengänge der Chemie und Wirtschaftschemie, Biochemie und Life Science, Lebensmittelchemie sowie der Chemiestudiengänge der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), ehemals Fachhochschulen. Abgefragt wurden die Anfänger/-innen- und Studierendenzahlen, die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen sowie die jeweiligen Abschlussnoten und Studiendauer. Zusätzlich machten einige Hochschulen Angaben zum Berufseinstieg ihrer Absolventinnen und Absolventen nach Studienabschluss oder Promotion. Stichtag der Erhebung ist der 31. Dezember.


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    Abb. 1: Infografik zur Statistik der Chemiestudiengänge 2024
    Abb. 1: Infografik zur Statistik der Chemiestudiengänge 2024


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
    Chemistry
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Abb. 1: Infografik zur Statistik der Chemiestudiengänge 2024


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