Mit dem Ziel, den wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und der arabischen Welt zu intensivieren, hat Prof. Dr. Sven Michel, Hochschullehrer an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) die ehrenamtliche Präsidentschaft der Deutsch-Arabischen Hochschulkonferenz (DAH) übernommen.
Vertreter*innen aus 22 arabischen Botschaften in Deutschland wählten Prof. Michel für eine vierjährige Amtszeit bis zum Juni 2029 zum Präsidenten der DAH mit Sitz in Berlin. Im Fokus der bilateralen Zusammenarbeit stehen der Aufbau und die Vertiefung wissenschaftlicher Kooperationen zwischen Hochschulen aus Deutschland und der arabischen Welt sowie die Entwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte, Studiengänge oder Austauschprogramme.
Im Rahmen des bedeutenden Ehrenamtes gehört es zu den Aufgaben von Prof. Michel, die DAH zu repräsentieren, an deren strategischer Ausrichtung mitzuwirken, Partnerschaften zu initiieren und zu pflegen sowie interkulturelle Verständigung zu fördern.
Prof. Sven Michel, der an der BTU das Fachgebiet Therapiewissenschaften II (https://www.b-tu.de/fg-therapiewissenschaften) leitet, engagiert sich seit Jahren für die Verbesserung von Bildungsperspektiven arabischer Jugendlicher und Studierender in Europa – insbesondere für jene, die aus Krisenregionen des Nahen Ostens und Nordafrika stammen. Dieser unmittelbar an die europäische Union angrenzende Raum umfasst weit mehr als 500 Hochschulen mit zirka neun Millionen Studierenden.
Für Bildungskooperation und interkulturellen Dialog
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit setzte Prof. Michel ein starkes Zeichen: Sein Antrittsbesuch führte ihn zur irakischen Botschaft in Berlin. Dort wurde er von S. E. Abdulraheem Al Faily, Botschafter der Republik Irak, herzlich empfangen. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Prof. Michel“, betonte Al Faily. „Seine Erfahrungen, seine Offenheit zur echten Partnerschaft und seinen Rat schätzen wir sehr. Die irakische Botschaft wird seine Arbeit vollumfänglich unterstützen.“
Der Besuch knüpfte an ein aktuelles Kooperationsabkommen an: Die BTU hatte erst im März 2025 ein Memorandum of Understanding mit der Al Zahrawi University im irakischen Kerbala unterzeichnet (https://www.b-tu.de/news/artikel/28532-kooperation-mit-irakischer-universitaet-i...), einer modernen medizinischen Hochschule, die insbesondere Frauen in der Wissenschaft fördert. „Die Kooperation – unterstützt durch die Oberlausitz-Kliniken gGmbH – soll künftig ein zentraler Bestandteil der neuen Medizinstrategie 2030 - Oberlausitz werden und beiderseitigen Nutzen stiften“, so Jörg Scharfenberg, Geschäftsführer der Oberlausitz-Kliniken gGmbH mit Krankenhausstandorten in Bautzen und Bischofswerda.
Die Deutsch-Arabische Hochschulkonferenz (DAH) ist als Konsortium aus dem langjährigen Dialog zwischen arabischen Wissenschaftsvertretern in Deutschland sowie aus dem Netzwerk der Ghorfa (https://www.ghorfa.de/de/ueberuns/die-ghorfa/) – der Vertretung aller arabischen Industrie- und Handelskammern in der Bundesrepublik Deutschland – hervorgegangen. Letztere ist eine etablierte Plattform für wirtschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und der arabischen Welt. Doch, wie Prof. Michel betont, fehlte bislang eine vergleichbare Struktur für den Bildungsbereich: „Es wurde deutlich, dass Bildung, Wissenschaft und Forschung tragende Säulen der Ghorfa-Aktivitäten sind. Allerdings mangelte es bisher an einer eigenständigen Institution, die sich gezielt den Bedürfnissen arabischer Hochschulen bzw. Bildungseinrichtungen widmet.“ Diese Institution wurde nun mit der DAH geschaffen.
In einem persönlichen Gespräch zwischen dem DAH-Präsidenten Prof. Sven Michel und dem Generalsekretär der Ghorfa, Botschafter Abdulaziz Al Mikhlafi, wurde eine engere und freundschaftliche Zusammenarbeit vereinbart.
Auch über den Irak hinaus setzt die DAH Impulse: So stattete der Vorstand des Konsortiums in der Folge auch der syrischen Botschaft einen Besuch ab, um sich über die Situation der Hochschulen in Syrien konkret zu informieren und abzustimmen.
„Ein wichtiges Anliegen ist es mir, die DAH im Rahmen meiner Präsidentschaft durch eine Phase des Aufbruchs zu führen – geprägt von Dialog und Tatkraft und mit dem Ziel, durch Bildung Brücken zu bauen“, erklärt Prof. Dr. Sven Michel.
Konkrete Perspektive
Die Perspektive auf eine vertiefte Zusammenarbeit ist bereits konkret: Noch im Juli 2025 wird an den Oberlausitz-Kliniken ein Auftaktmeeting zu künftigen Bildungskooperationen mit syrischen und irakischen Hochschulen stattfinden. Danach steht ein Fachsymposium der über 500 in Deutschland tätigen Mediziner*innen in Organisation.
In der Klinik sind bereits heute in Syrien ausgebildete Medizinalfachberufler tätig – bis hin zur Chefarztposition. Gleichzeitig betreuen diese Praktikant*innen der BTU Cottbus-Senftenberg und der TU Dresden aus den gesundheitsbezogenen und medizinischen Studiengängen.
Kontakt
Prof. Prof. h. c. (AUCY, CY) Dr. habil. Sven Michel
Fachgebiet Therapiewissenschaften II
T: +49 (0) 3573 85-700
Sven.Michel(at)b-tu.de
https://www.b-tu.de/news/artikel/29484-prof-dr-sven-michel-ist-praesident-der-de... - zur Presseinformation auf der Homepage der BTU Cottbus-Senftenberg
Auf dem Foto (v. li.): Prof. Sven Michel – Präsident der DAH, S. E. Abdulraheem Al Faily - Botschaft ...
Source: Foto: Badr Mohammed
Besuch des DAH – Vorstandes bei S. E. Dr. Abdulkareem Kwanda, Botschafter der Syrischen Arabischen R ...
Source: Foto: BTU, Titus Martin
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Cooperation agreements, Personnel announcements
German
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