Mit dem Beginn des Wintersemesters 2025/26 hat die Hebammenwissenschaft in der deutschen Hochschullandschaft einen neuen Status: Sie wird aus der Kartierung der sogenannten „kleinen Fächer“ gestrichen. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung der Disziplin und kann als sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Etablierung der Hebammenwissenschaft an deutschen Hochschulen gewertet werden.
Mit dem Beginn des Wintersemesters 2025/26 hat die Hebammenwissenschaft in der deutschen Hochschullandschaft einen neuen Status: Sie wird aus der Kartierung der sogenannten „kleinen Fächer“ gestrichen. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Entwicklung der Disziplin und kann als sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Etablierung der Hebammenwissenschaft an deutschen Hochschulen gewertet werden.
Seit der Reform des Hebammengesetzes im Jahr 2019 und der damit verbundenen Einführung eines primärqualifizierenden Studiums hat sich bundesweit eine beachtliche akademische Infrastruktur entwickelt.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi) und des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstags e.V. (HWFT) bestehen derzeit bundesweit 47 primärqualifizierende Hebammenstudiengänge in Deutschland (2,3,4). An 39 Hochschulstandorten wurden hierfür insgesamt 66,5 Professuren eingerichtet, an einzelnen Standorten sind mehr als drei Professuren etabliert.
Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen sowohl die dynamische Weiterentwicklung des Fachs als auch den fortschreitenden Professionalisierungsprozess des Hebammenberufs. Aus Sicht des Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichstags (HWFT) sind zwar grundlegende Strukturen geschaffen, jedoch bestehen nach wie vor Unterschiede in der Umsetzung an den einzelnen Hochschulstandorten. Eine flächendeckende und nachhaltige Etablierung der Hebammenwissenschaft erfordert daher weiterhin umfassende Unterstützung. In diesem Zusammenhang unterstreicht auch der Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme von 2023, dass die Weiterentwicklung der Disziplin nur gelingen kann, wenn die Gesundheitsfachberufe – insbesondere in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung – gezielt und dauerhaft gefördert werden.
Als hochschulpolitische Interessenvertretung seiner Mitgliedshochschulen wird sich der HWFT weiterhin dafür einsetzen, dass diese Empfehlungen umgesetzt und die Rahmenbedingungen verbessert werden.
Die Streichung aus der Kartierung belegt darüber hinaus die gewachsene Sichtbarkeit, die institutionelle Verankerung und die anerkannte Relevanz der Hebammenwissenschaft im Kanon der Gesundheits und Sozialwissenschaften. Damit ist eine solide Basis geschaffen, um Forschung, Lehre und evidenzbasierte Praxis in der Hebammenarbeit weiter auszubauen.
Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen ist Mitglied im Hebammenwissenschaftlichen Fachbereichsrat e.V. (HWFT). Vizepräsidentin Prof. Nina Knape, Ph. D., Professur für Hebammenwissenschaft, ist darüber hinaus Mitglied des HWFT-Präsidiums.
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen
Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen
Prof. Nina Knape, Ph.D.
Professorin für Hebammenwissenschaft
E-Mail: nina.knape@hwg-lu.de
https://www.kleinefaecher.de/kartierung/kleine-faecher-von-a-z/hebammenwissensch...
https://www.dghwi.de/studium-forschung/studiengange/
https://hebammenwissenschaftlicher-fachbereichstag.de/de/publications/filter:pub...
https://doi.org/10.1515/pubhef-2024-0138 Grieshop/Luegmair/Werner-Bierwisch/Todorow 2025. Rahmenbedingungen für das Studium von Hebammen gemeinsam weiterentwickeln. Public Health Forum, 33(1), 80ff
https://www.wissenschaftsrat.de/download/2023/4011-23.pdf
Studierende der Hebammenwissenschaft im Skills- und Simulationszentrum der Hochschule (Bild: HWG LU) ...
Source: Jonas Melcher
Copyright: HWG LU
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Science policy
German
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