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08/05/2025 13:33

Forschende der FH Kiel entwickeln innovativen Entwicklungsprozess für Last-Drohnen

Frauke Schäfer Pressestelle
Fachhochschule Kiel

    Die FH Kiel und TECCON Consulting & Engineering GmbH entwickeln im Projekt AERO-SH eine innovative, flexible Entwicklungsplattform für Lastdrohnen mit bis zu 100 kg Nutzlast. Ein softwarebasierter, simulationsgestützter Prozess und neue Leichtbaukonzepte ermöglichen maßgeschneiderte, energieeffiziente Drohnen für die maritime und logistische Branche. Ziel ist es, Entwicklungskosten zu senken und den Technologietransfer in eine nachhaltige Luftlogistik zu fördern. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert das Transferprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren mit 660.000 Euro.

    Forschende der FH Kiel möchten eine ressourcenschonende und kostengünstige Produktion von Lastdrohnen ermöglichen. Ein flexibler softwarebasierter Entwicklungsprozess und Leichtbaukonzepte sollen helfen, Drohnen auf individuelle Kundenbedarfe zuzuschneiden und deren Reichweite und Energieeffizienz zu steigern. Projektpartnerin ist die TECCON Consulting & Engineering GmbH. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert das auf drei Jahre ausgelegte Transferprojekt AERO-SH mit rund 660.000 Euro. Projektstart war der 1. August 2025

    Lastdrohnen haben das Potenzial, das Transportwesen zu revolutionieren: Schon heute transportieren sie – wenn es besonders schnell gehen soll - Blutkonserven und Laborproben. Langfristig könnten sie Schiffe und Hubschrauber ergänzen, um Material auf Offshore-Plattformen, Windparks oder Bohrinseln zu bringen. Der Markt für Lastdrohnen wächst rasant. In einem gemeinsamen Projekt wollen die Fachhochschule Kiel und die TECCON Consulting & Engineering GmbH einen neuen integrierten Entwicklungsprozess entwickeln, mit dem sich Lastdrohnen mit einer Nutzlast bis zu 100 Kilogramm schnell und anwendungsorientiert konzipieren und produzieren lassen.

    Baukastensystem soll Entwicklungskosten deutlich reduzieren

    „Unser Ziel ist es, den gesamten Entwicklungsprozess – von der Konzeption über die Konstruktion bis hin zur Fertigung – so zu gestalten, dass er sich flexibel an wechselnde Anforderungen anpassen lässt“, sagt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jochen Immel, Fachhochschule Kiel. „Dafür kombinieren wir simulationsgestützte Entwicklung, virtuelle Prototypen, intelligentes Softwaregenerierung und additive Fertigungstechnologien.“ Virtuelle Modelle ermöglichen bereits im Entwicklungsstadium Feedback der Kund*innen und fließen in die weitere Konstruktion ein: „Ein deutlicher Innovationssprung gegenüber herkömmlichen Entwicklungsverfahren“, so Immel.

    Projektteam entwickelt zwei autonom operierende, flugfähige Prototypen

    Im Rahmen des Projekts entstehen zwei flugfähige Prototypen: Einer in klassischer Bauweise aus carbonfaserverstärktem Kunststoff, ein zweiter in hochwertigen 3D-Druck-Verfahren mit neuartigen Faserverbundwerkstoffen. Damit testen die Entwickler*innen auch neue Leichtbaukonzepte, die die Energieeffizienz und Reichweite der Drohnen verbessern können - ein wichtiger Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Betrieb in der maritimen und logistischen Branche.

    Kombination von leichten Faserverbundstoffen und additiven Fertigungsverfahren

    Die TECCON Consulting & Engineering GmbH bringt dabei fundiertes Know-how ein: von der aerodynamischen Fluggeräteentwicklung bis hin zu modernen Werkstoffen und Fertigungstechniken. Jörg Manthey, Director Business Development: „Unsere Aufgabe bei TECCON ist es, Innovationen aus der Materialforschung und Fertigungstechnik schnell in die Anwendung zu bringen. Die Entwicklung moderner leichter Faserverbundwerkstoffe und additive Fertigungsverfahren schafft hier völlig neue Möglichkeiten für die maritime und logistische Branche in Schleswig-Holstein. Unsere Erfahrungen aus Drohnenentwicklung und Luftfahrt werden diesem Projekt neue Impulse geben. Gemeinsam mit der FH Kiel gehen wir einen wichtigen Schritt, um Unternehmen in der Region für die Zukunft der Luftlogistik zu rüsten – mit praxistauglichen, nachhaltigen Lösungen.“

    Regionale Bedeutung und Ausbildung

    Mit der Schaffung von Kompetenzen im Bereich CO₂-neutraler Lufttransportlösungen stärken die FH Kiel und ihr Projektpartner die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Schleswig-Holstein. Zudem werden die gewonnenen Erkenntnisse systematisch in die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge von Schleswig-Holsteins größter Hochschule für angewandte Wissenschaften integriert und fördern so die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte am Standort Kiel. „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in Schleswig-Holstein, indem es praxisnahe und flexible Lösungen für Anwendungen in der Region – von der Offshore-Versorgung bis hin zur medizinischen Logistik – entwickelt“, ist Prof. Immel überzeugt. „Gleichzeitig fördern wir damit den Technologietransfer in eine wachstumsstarke Zukunftsbranche.“


    Contact for scientific information:

    jochen.immel@fh-kiel.de


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    Erste Designstudien der Leichtbau-Lastdrohnen. Sie sollen künftig Lasten bis zu 100 kg transportieren.
    Erste Designstudien der Leichtbau-Lastdrohnen. Sie sollen künftig Lasten bis zu 100 kg transportiere ...
    Source: FH Kiel
    Copyright: FH Kiel


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Electrical engineering, Information technology, Mechanical engineering, Traffic / transport
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Erste Designstudien der Leichtbau-Lastdrohnen. Sie sollen künftig Lasten bis zu 100 kg transportieren.


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