Der Politologe Dr. Alejandro Esguerra erhält den diesjährigen Karl Peter Grotemeyer-Preis der Universität Bielefeld, vergeben von der Universitätsgesellschaft für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre. Alejandro Esguerra beschäftigt sich in seiner Forschung mit globaler Umweltpolitik und wissenschaftlichen und sozialen Einflüssen auf Debatten zum Klimawandel. Seine Studierenden loben besonders seine Lehrmethoden: Ein angeleiteter Austausch unterstütze, komplizierte soziologische Texte praktisch zu verstehen. Der Preis basiert auf Nominierungen aus der Studierendenschaft, wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert.
In ihren Nominierungen heben die Studierenden besonders hervor, dass sie komplexe soziologische Texte nach dem gemeinsamen Austausch im Seminar gut verstehen. Das Besondere: Alejandro Esguerra erstellt zu Beginn einer Sitzung ein Tafelbild, was im Dialog mit den Studierenden erweitert werde – eine Hilfe, Inhalte in einer gemeinsamen Diskussion greifbar zu machen. „Durch die aktive Einbindung versteht man die Theorien viel leichter. Zusätzlich hat man auch Spaß bei der Mitarbeit und im besten Fall kommen einem beim Nachdenken schon Ideen für eine Hausarbeit“, so ein Studierender im Nominierungstext. Gruppenarbeitsphasen ergänzen den Austausch im Plenum. Alejandro Esguerra formuliert seinen Anspruch: „Etablierte Texte heraus-ragender Denker*innen müssen im Seminarkontext immer wieder neu relevant gemacht werden – nur dann entfalten sie ihre volle Kraft.“
Lob erhält auch die offene Atmosphäre in den Lehrveranstaltungen. Er verknüpfe Theorien mit praktischen Beispielen und begegne während der Seminare, aber auch in Sprechstunden seinen Studierenden individuell und auf Augenhöhe. Alejandro Esguerra dazu: „Diskutieren, Position beziehen, Zuhören, viele zu Worten kommen lassen, sind elementare Elemente von Lehre. Als Lehrender geht es mir um die gelungene Interaktion nicht nur zwischen mir als Lehrendem und Studierenden, sondern auch um die Interaktion zwischen Studierenden.“
Professor Dr. Dario Anselmetti, Prorektor für Studium und Lehre an der Universität Bielefeld, würdigt die Kompetenzen des Preisträgers: „Komplexe Texte zu soziologischen Theorien verständlich vermitteln – keine leichte Aufgabe für Lehrende. Doch Alejandro Esguerra schafft es, auf lebendige Weise Studierende bei der Diskussion anzuleiten und damit Lehrinhalte im Dialog praxisnah zu vermitteln. Ich bedanke mich bei Alejandro Esguerra für sein herausragendes Engagement in der Lehre und beglückwünsche ihn herzlich zum Karl Peter Grotemeyer-Preis 2025.“
Zur Person
Dr. Alejandro Esguerra absolvierte 2008 seinen Magister in Politikwissenschaft und Philosophie an der Universität Tübingen. 2014 wurde er an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zu Internationalen Beziehungen promoviert. Seit 2018 ist Alejandro Esguerra wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „Politische Soziologie“ der Fakultät für Soziologie an die Universität Bielefeld. Von 2022 bis 2023 leitete er stellvertretend die Arbeitsgruppe. Die AG untersucht, wie gesellschaftliche Zusammenhänge Gegenstand von Politik werden.
In seiner eigenen Forschung konzentriert sich Alejandro Esguerra auf globale Umweltpolitik. Er untersucht, wie Debatten über den Klimawandel durch wissenschaftliche und technische Forschung, aber auch durch Erfahrungen und Weltanschauungen geprägt werden. Dabei eröffnet er eine pluralistische Sicht auf Umweltprobleme – sensibilisiert für materielle und technologische, aber auch soziale und politische Aspekte. Seit 2009 hält er Seminare, Kolloquien und Vorlesungen auf Deutsch und Englisch, unter anderem an den Universitäten Bielefeld, Tübingen, Potsdam und der Freien Universität Berlin.
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis würdigt Lehrende, die sich durch persönliches Engagement und außergewöhnliche Leistungen auszeichnen. Eine Besonderheit des Preises ist es, dass die Nominierungen aus der Studierendenschaft selbst stammen. Dafür müssen mindestens drei Studierende promovierte Lehrende im Alter bis einschließlich 45 Jahre vorschlagen. Die Preisträger*innen werden von einer Jury gewählt, die sich aus dem Prorektor für Studium und Lehre, dem Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft, drei Lehrenden und fünf Vertreter*innen der Studierendenschaft zusammensetzt. Alle Lehrenden erhalten bei einer gültigen Nominierung eine Urkunde. In diesem Jahr wurden 22 Lehrende als Preisträger*innen vorgeschlagen.
Karl Peter Grotemeyer war über 22 Jahre Rektor der Universität Bielefeld und setzte sich während dieser langen Amtszeit unter anderem für eine hervorragende Lehre ein. Ihm zu Ehren und als Ausdruck der Wertschätzung von Lehre benannte die Universitätsgesellschaft den Preis. Seit 1997 wird der Karl Peter Grotemeyer-Preis jährlich von der Universitätsgesellschaft Bielefeld verliehen.
https://www.uni-bielefeld.de/themen/qm-studium-lehre/grotemeyerpreis/ - Der Karl Peter Grotemeyer-Preis
https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/soziologie/fakultaet/arbeitsbereiche/ab... - Arbeitsgruppe "Politische Soziologie":
Politologe Dr. Alejandro Esguerra erhält den Karl Peter Grotemeyer-Preis 2025.
Copyright: Foto: Universität Bielefeld/Henrike Knappe
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