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08/06/2025 09:08

Fraunhofer IDMT unterstützt Thüringer Neurotech-Startup Healyan mit audiotechnischer Forschung

Julia Hallebach Press & Public Relations
Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

    Ein neuartiges Licht- und Tontherapiesystem mit LED-Brille und App soll helfen, mentale Zustände wie Entspannung, Konzentration oder besseren Schlaf zu fördern – durch die gezielte Kombination von Licht- und Tonimpulsen. Entwickelt wird das System vom Thüringer Neurotech-Startup Healyan. Das junge Unternehmen wird dabei vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau unterstützt. Die Akustikexperten des IDMT entwickeln im Rahmen der Forschungskooperation für Healyan einen Tongenerator, der passend zu den Lichtimpulsen der Brille hirnstimulierende Töne erzeugt.

    +++ Therapeutische Innovation made in Ilmenau +++

    Hinter Healyan steht Philipp Caspari, Absolvent der TU Ilmenau und ehemaliger Stipendiat an der University of California, Berkeley. Das von seiner Firma entwickelte System besteht aus einer speziellen LED-Brille und einer App für Smartphone oder Tablet. Die Anwendung zielt darauf ab, mentale Zustände wie Entspannung, Konzentration oder eine verbesserte Stimmung zu unterstützen. Zukünftig soll das System auch in einer speziellen Version als Medizinprodukt zur therapeutischen Behandlung von Alzheimer, Depressionen sowie Angst- und Schlafstörungen eingesetzt werden.

    +++ Akustische Hirnstimulation +++

    Bereits in einem früheren Projekt mit dem Fraunhofer IDMT wurde umgesetzt, dass die Nutzerinnen und Nutzer ihre eigene Musik während der Lichttherapie über Bluetooth-Kopfhörer hören können. Dafür mussten die Lichtimpulse in Echtzeit mit der zugespielten Musik abgestimmt werden – je nach gewünschtem Therapiezweck.

    Im aktuellen Projekt geht das Fraunhofer IDMT noch einen Schritt weiter: Es wird ein spezieller Tongenerator entwickelt, der gezielt Töne erzeugt, die das Gehirn stimulieren können. So entsteht eine neue Therapieform, bei der sowohl Licht als auch Töne gezielt auf das Gehirn wirken.

    »Bestimmte Tonmodulationen – wie isochrone oder binaurale Töne – können das Gehirn anregen, in einem bestimmten Rhythmus zu arbeiten. Dadurch lassen sich gezielt Zustände wie Entspannung, Konzentration oder Schlaf fördern. Das Gehirn folgt also quasi dem Rhythmus der Töne«, erklärt Mario Seideneck, Akustikforscher am Fraunhofer IDMT.

    +++ Integration des Tongenerators in die Healyan-App +++

    Der neu entwickelte Tongenerator soll direkt in die Healyan-App integriert werden. Die neuromodulierenden Töne werden dabei im Einklang mit der Lichtstimulation der Brille und der zugespielten Musik wiedergegeben. Je nach gewähltem Modus – zum Beispiel Entspannung, Konzentration oder Einschlafen – kommen unterschiedliche Kombinationen von Licht- und Tonfrequenzen zum Einsatz.

    Das Fraunhofer IDMT unterstützt zudem die technische Umsetzung einer benutzerfreundlichen Integration des Tongenerators in die bestehende App.

    +++ Ausgezeichnete Idee: Unterstützung durch Innovationswettbewerb +++

    Möglich wurde die Zusammenarbeit durch den Erfolg von Philipp Caspari beim diesjährigen iHUB-Pitch in Ilmenau – einem Ideenwettbewerb des InSignA Innovation Hub, gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und ländlichen Raum. Dank des Wettbewerbserfolgs erhält Healyan bis Ende des Jahres kostenfreie Forschungs- und Entwicklungsunterstützung durch das Fraunhofer IDMT.

    »Mit dieser Unterstützung durch das Fraunhofer IDMT können wir unsere Idee nun tatsächlich umsetzen und einen wichtigen Entwicklungsschritt realisieren. Durch die Einbindung hirnstimulierender Töne lässt sich die Wirkung unseres Therapiesystems verstärken – und es eröffnen sich neue Anwendungsfelder, insbesondere im medizinischen Bereich«, freut sich der Gründer von Healyan, Philipp Caspari.

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    Zum iHUB-Pitch

    Der iHUB-Pitch ist Teil des InSignA Innovation Hub, einer vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TMWLLR) geförderten Initiative. Ziel ist es, Start-ups, Gründungsteams und Forschende mit innovativen Ideen in den Bereichen Sensorik, Signalanalyse, Digitalisierung und Assistenzsysteme gezielt zu fördern. Der Wettbewerb sowie die begleitende Forschungsförderung werden durch das Ilmenauer Leistungszentrum InSignA koordiniert.


    Contact for scientific information:

    Mario Seideneck mario.seideneck@idmt.fraunhofer.de


    More information:

    https://www.idmt.fraunhofer.de/de/Press_and_Media/press_releases/2025/licht-und-... Zur Pressemeldung auf der Webseite
    https://ihub.leistungszentrum-insigna.de/ - Informationen zum InSignA Innovation Hub


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    Beim Kick-off am Fraunhofer IDMT: Healyan-Gründer Philipp Caspari (Mitte), Mitgründer Laurin Martins (li.), Akustikexperte Mario Seideneck (oben) und InSignA-Geschäftsführer Peter Hauschild (re.) starten gemeinsam in das neue Projekt.
    Beim Kick-off am Fraunhofer IDMT: Healyan-Gründer Philipp Caspari (Mitte), Mitgründer Laurin Martins ...
    Source: Julia Hallebach
    Copyright: Fraunhofer IDMT


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Electrical engineering, Information technology, Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Beim Kick-off am Fraunhofer IDMT: Healyan-Gründer Philipp Caspari (Mitte), Mitgründer Laurin Martins (li.), Akustikexperte Mario Seideneck (oben) und InSignA-Geschäftsführer Peter Hauschild (re.) starten gemeinsam in das neue Projekt.


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