Internationale Expert*innen diskutieren über „Meaningful Interaction“.
Nach fast einem Vierteljahrhundert kehrt die internationale SemDial-Konferenzserie (Semantik und Pragmatik des Dialogs) zurück nach Bielefeld: Vom 3. bis 5. September 2025 findet an der Universität die 29. Ausgabe unter dem Titel „Bialogue 2025 – Meaningful Interaction“ statt. Forschende aus Sprachwissenschaft, Informatik, Psychologie und Kognitionswissenschaft diskutieren über die Grundlagen und Möglichkeiten bedeutungsvoller Kommunikation zwischen Menschen und Maschinen.
„Wir erleben gerade, wie künstliche konversationale Agenten, etwa Chatbots oder Sprachassistenten, aus den Laboren in unseren Alltag treten“, erklärt Hendrik Buschmeier, Juniorprofessor für Digitale Linguistik an der Universität Bielefeld und Mitglied des Organisationsteams. „Umso dringlicher müssen wir uns fragen: Sind die Interaktionen mit diesen Agenten eigentlich bedeutungsvoll? Meinen sie beispielsweise das, was sie verbalisieren oder wird die Bedeutung erst beim Lesen oder Hören durch die Nutzer*innen zugeschrieben? Wie lassen sich solche Dialoge so gestalten, dass sie wirklich sinnvoll sind, für Menschen verständlich, verlässlich und hilfreich?“
Forschung trifft Alltagstechnologie
Das Thema „Meaningful Interaction“ richtet den Blick auf die Voraussetzungen für gelingende Interaktion. Forschende untersuchen dabei sowohl kognitive Mechanismen, also die mentalen Prozesse beim Verstehen und Verarbeiten von Sprache, als auch rechnergestützte Modelle, die Dialogsysteme steuern. Ebenso wichtig sind die Perspektiven der Nutzenden: Wie empfinden Menschen die Kommunikation mit Maschinen? Welche ethischen Fragen entstehen, wenn künstliche Agenten Teil unseres Alltags werden?
Die Universität Bielefeld bietet dafür einen traditionsreichen Standort. Seit über 30 Jahren zählt sie zu den führenden Einrichtungen in der Dialogforschung. Zahlreiche große Forschungsverbünde, von den Sonderforschungsbereichen (SFB) 360 und 673 über das Exzellenzcluster CITEC bis hin zum aktuellen Transregio TRR 318 und dem SFB 1646, haben entscheidend zur Entwicklung neuer Konzepte und Technologien beigetragen.
Internationale Perspektiven
Das Programm von Bialogue 2025 verbindet Vorträge, Diskussionen und Postersessions. Die Keynote-Vorträge beleuchten das Konferenzthema aus verschiedenen Blickwinkeln: Assistenzprofessorin Dr. Arabella Sinclair (University of Aberdeen) zeigt, wie Wiederholungen in Gesprächen helfen, Rollenunterschiede auszugleichen. Assistenzprofessor Dr. Robert Hawkins (Stanford University) erklärt, wie Dialogpartner durch Rückmeldungen schrittweise ein gemeinsames Verständnis aufbauen und Professor Dr. David Schlangen (Universität Potsdam) reflektiert die Bedeutung großer Sprachmodelle und fragt, wie sich Interaktion mit künstlichen Sprechern sinnvoll gestalten lässt.
Mit Bialogue 2025 rückt Bielefeld erneut ins Zentrum der interdisziplinären Forschung zu Dialogmodellierung zwischen Menschen selbst und zwischen Mensch und Maschine. Die Konferenz bringt Expert*innen zusammen, die nicht nur theoretische Modelle entwickeln, sondern auch praktische Anwendungen vorantreiben, von assistiven Robotern bis hin zu intelligenter Sprachsoftware.
Prof. Dr. Hendrik Buschmeier, Universität Bielefeld
Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
Telefon 0521 106-6982 (Sekretariat)
E-Mail: hbuschme@uni-bielefeld.de
http://purl.org/semdial/2025 Website der Konferenz
https://trr318.uni-paderborn.de/en/ Der SFB TRR 318
https://www.uni-bielefeld.de/sfb/sfb1646/ Der SFB 1646
https://www.uni-bielefeld.de/zwe/citec/ Das Exzellenzcluster CITEC.
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Information technology, Language / literature, Philosophy / ethics, Psychology, Social studies
transregional, national
Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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