Der neue Professor für Mathematik und Data Science an der Technischen Hochschule Bingen hat einen beeindruckenden Karrierestart hingelegt. Was ihn an der Mathematik begeistert und warum er Unvorhergesehenes mag.
Dr. rer. nat. Luca Elias Schäfer, 33 Jahre alt, hat schon immer gern Wissen vermittelt. Seit dem 01.05.2025 ist er als Professor für Mathematik und Data Science an der Technischen Hochschule (TH) Bingen tätig. Dort betreut er die Bachelor- und Master-Studiengänge Computer Science/Informatik.
Vom Lehramtsstudium zum Lehrstuhl
Schäfers beeindruckende Karriere startete mit einem Lehramtsstudium in Mathematik und Sportwissenschaften und dem parallelen Studium von Mathematik & Ökonomie an der Universität Koblenz. Den anschließenden englischsprachigen Master-Studiengang Mathematical Modeling schloss er als Jahrgangsbester ab. Für die Promotion im Bereich mathematische Optimierung wechselte er an die Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU) Kaiserslautern, wo er vier Jahre als Postdoktorand und Forscher arbeitete. Besonders fasziniert ihn die mathematische Modellierung, die er als natürliche Schnittstelle zwischen Mathematik und Informatik beschreibt. Die Mathematische Modellierung ist ein Prozess, in dem reale Probleme mit Hilfe von mathematischen Strukturen beschrieben werden. Die Probleme werden so „modelliert“, dass mit Hilfe geeigneter Software praxistaugliche Lösungen generiert werden können. Hierbei spielen Künstliche Intelligenz und potenziell Quantencomputing eine immer wichtigere Rolle.
Auch die mehrjährige Berufserfahrung, die für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) erforderlich ist, kann Schäfer vorweisen. Bei der Comma Soft AG steuerte er internationale Beratungs- und Kundenteams als Projektleiter in den Bereichen Business Intelligence und Data Science und leitete ein Forschungsprojekt. Des Weiteren arbeitete Schäfer im Nebenberuf als Dozent an diversen Forschungs-, Bildungs- und Wirtschaftsinstitutionen und war Teil mehrerer Forschungskooperationen an Universitäten im Ausland, unter anderem in Lissabon und South Carolina.
An der TH Bingen freut sich Professor Schäfer besonders darauf, interdisziplinäre Abschlussarbeiten und zukünftig kooperative Promotionsprogramme zu betreuen. Außerdem möchte er eine Forschungsgruppe zu datenbasierter mathematischer Optimierung aufbauen. Seine Pläne zur Etablierung von regionalen, nationalen und internationalen Wissenschafts- und Wirtschaftskooperationen dürften auch Unternehmen aufhorchen lassen.
Denken um des Denkens willen – die Grundlage für Innovationen
„Ich mag es, wenn etwas intuitiv als richtig erscheint und sich dann als falsch herausstellt – oder umgekehrt.“ Diese Begeisterung für Unvorhergesehenes überträgt sich auch in der Wissensvermittlung auf seine Studierenden. Professor Schäfer ist überzeugt, dass das Informatikstudium wertvolle Kompetenzen verbindet. Die zukünftigen Absolventinnen und Absolventen würden nicht nur auf Führungsrollen im technisch-digitalen Bereich vorbereitet. „Wir vermitteln auch die Kompetenz, technologische Entwicklungen einzuordnen, kritisch zu reflektieren und im jeweiligen Business-Kontext fundierte Entscheidungen zu treffen“, erläutert Schäfer.
„Gerade in der Mathematik hat man die Freiheit, sich mit Konzepten zu beschäftigen, lange bevor deren praktische Relevanz sichtbar wird – oder auch einfach, weil sie intellektuell herausfordernd und faszinierend sind“, so Schäfer. Dieses „Denken um des Denkens willen“ schaffe oft die Grundlage für zukünftige Innovationen. Was heute noch theoretisch erscheine, könne morgen bereits der Schlüssel zu konkreten Lösungen in Wirtschaft und Gesellschaft sein.
Die Einschreibungsphase für das Wintersemester 2025/26 läuft noch bis zum 15. September 2025. Weitere Informationen zu den Studiengängen Computer Science/Informatik: https://www.th-bingen.de/studiengaenge/informatik/ueberblick
Prof. Dr. rer. nat. Luca Elias Schäfer mag Unvorhergesehenes
Source: Markus Dittrich
Copyright: TH Bingen
Übergabe der Ernennungsurkunde
Source: Markus Dittrich
Copyright: TH Bingen
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Mathematics
transregional, national
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German
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