idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/05/2025 15:40

Neuer Kooperationsstudiengang Bachelor Jüdische Soziale Arbeit feierlich eingeführt

Grit Gröbel Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Am 04.09.2025 wurde der neue Kooperationsstudiengang „Bachelor Jüdische Soziale Arbeit“ im Rahmen einer Feierstunde im Thüringer Landtag eingeführt. Bereits ab Januar 2025 haben die 29 Studierenden des neuen weiterbildenden Kooperationsstudiengangs „Bachelor Jüdische Soziale Arbeit“ ihr Studium an der Fachhochschule Erfurt und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg aufgenommen. Mit diesem neuen Studiengang haben die beiden Hochschulen und der Zentralrat der Juden in Deutschland ein Angebot geschaffen, welches in Deutschland einmalig ist. Die Studierenden erhalten die Handlungskompetenz für die Arbeit in jüdischen Gemeinden, Einrichtungen und Organisationen.

    Prof. Dr. Frank Setzer, Präsident der Fachhochschule Erfurt, hebt hervor:
    „Das berufsbegleitende Studium ermöglicht den Studierenden eine schnelle Integration in die Gemeindearbeit, was zu einer weiteren Bereicherung des jüdischen Lebens in Thüringen und Deutschland führen wird. Sie ist ein wichtiger Beitrag für die Integration von Minderheiten in unserer Gesellschaft und Sicherung einer religiösen und kulturellen Vielfalt in unserem Land.“

    Dr. Andreas Brämer, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg betont:
    „Die Kooperation mit der Fachhochschule Erfurt unterstreicht die Bedeutung der HfJS als akademische Ausbildungs- und Forschungsstätte und stärkt den Praxisbezug und die gesellschaftliche Relevanz der Hochschule, besonders im Kontext der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Der Studiengang ist mehr als nur ein akademisches Angebot; er ist ein Leuchtturmprojekt, das Hoffnung und Zuversicht in einer schwierigen Zeit spendet."

    Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland:
    „Die Eröffnung des diesjährigen Studiengangs ‚Jüdische Soziale Arbeit‘ im Thüringer Landtag ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland. Dieser Studiengang verbindet akademisches Wissen mit Verantwortung für unsere Gesellschaft. Er stärkt nicht nur die jüdischen Gemeinden, sondern auch die Demokratie insgesamt.“

    Unter den Studierenden ist Hanna Veiler, Vorsitzende European Union of Jewish Students (EUJS). Sie hebt hervor, dass Soziale Arbeit und jüdische Werte Hand in Hand gehen und gerade in von Krisen geprägten Zeiten brauche die jüdische Gemeinschaft in Deutschland dringender denn je die Expertise der Sozialen Arbeit.
    Zu den Ehrengästen der feierlichen Eröffnung des Kooperationsstudiengangs Bachelor Jüdische Soziale Arbeit gehörten der Präsident des Thüringer Landtags, Dr. Thadäus König, der Ministerpräsident des Freistaats Thüringen, Prof. Dr. Mario Voigt, sowie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster.

    Prof. Dr. Mario Voigt, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen:
    „Die Eröffnung des Studiengangs Jüdische Soziale Arbeit ist ein starkes Zeichen des Zusammenhalts. Mein Dank gilt allen, die mit großem Engagement diesen bundesweit einzigartigen Studiengang möglich gemacht haben. Wir sind stolz, dass Thüringen der Ort ist, an dem er entsteht – und damit ein Land, in dem jüdisches Leben und jüdische Kultur eine feste Heimat haben. Jüdische Kultur bedeutet gelebte Vielfalt, geistigen Reichtum und einen unersetzlichen Beitrag zu unserer gemeinsamen Geschichte und Gegenwart. Sie zu bewahren und zu stärken, ist uns ein großes Anliegen. Zugleich ist dieser Studiengang ein Symbol der Zuversicht und ein klares Bekenntnis zum jüdischen Leben – gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus leider wieder sichtbar ist. Unsere Botschaft ist eindeutig: Antisemitismus hat in Thüringen keinen Platz.
    Ich wünsche den Studierenden ein spannendes und erfüllendes Studium – und uns allen eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

    Dr. Thadäus König, Präsident des Thüringer Landtags:
    „Der Studiengang schließt nicht nur eine akademische Lücke in der deutschen Bildungslandschaft. Die ihn tragenden Institutionen setzen damit auch ein starkes Signal, dass jüdisches Leben und die Belange jüdischer Menschen fest zu Deutschland und Thüringen gehören. Besonders ältere jüdische Menschen in Deutschland, die die Schrecken der Shoah erlebt haben, aber auch jüdische Menschen, die diskriminiert und ausgegrenzt werden, brauchen im Alltag nicht nur Unterstützung, sondern auch Sensibilität, Respekt und Verständnis für ihre Lebenserfahrungen. Der Studiengang verbindet fachliche Qualifikation in der Sozialen Arbeit mit Wissen über jüdische Geschichte, Religion und Kultur. Für Deutschland und Thüringen ist das von unschätzbarem Wert.“


    Images

    Ehrengäste, Studierende und Wegbereiter:innen des Bachelor Jüdische Soziale Arbeit im Rahmen der Feierstunde im Thüringer Landtag am 04.09.2025
    Ehrengäste, Studierende und Wegbereiter:innen des Bachelor Jüdische Soziale Arbeit im Rahmen der Fei ...
    Source: Grit Gröbel
    Copyright: FH Erfurt


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils
    Religion, Social studies
    transregional, national
    Advanced scientific education, Studies and teaching
    German


     

    Ehrengäste, Studierende und Wegbereiter:innen des Bachelor Jüdische Soziale Arbeit im Rahmen der Feierstunde im Thüringer Landtag am 04.09.2025


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).