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01/15/1999 09:36

FH-Studierende gestalten Schloß Münchhöf

Gerhard Schmuecker Hochschulkommunikation
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

    - Eigentümer schreibt Wettbewerb aus - Studenten der FH-Nürtingen entwerfen die Außenanlagen der Schloßanlage nördlich des Bodensees-

    NÜRTINGEN/EIGELTINGEN. (schm) Studierende des Studienganges Landschaftsarchitektur/Landschaftsplanung der Fachhochschule Nürtingen werden die Gestaltung der Schloßanlage Münchhöf in der Nähe der Gemeinde Eigeltingen im Hegau durchführen. Dies ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, bei dem Studierende der Fachhochschule Nürtingen verschiedene Entwürfe zur Neugestaltung des Schloßareals vorlegten.

    Schloß Münchhöf, das nördlich vom Bodensee im Landkreis Konstanz liegt, wurde unlängst von Thomas Diller übernommen. Die gesamte Anlage befindet sich in einem baulich beklagenswerten Zustand. Nachdem sich in der Vergangenheit verschiedene Investoren vergeblich darum bemüht hatten, dem Anwesen neues Leben einzuhauchen hat sich der neue Eigentümer vorgenommen, die alten Gebäude zu erhalten und zusätzlich mit neuen Wohngebäuden für eine neue Nutzung des Anwesens zu sorgen. Das Schloß befindet sich in einer sehr exponierten Lage und Diller wandte sich an die Fachhochschule Nürtingen mit der Idee, Studierenden die Möglichkeit zu geben, die gesamte Außen- und Parkanlage zu gestalten. Mit der entsprechenden landschaftlichen Planung sollte eine optische Klammer zwischen den alten Gebäuden und Neubauten geschaffen werden und ein attraktives Gesamtkonzept für die späteren Käufer entstehen.

    12 Studierende hatten sich an dem Wettbewerb, der von Frau Professorin Bü Fink-Prechter betreut wurde, beteiligt. Die Aufgabe für die Studierenden war nicht einfach: Es galt, ein Gesamtensemble zu entwerfen, bei dem neben dem eigentlichen Schloß, diversen Wirtschaftsgebäuden und einem Landhaus zusätzlich noch drei neue Wohnhäuser einzuplanen waren. Zusätzlich waren die Studierenden aufgefordert, einen Löschwasserteich und eine Reitanlage mit Wohnung in der Planung zu berücksichtigen. Allen Teilnehmern an dem Wettbewerb ist diese Aufgabe mit Bravour gelungen. Die Jury, in der neben Thomas Diller und Frau Professor Fink-Prechter auch Professor Wolfgang Schreiber und Gemeinderat Dipl.-Ing. Michael Sell, der selbst Bauingenieur ist, vertreten waren, war sich einig, daß alle Entwürfe die Aufgabenstellung erfüllt hatten. Allerdings hatte sich die Jury ebenfalls unisono für einen Entwurf ausgesprochen, der eindeutig auf dem ersten Platz landen sollte: Die Studenten Elisabeth Sund und Stefan Koch wurden für Ihren Entwurf von Thomas Diller mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Mehr noch: Der Eigentümer von Schloß Münchhöf will den studentischen Entwurf in die Tat umsetzen: "Die Arbeiten waren so überzeugend, daß wir auch bei der tatsächlichen Realisierung der Gartengestaltung mit den beiden Studierenden zusammenarbeiten wollen".

    Auftraggeber Diller war vom Ergebnis des Wettbewerbs mehr als angetan. Es gebe außer Schloß Münchhöf eine Reihe von Schloßanlagen, die durch den steten Verfall zum Tod verurteilt seien. Die Studierenden hätten Schloß Münchhöf Leben eingehaucht. Er könne sich eine solche Zusammenarbeit zwischen Bauherr und Studierenden auch bei anderen Projekten vorstellen. Diller ging noch weiter: Bei der Preisverleihung stellte er fest, daß er nun auch bei der Gebäudeplanung mit Studierenden zusammenarbeiten wolle. Das Schloß selbst hat Diller inzwischen verkauft. Auf 1400 qm Wohnfläche werden in dem Gebäude acht großzügige Wohnungen entstehen. Der Wettbewerb und die Zusammenarbeit mit den Studenten hätten sich absolut bewährt.

    Den beiden Siegern war es gelungen, durch großzügige Rasenflächen die Wirkung der alten Gebäude zu erhalten. Die Weite des Raumes der alten Schloßanlage kommt zur Entfaltung und durch ruhige Parkflächen ist es den beiden Studierenden gelungen alte und neue Bausubstanz optisch miteinander zu verbinden. Auch das schwierigste Problem, Parkflächen für die neuen Bewohner in den alten Schloßpark zu integrieren, war den Studierenden gelungen. Der Umsetzung der Planungsarbeiten steht nun eigentlich nichts mehr im Wege. Das zuständige Landratsamt hat die studentischen Arbeiten bereits akzeptiert und Gemeinde und Landkreis haben laut Michael Sell größtes Interesse an der Entwicklung des Projektes. Neben dem ersten Preis wurden noch vier weitere Preise für die studentischen Arbeiten vergeben.


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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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