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09/09/2025 08:00

EDcut verbindet Prozessexpertise mit Systemtechnik

Markus Forytta Unternehmenskommunikation
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS

    Fraunhofer IWS bietet skalierbare Plattform für neue Laseranwendungen

    EDcut dient als Entwicklungsplattform für laserbasierte Schneidprozesse mit hoher Dynamik. Forschende am Fraunhofer IWS kombinieren dafür präzise Systemtechnik mit langjähriger Prozessexpertise. Ziel ist es, neue industrielle Anwendungen zu erschließen und gemeinsam mit Partnern technologiebasierte Lösungen zu entwickeln – von der Machbarkeitsstudie bis zur Systemintegration. Das Dresdner Institut stellt die Plattform auf der Fachmesse »Schweißen und Schneiden« vom 15. bis 19. September 2025 in Essen vor.

    Das Fraunhofer IWS hat EDcut als betriebsbereites System für Forschung und Entwicklung aufgebaut. Die Plattform nutzt einen Festkörperlaser mit Strahlablenkung per Galvanometerscanner, fokussierender Optik und einer hochdynamisch bewegten Gasdüse für das Schmelzschneiden. Damit eignet sich das System vor allem für Metalle und Verbundwerkstoffe mit geringen Materialstärken.

    Das aktuell realisierte Bearbeitungsfeld beträgt je fünfzig Millimeter in Länge und Breite. Für großformatige Bauteile lässt sich das System mit weiteren Bewegungsachsen koppeln. Auch eine Integration in Rolle-zu-Rolle-Anlagen ist vorgesehen. Damit eröffnet EDcut neue Gestaltungsmöglichkeiten für automatisierte Schneidprozesse mit hohen Vorschüben und wechselnden Geometrien.

    Industrielle Anwendungen im Fokus

    EDcut richtet sich an Unternehmen, die flexibel konfigurierbare Schneidprozesse in die Fertigung einführen oder bestehende Systeme erweitern möchten. Relevante Anwendungen reichen vom Notchen technischer Folien über das Schneiden feiner Strukturen in Metallbändern bis hin zur Bearbeitung von Bipolarplatten für Wasserstoffsysteme. »Gerade in Variantenfertigungen mit häufigen Geometriewechseln oder neuartigen Werkstoffen ist Laserschneiden technologisch im Vorteil«, erklärt Dr.  Jan Hauptmann, Abteilungsleiter Abtragen und Trennen am Fraunhofer IWS. »Unsere Plattform zielt darauf, diesen Vorteil gezielt für industrielle Partner nutzbar zu machen.«

    Mögliche Kooperationsformen reichen von Prozessstudien über Musterteilfertigung bis zur Integration von Systemtechnik in bestehende Produktionslinien. »EDcut erlaubt es uns, neue Schneidprozesse schnell und praxisnah zu entwickeln«, betont Dr. Hauptmann. »Das reduziert Hürden in der frühen Technologieentwicklung und beschleunigt die Umsetzung beim Kunden.« Die offene Architektur ermöglicht darüber hinaus die Kombination mit marktverfügbaren Komponenten, etwa zur Bahnführung oder Steuerung.

    Kombination aus Prozess- und Systemkompetenz

    Ein besonderer Zusatznutzen ergibt sich aus der engen Verzahnung von Technologie- und Systementwicklung. Neben der Verfahrenskompetenz bringt das Fraunhofer IWS eigenes Fachwissen in Optikauslegung, Strahlführung und Steuerung ein. Bestimmte Komponenten, insbesondere optische Baugruppen, entstehen nach institutseigenen Vorgaben und sind gezielt auf die Anforderungen hochdynamischer Laserschneidprozesse abgestimmt.

    »Wir vereinen in diesem System unsere gesamte Erfahrung aus der Schneidprozessentwicklung mit der Kompetenz, maßgeschneiderte Systemlösungen zu entwerfen«, sagt Dr. Jan Hauptmann. »Das macht uns zum Entwicklungspartner, nicht zum Anbieter eines fertigen Produkts.« Die Plattform dient zugleich als Experimentierfeld für künftige Anwendungen: Neben Dünnblechbearbeitungen stehen bei der Weiterentwicklung des Laserschneidens auch neue Ansätze zur dynamischen Strahlformung im Fokus. Erste Materialproben zeigen, dass sich mit geeigneter Modulation die Schnittqualität und Geschwindigkeit beim Dickblechschneiden deutlich steigern lassen.


    Contact for scientific information:

    Dr.-Ing. Jan Hauptmann
    Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS
    Telefon +49 351 83391-3236
    Winterbergstraße 28
    01277 Dresden
    www.iws.fraunhofer.de
    jan.hauptmann@iws.fraunhofer.de


    More information:

    https://www.iws.fraunhofer.de/de/newsundmedien/presseinformationen/2025/pressein...


    Images

    Forschende des Fraunhofer IWS haben das EDcut-System entwickelt, das mit Festkörperlaser, Scanneroptik und Gasdüse Metalle und Verbundwerkstoffe mit geringen Materialstärken präzise schneidet.
    Forschende des Fraunhofer IWS haben das EDcut-System entwickelt, das mit Festkörperlaser, Scanneropt ...
    Source: René Jungnickel
    Copyright: © René Jungnickel/Fraunhofer IWS

    EDcut ermöglicht flexibel konfigurierbare Laserschneidprozesse von technischen Folien über feine Strukturen in Metallbändern bis hin zu Bipolarplatten für Wasserstoffsysteme.
    EDcut ermöglicht flexibel konfigurierbare Laserschneidprozesse von technischen Folien über feine Str ...
    Source: René Jungnickel
    Copyright: © René Jungnickel/Fraunhofer IWS


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
    Economics / business administration, Energy, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Forschende des Fraunhofer IWS haben das EDcut-System entwickelt, das mit Festkörperlaser, Scanneroptik und Gasdüse Metalle und Verbundwerkstoffe mit geringen Materialstärken präzise schneidet.


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    EDcut ermöglicht flexibel konfigurierbare Laserschneidprozesse von technischen Folien über feine Strukturen in Metallbändern bis hin zu Bipolarplatten für Wasserstoffsysteme.


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