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09/11/2025 11:38

Innere Medizin zukunftsweisend gestalten: DGIM legt Strategiepapier 2030 vor

Dr. Andreas Mehdorn Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

    Die Innere Medizin will ihre Gestaltungskraft nutzen, um medizinische Herausforderungen, technologische Neuerungen und gesellschaftliche Entwicklungen zukunftsweisend mitzugestalten. Das ist die Kernbotschaft des neuen Strategiepapieres „Die Innere Medizin 2025/2030“, das die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. aktuell veröffentlicht hat. Um die Qualität der Versorgung für Patienten weiter zu verbessern, fordert die Fachgesellschaft eine klare Orientierung an wissenschaftlicher Evidenz, Offenheit für Innovationen und neue Technologien und eine stärkere interprofessionelle Ausrichtung.

    Die DGIM hat mit ihrem neuen Strategiepapier „Die Innere Medizin 2025/2030“ eine Basis für die Arbeit der Fachgesellschaft in den kommenden Jahren vorgelegt. Es beschreibt aktuelle Herausforderungen für die Medizin und zeigt auf, welche wichtige Rolle die Innere Medizin in den derzeitigen Entwicklungen in Forschung und Gesundheitssystem spielt. „Wir sehen zahlreiche Entwicklungen in Wissenschaft, Technologie, Gesellschaft und Politik, die sich bereits heute auf unsere Forschung und die Patientenversorgung auswirken“, sagt Professor Dr. med. Georg Ertl, Generalsekretär der DGIM, der das Strategiepapier federführend verfasst hat.

    Als Beispiele nennt der Internist und Kardiologe aus Würzburg die zunehmende Multimorbidität einer älter werdenden Gesellschaft und die Erkenntnis, dass alle Organerkrankungen im gesamten Körper Auswirkungen haben. Auch die digitale Transformation mit elektronischer Patientenakte und Künstlicher Intelligenz sowie der wachsende Einfluss von Klimawandel und globaler Vernetzung auf die Medizin sind Themen, die die DGIM intensiv begleiten wird. „Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft, die einen umfassenden Ansatz in Forschung und Versorgung verfolgt, müssen wir unsere Kompetenz nutzen, um diese Zukunftsthemen der Medizin aktiv mitzugestalten“, sagt Ertl.

    Alle Zukunftsentscheidungen – medizinische wie auch strukturell-gesundheitspolitische – müssen laut DGIM auf Basis wissenschaftlicher Fakten erfolgen. Dies könne Über- und Unterversorgung vermeiden. Mit ihrer Initiative „Klug entscheiden“ leistet die DGIM hier bereits heute einen wichtigen Beitrag. Außerdem müssten Leitlinien noch verbindlicher umgesetzt, neue Messparameter für Indikationsqualität entwickelt und die Ergebnisse in die Finanzierung des Systems einbezogen werden.

    „Die DGIM vertritt die Innere Medizin in der ganzen Breite von der hausärztlichen Primärversorgung bis hin zur spezialisierten Behandlung von Menschen mit hochkomplexen Erkrankungen in der Universitätsmedizin. Sie hat den Auftrag, molekulare Medizin und die Anwendung von digitalen Technologien bei Volkskrankheiten wie auch seltenen Erkrankungen voranzutreiben, und Aspekte wie Geschlecht und Ethnie in moderne Diagnostik- und Behandlungsalgorithmen zu integrieren“, sagt Professorin Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel, Vorsitzende der DGIM.

    Die Endokrinologin und Diabetologin von der Universitätsmedizin Essen sieht die Innere Medizin als Zukunftsmotor für das Gesundheitswesen wie auch für eine gesündere Gesellschaft. „Dazu gehört, dass wir Prävention endlich priorisieren müssen, Patient Reported Outcome Measures in den Fokus nehmen, und Interdisziplinarität und -professionalität mit digitalen Innovationen in neuen Strukturen vereinen“, so Führer-Sakel. Eine hochwertige wissenschaftliche Aus- und Weiterbildung und die konsequente Nachwuchsförderung seien dafür eine unverzichtbare Grundlage.

    Um diese Ziele zu erreichen, setzt die Fachgesellschaft auf einen engen Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Neben der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sollen auch neue Konzepte etwa zum ärztlichen Umgang mit KI und anderen digitalen Technologien und Programme für eine nachhaltige Medizin vorangetrieben werden. „Wir übernehmen Verantwortung für die Zukunft unseres Faches und wollen im Rahmen unserer wissenschaftlichen Möglichkeiten Evidenz zu gesellschaftlichen und politischen Debatten beisteuern“, sagt Ertl.

    Das vollständige Strategiepapier lesen Sie hier (mit Zugang): https://www.springermedizin.de/die-innere-medizin-2025-2030/51395134


    More information:

    https://www.dgim.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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