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09/15/2025 09:00

Diese fünf Forschungstalente werden die Werner-von-Siemens-Fellows 2025

Katharina Fischer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Werner-von-Siemens-Ring

    Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring ehrt junge Forscher:innen für bahnbrechende wissenschaftliche Beiträge unter anderem zu KI, Quantentechnologie und Materialforschung.

    Berlin, 15.09.2025 – Die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring zeichnet fünf herausragende junge Forschende mit dem Titel Werner-von-Siemens-Fellow 2025 aus. Die Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten, deren wissenschaftliche Leistungen nicht nur fachlich exzellent sind, sondern einen außergewöhnlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt leisten.

    „Die Werner-von-Siemens-Fellows repräsentieren eine Generation herausragender Talente, die mit hoher Exzellenz, unermüdlicher Neugier und visionärer Kraft an den großen Fragen der Wissenschaft arbeiten", sagt Cornelia Denz, Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. „Unsere Fellows blicken mit dem, was sie tun, weit nach vorne und gestalten so die Welt von morgen aktiv mit."

    Die ausgezeichneten Fellows 2025

    Datenschutz in KI-Modellen: Dr. Franziska Boenisch entwickelte ein neues Paradigma für Differential Privacy, ein mathematisches Konzept zum Schutz der Privatsphäre bei der Veröffentlichung statistischer Informationen aus Datensätzen. Es versteht Datenschutz nicht als starres Maß, sondern als individuelles, auf die Nutzer:innen abgestimmtes Konzept. Ihre Arbeiten ermöglichen es erstmals, die individuellen Datenschutzpräferenzen von Patient:innen in das Training großer Sprachmodelle (LLMs) einzubeziehen. Das ist ein bedeutender Fortschritt, insbesondere für den Einsatz von KI im Gesundheitswesen. Boenisch ist Tenure-Track-Faculty am CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit in Saarbrücken.

    Mobile Quantensensorik: Dr. Elena Jordan ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB), Institut für Experimentelle Quantenmetrologie (QUEST) in Braunschweig. Sie leistet Pionierarbeit bei der Entwicklung skalierbarer Ionenfallen mit integrierter Nanophotonik – einer Schlüsseltechnologie für Quantensensorik und Quantencomputer. Ihr innovatives Fallendesign wurde bereits patentiert und erfüllt höchste Anforderungen in der fundamentalen Physik und der Frequenzmetrologie. Damit schafft sie die Voraussetzungen für portable Quantensensoren und den Einsatz von Quantentechnologieanwendungen außerhalb spezialisierter Labore.

    Modellierung von Ermüdungsrissen: Dr.-Ing. Martha Kalina ist Postdoktorandin an der Technischen Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen. Ihre Forschung verbindet Maschinenbau, Werkstoffmechanik und numerische Mathematik. Mit ihrem Phasenfeldmodell zur Simulation von Rissinitiierung und -fortschritt entwickelt sie neue Ansätze zur Lebensdauerprognose moderner Werkstoffe. Die Methode erlaubt erstmals eine skalierbare und mikroskopisch präzise Analyse von Ermüdungsschäden – ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger, langlebiger Materialien.

    Hochpräzise Zeitmessung: Dr. Johannes Tiedau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der PTB Braunschweig im Fachbereich „Zeit und Frequenz“. Ihm gelang es gemeinsam mit Kolleg:innen der TU Wien und der PTB, mithilfe eines Lasers den Kernzustand im Isotop Thorium-229 zu verändern – ein Meilenstein auf dem Weg zur ersten optischen Kernuhr. Diese neuartige Uhrengeneration hat das Potenzial, die Genauigkeit heutiger optischer Atomuhren nochmals deutlich zu übertreffen. Seine Forschung eröffnet neue Wege für fundamentale Tests der Physik und hochpräzise Zeitmessung.

    Effiziente eingebettete KI: Dr. Taha Soliman forscht bei Bosch Research in Renningen. Er entwickelt innovative Hardware-Architekturen und Optimierungsmethoden für Künstliche Intelligenz und eingebettete Systeme.Durch die kombinierte Weiterentwicklung von Hard- und Software reduziert er Latenz und Energieverbrauch, wodurch KI-Anwendungen alltagstauglich werden. Seine Forschung ermöglicht den ressourcenschonenden Betrieb komplexer neuronaler Netze und fördert somit die Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz.

    Impulse für eine neue Forschungsgeneration

    Die Auszeichnung von Werner-von-Siemens-Fellows durch die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring richtet sich an herausragende Forscher:innen aus den Natur- und Technikwissenschaften in frühen Karrierephasen und ist mit einem Preisgeld von jeweils 10.000 Euro dotiert. Die Werner-von-Siemens-Fellows werden von Mitgliedern des Stiftungsrats, darunter Träger:innen des Werner-von-Siemens-Rings, vorgeschlagen und durch die Stiftung ernannt. Neben der finanziellen Anerkennung erhalten die Ausgezeichneten Zugang zu einem exklusiven Netzwerk aus Spitzenforschung und Industrie. Ziel ist es, vielversprechende Talente frühzeitig sichtbar zu machen, sie langfristig zu begleiten und Inspiration für ihre weitere Karriere und andere Talente zu liefern. Die Auszeichnung von Werner-von-Siemens-Fellows findet alle zwei Jahre im Dezember statt.

    Über die Stiftung Werner-von-Siemens-Ring

    Die Auszeichnung von Lebensleistungen in Technik- und Naturwissenschaften, die Förderung von Forschungstalenten sowie die Förderung der aktuellen Technikforschung sind erklärte Ziele der Stiftung. Der Werner-von-Siemens-Ring und die mit dem Werner-von-Siemens-Rings ausgezeichneten Persönlichkeiten sind seit mehr als 100 Jahren wichtige Orientierungspunkte und Motivation immer neuer Generationen von Forscher:innen in den Technik- und Naturwissenschaften. Dafür engagieren sich im Stiftungsrat sowohl Ringträger:innen als auch hochrangige Vertreter:innen technisch-naturwissenschaftlicher Fachgesellschaften: der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des Stifterverbands, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine. Der Werner-von-Siemens-Ring gilt als die höchste deutsche Auszeichnung für Personen, die durch ihre Leistung technische Wissenschaften wesentlich vorangebracht oder als Forschende neue technische Wege erschlossen haben.
    Der Werner-von-Siemens-Ring wird seit 1916 verliehen. Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH betreut die Geschäftsstelle der Stiftung.
    Weitere Informationen unter:
    https://www.siemens-ring.de/

    Pressekontakt

    Stiftung Werner-von-Siemens-Ring
    Katharina Fischer
    Telefon: +49 (0) 30 310078 155
    E-Mail: katharina.fischer@siemens-ring.de


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    Die Werner-von-Siemens-Fellows 2025: (von oben links nach unten rechts) Taha Soliman, Franziska Boenisch, Johannes Tiedau, Elena Jordan, Martha Kalina
    Die Werner-von-Siemens-Fellows 2025: (von oben links nach unten rechts) Taha Soliman, Franziska Boen ...

    Copyright: (von oben links nach unten rechts) Bosch, CISPA, PTB, PTB, Karl Kalina


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    interdisciplinary
    transregional, national
    Contests / awards, Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Die Werner-von-Siemens-Fellows 2025: (von oben links nach unten rechts) Taha Soliman, Franziska Boenisch, Johannes Tiedau, Elena Jordan, Martha Kalina


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