idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/17/2004 10:28

"Zu früh Geborene" feiern Wiedersehen in "ihrer" Klinik

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    1. Jenaer Frühchentreffen am 18. September in der Abteilung Neonatologie des Klinikums der Universität Jena. Fördermöglichkeiten aufzeigen, Erfahrungen austauschen.

    Jena (17.09.04) "Familientreffen" an der Uni-Kinderklinik in Jena: Am Samstag, den 18. September, versammelt die Neonatologie der Kinderklinik mehr als 40 "ihrer" Kinder um sich. Zusammen mit den Müttern kommen die Jungen und Mädchen zwischen 1 und 8 Jahren zum 1. Jenaer Frühchentreffen zum Wiedersehen in "ihre" Klinik. Denn eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind als "Frühchen" viel zu früh auf die Welt gekommen, und haben ihre ersten Tage und Wochen im Inkubator in der Jenaer Neonatalogie, der intensivmedizinischen Abteilung für Neugeborene und Kinder, verbracht.

    "Es ist uns wichtig, auch die weitere Entwicklung unserer kleinen Patienten zu verfolgen" erklärt Prof. Dr. Dirk Schramm, Direktor der Abteilung für Neonatologie, das Anliegen des Treffens. Denn ein frühgeborenes Kind bedarf auch in den folgenden Jahren bis zum Schulalter besonderer Förderung, um in der Entwicklung mit den anderen mitzuhalten.

    Frühchen kommen noch vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche zur Welt, manche bis zu 16 Wochen zu früh. Etwa 7 Prozent aller Geburten sind Frühgeburten. Die kleinsten Neugeborenen in der Jenaer Klinik, die jährlich ca. 100 Frühchen betreut, wiegen gerade einmal 450 Gramm. Diese Kinder sehen die Welt zuerst durch das Glas des Inkubators, des sogenannten Brutkastens. Oft reicht den Babys schon 1 Milliliter Milch als ganze Mahlzeit, und es vergehen Wochen, bis ihre Mütter sie erstmals in den Arm nehmen können. "Diesen durch vorzeitige Geburt entstandenen Entwicklungsmangel müssen unsere Kinder in den folgenden Monaten und Jahren noch aufholen", so Schramm.

    Insbesondere mit dem Wachstum hinken die Frühchen Gleichaltrigen oft hinterher. "Es gibt hier aber eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die den Kindern helfen in der Entwicklung aufzuschließen und ein ganz normales Leben zu führen" erklärt Prof. Schramm. Einige dieser Fördermöglichkeiten werden beim Frühchentreffen von Fachleuten vorgestellt.

    Doch neben der Information soll das Wiedersehen auch dem Gespräch miteinander dienen. "Vor allem für die Eltern ist es wichtig, sich auszutauschen" weiß Schramm. Daher sollen dem ersten Treffen auch weitere folgen, mit dem Ziel, ein Netzwerk ehemaliger Frühchen-Mütter aufzubauen, die künftig mit ihren Erfahrungen Schwangeren mit zu erwartenden Frühgeburten und jungen Frühchen-Müttern zur Seite stehen können.
    (Helena Reinhardt)

    Kontakt:
    apl. Prof. Dr. Dirk Schramm
    Direktor Abteilung Neonatologie und Intensivmedizin
    Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Jena
    Tel. 03641 / 93 82 41
    E-Mail: dirk.schramm@med.uni-jena.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).