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09/24/2025 09:46

Preise für drei herausragende Citizen-Science-Werke

Hanna Strub Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wissenschaft im Dialog gGmbH

    Wissenschaft im Dialog und das Museum für Naturkunde Berlin zeichnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Finsterwalde, Istanbul und Siegen für gemeinsame Forschungsarbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern aus

    Die Birke als Lebensraum für Baumpilze, Prothesen für Kinder aus dem 3D-Drucker und eine Austauschplattform für Forschende und Citizen Scientists: Das sind die Themen der drei Arbeiten, die dieses Jahr mit dem Forschungspreis für Citizen Science Wissen der Vielen ausgezeichnet werden. Die Forscherinnen und Forscher erhalten ein Preisgeld von insgesamt 35.000 Euro für ihre exzellenten wissenschaftlichen Leistungen, die sie durch die Anwendung von Citizen Science (deutsch: Bürgerwissenschaft) erzielt haben. Wissenschaft im Dialog und das Museum für Naturkunde Berlin haben den Preis im Rahmen des Projekts mit:forschen! in diesem Jahr zum dritten Mal ausgelobt. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt fördert den Preis. Ziel der Auszeichnung ist es, die Anerkennung von Citizen Science in der Wissenschaft zu stärken und die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an der Forschung zu fördern.

    Die ausgezeichneten Preisträgerinnen und Preisträger:

    1. Platz (Preisgeld: 20.000 Euro)
    Dr. Dirk Knoche, Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V., Finsterwalde (Brandenburg)

    Den ersten Platz gewinnt der Forstwissenschaftler Dr. Dirk Knoche stellvertretend für die Autorinnen und Autoren der Publikation „Gemeinsam die Birke erforschen, Bürgerforschung zum Waldwandel: Wasserhaushalt, Biodiversität & Klimawirksamkeit (Teil 1); Messen, Auswerten & Verstehen (Teil 2)”. Das prämierte Werk macht deutlich, wie wichtig die Beteiligung zahlreicher engagierter Bürgerinnen und Bürger für die neuen Erkenntnisse zur Baumart Birke war. Im Projekt „PlanBirke plus C" haben Citizen Scientist selbstständig Messdaten gesammelt oder an Bürgerlabor-Tagen im Wald teilgenommen. Erstmals konnte dadurch der Wasserhaushalt verschiedener Birkenmischwälder in Mitteleuropa miteinander verglichen werden. Darüber hinaus wurden umfassende Daten zur Kohlenstoffspeicherung vom Stamm bis zu den Blättern der Birke erfasst. Eine weitere bedeutende Erkenntnis war: Die Birke bietet in Deutschland gefährdeten Baumpilzarten einen wichtigen Lebensraum.

    2. Platz (Preisgeld: 10.000 Euro)
    Sven Bittenbinder, Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft, Universität Siegen

    Den Preis für den zweiten Platz erhält der Diplom-Wirtschaftsinformatiker Sven Bittenbinder stellvertretend für sein Team mit der Publikation „Research Buddy – From a Framework for Overcoming Language Barriers to the Development of a Qualitative Citizen Science Platform”. Die Forschungsarbeit aus dem Bereich Mensch-Computer-Interaktion beschreibt, wie Studierende sowie Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit Forschenden technische Anforderungen an eine Citizen-Science-Plattform identifizieren. Das Ergebnis ist ein Prototyp einer gemeinsam entworfenen Plattform für Forschende und Bürgerinnen und Bürgern, um beispielsweise Projektideen auszutauschen oder Mitforschende zu suchen.

    3. Platz (Preisgeld: 5.000 Euro)
    Dr. Melike Şahinol, Orient-Institut Istanbul (Max Weber Stiftung, Bonn)

    Den dritten Platz belegt die Soziologin Dr. Melike Şahinol mit der Publikation „3D printed children’s prostheses as enabling technology? The experience of children with upper limb body differences”. Die Autorin zeigt darin beispielhaft, wie partizipative Ansätze mit vulnerablen Zielgruppen erfolgreich in der Technikentwicklung eingesetzt werden können. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit 3D-gedruckte Prothesen für Kinder als „Enabler“ funktionieren, das heißt als Technologie, die den Kindern neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Hierfür arbeite Dr. Melike Şahinol mit Familien, Kindern und Ehrenamtlichen zusammen. Mithilfe eines eigens entwickelten Erkundungs-Toolkits dokumentierten Kinder ihre körperlichen, emotionalen und sozialen Erfahrungen bei der Prothesennutzung. Die Ergebnisse zeigten einerseits, dass die Prothesen die kindliche Identität und soziale Teilhabe stärken und legten andererseits auch Herausforderungen bei der Nutzung offen.

    Über den Forschungspreis:
    Der 2023 erstmals ausgeschriebene Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science würdigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Anwendung von Citizen Science. Die Vergabe erfolgt durch eine interdisziplinäre Jury von in ihrem Feld anerkannten Professorinnen und Professoren. Der Forschungspreis ist mit einem Preisgeld von 20.000 Euro für den ersten Platz, 10.000 Euro für den zweiten Platz und 5.000 Euro für den dritten Platz dotiert. Die Preisgelder ermöglichen den Preisträgerinnen und Preisträgern, ihre Aktivitäten im Bereich der Citizen Science weiter auszubauen.

    Auf Wunsch vermitteln wir gern Interviewpartnerinnen und -partner.


    More information:

    https://www.wissendervielen.de Weitere Informationen zum Preis und den Preisträgerinnen und Preisträgern


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    Der "Wissen der Vielen - Forschungspreis für Citizen Science" würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen.
    Der "Wissen der Vielen - Forschungspreis für Citizen Science" würdigt herausragende wissenschaftlich ...

    Copyright: Claudia Höhne / Wissenschaft im Dialog


    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    regional
    Contests / awards
    German


     

    Der "Wissen der Vielen - Forschungspreis für Citizen Science" würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen.


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