Das Didaktik-Medien-Zentrum (DMZ) der Technischen Hochschule Augsburg (THA) erhält 5,54 Millionen Euro für die kommenden sechs Jahre, um KI-gestützte Lehre der Zukunft auszubauen. Das Team unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Michael Kipp war mit dem Antrag „KI-AUX: Lernen und Lehren für die Arbeitswelt der Zukunft“ erfolgreich in der Förderlinie „Lehrarchitektur“ der Stiftung Innovation in der Hochschullehre. Ziel ist es, innerhalb der kommenden sechs Jahre durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz neue und innovative Methoden der Hochschullehre zu entwickeln und gezielt zur Förderung des Studienerfolgs einzusetzen.
Der Technischen Hochschule Augsburg werden zunächst 3,88 Millionen Euro für 4 Jahre bewilligt. Die verbleibenden 1,66 Millionen Euro für zwei weitere Jahre werden nach erfolgreicher Begutachtung des Projekts freigeschaltet. Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair freut sich über die Förderzusage für „KI-AUX“: „Die Lehre ist das Kernelement der Technischen Hochschule Augsburg. Mit dem Didaktik-Medien-Zentrum haben wir eine Institution in unseren Reihen, die kontinuierlich daran arbeitet, unseren Professorinnen und Professoren aktuelle Lehrmethoden zu vermitteln. Die Förderung ist ein Ausdruck für die Qualität der Arbeit des DMZ im Speziellen und für die Lehre an unserer THA im Allgemeinen. Wir erhalten jetzt die Möglichkeit, unsere Lehre weiterhin innovativ und modern auszurichten – um so unserem exzellenten Ruf in diesem Bereich auch zukünftig gerecht zu werden.“
Die Studierendenschaft an Hochschulen wird immer diverser und heterogener. Unterschiedliche Vorkenntnisse, Sprachbarrieren und kulturelle Hintergründe beeinflussen Lehr- und Lernprozesse stark. Erfolgreiche Lehre muss darauf reagieren. Das Projekt „KI-AUX: Lernen und Lehren für die Arbeitswelt der Zukunft“ setzt sich mit dieser Entwicklung aktiv auseinander und hat das Ziel, das Lehren und Lernen an der Technischen Hochschule Augsburg weiterzuentwickeln, um Studierende passgenau auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten. Dabei setzt das Projekt auf einen KI-integrierten Ansatz, der sowohl innovative Lehrmethoden im Sinne des Active Learnings als auch selbstreguliertes Studieren mit einem digitalen Ökosystem – bestehend aus KI-Mentor und KI-Buddy – fördert. So werden Lehrende zielorientiert unterstützt, während Studierende individuell gefördert werden – was direkt zur Erhöhung von Chancengleichheit beiträgt.
Aktivierendes und begeisterndes Lehren
Prof. Dr. Michael Kipp, der den erfolgreichen Antrag verantwortete erklärt: „Der rasante Fortschritt der Künstlichen Intelligenz stellt Lehrende, Studierende und die gesamte Arbeitswelt vor enorme Herausforderungen: Welche Kompetenzen werden in Zukunft wichtig sein? Welche Konsequenzen hat KI für das Lehren und Lernen? Mit KI-AUX nehmen wir uns diesen Fragen an und suchen nach innovativen Lehrformen und Konzepten, um diese bei den Studierenden zu verankern und sie so sicher durch das Studium zu begleiten und auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten.“
Zum einen setzt KI-AUX bei den Lehrenden an und entwickelt zeitgemäße Konzepte für ein aktivierendes Lehren. Hierfür bietet das Team um Kipp gezielte Förderung und personalisierte Unterstützung für Lehraktivitäten an. In der sogenannten Active-Learning-Initiative wird ein systematisches Schulungsprogramm entwickelt, das Lehrende zur aktivierenden Lehre motiviert, ihnen konkrete Methoden an die Hand gibt und sie individuell coacht. „Eine erfolgreiche Hochschulausbildung erfordert eine hochwertige Lehre, in der motivierte Lehrende innovative Methoden einsetzen, um Studierende schnell zu aktivem und eigenverantwortlichem Handeln zu bringen“, sagt Kipp.
Persönlicher Didaktik-Coach und Lehrassistent
Für die Lehrenden wird zudem ein KI-Mentor entwickelt, der in die 2024 eingeführte THA-Campus-App des DMZ integriert wird. Der KI-Mentor soll zu einem persönlichen Didaktik-Coach und Lehrassistenten werden. Mithilfe von KI können die individuelle Planung von Active-Learning-Methoden sowie die Suche, Aufbereitung und Erstellung von Lehrmaterialien unterstützt werden. Darüber hinaus soll der KI-Mentor sowohl die synchrone Lehre im Hörsaal als auch die asynchrone Lehre fördern – also den Umgang mit großen Lerngruppen vor Ort ebenso wie das Online-Lernen. Mit seiner Hilfe lassen sich beispielsweise ein Quiz zum Lernstoff, komplexe Gruppenarbeitsmethoden und völlig neue Interaktionsformen im Hörsaal schnell und unkompliziert umsetzen.
Förderung der Chancengleichheit
Die Campus-App wird im Rahmen des Projekts zusätzlich um einen KI-Buddy erweitert, der Studierende adaptiv und personalisiert durch individuelle Lernpläne, Stoffaufbereitung, Coaching, Motivation und soziale Vernetzung via Lerngruppen-Matching begleitet. „Der KI-Buddy leistet somit einen direkten Beitrag zur Förderung der Chancengleichheit bei hochgradig diversen Studierenden“, betont Kipp. Oft gebe es eine hohe Hemmschwelle, sich aktiv im Seminar zu beteiligen. Der KI-Buddy könne Studierende, die eine Frage haben oder eine Lösung kennen, proaktiv ermutigen oder über den KI-Mentor Lehrende auf Interaktionsmöglichkeiten hinweisen. „Der tägliche Einsatz des KI-Buddys führt zudem zu einer intuitiven Vertrautheit mit KI-Werkzeugen und erhöht so die Kompetenz im Umgang mit Künstlicher Intelligenz“, erklärt Kipp.
Kennzahlen wie ein Lehr-Score oder ein Interaktions-Score helfen, Fortschritte bei Studierenden und Lehrenden im Sinne einer „Gamification“ sichtbar zu machen. Außerdem kann der KI-Buddy als didaktisches Frühwarnsystem genutzt werden, das Studierende alarmiert, wenn der Lernerfolg gefährdet ist.
Forschung und Wissenstransfer
Parallel zum Projekt wird ein neuer Forschungsbereich „KI in der Lehre“ etabliert. Hier erhalten Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit zur Promotion, um KI-getriebene Lehrkonzepte zu entwickeln, technische Lösungen zu realisieren und die Wirksamkeit der Maßnahmen empirisch zu evaluieren. Die erarbeiteten Konzepte sollen zudem durch internationale Publikationen anderen Hochschulen und Bildungseinrichtungen zugänglich gemacht werden. „Mit KI-AUX haben wir die Möglichkeit, die Technische Hochschule Augsburg in Lehre und Forschung zu einer Impulsgeberin im Bereich KI-gestützter Lehre zu entwickeln“, so Kipp.
Prof. Dr. Michael Kipp
Fakultät für Informatik
Wissenschaftlicher Leiter Didaktik-Medien-Zentrum
Das Team des Didaktik-Medien-Zentrums mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Michael Kipp (1.Re ...
Source: DMZ
Copyright: Technische Hochschuel Augsburg
Die Campus-App der THA wird im Rahmen von KI-AUX um einen KI-Buddy und einen KI-Mentor erweitert.
Source: Daniel Fürst
Copyright: THA
Criteria of this press release:
Journalists
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Research projects, Studies and teaching
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Das Team des Didaktik-Medien-Zentrums mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Michael Kipp (1.Re ...
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Die Campus-App der THA wird im Rahmen von KI-AUX um einen KI-Buddy und einen KI-Mentor erweitert.
Source: Daniel Fürst
Copyright: THA
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