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09/29/2025 11:00

Empa-Konsortium erhält Zuschlag beim Förderprogramm: Wie kann die Schweiz schwer vermeidbare Emissionen reduzieren?

Dr. Michael Hagmann Kommunikation
Empa - Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt

    Um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, müssen wir sämtliche Optionen nutzen: von der CO2-Entnahme aus der Atmosphäre bzw. aus Industrieabgasen über dessen Nutzung für chemische Produkte und der langfristigen Speicherung des Kohlenstoffs bis zu Ansätzen aus der Kreislaufwirtschaft. Diese Lösungswege zu konkretisieren und gleichzeitig skalierbar zu machen, ist das Ziel der 2024 lancierten Ausschreibung «Net-Zero» («Addressing Hard-To-Abate Emissions to Reach the Net-Zero Target of Switzerland») im Rahmen des SWEET-Förderprogramms. Diese ist nun entschieden: Das Konsortium «ACHIEVE» unter Federführung der Empa hat den Zuschlag erhalten.

    Gewisse Treibhausgasemissionen lassen sich nur schwer vermeiden, insbesondere in den Sektoren Industrie und Landwirtschaft. Wie soll die Schweiz mit schwer vermeidbaren Emissionen umgehen, um das Netto-Null Ziel zu erreichen? Das Konsortium «ACHIEVE» soll dazu Lösungsansätze untersuchen und Entscheidungsgrundlagen schaffen.
    Neun Hochschulen und fünf Praxispartner arbeiten gemeinsam mit Kollaborationspartnern aus der Privatwirtschaft, Verbänden und Verwaltung unter anderem daran, wie Biomasse in der Kaskade nachhaltig genutzt werden kann, wie sich Emissionen im Agrar- und Ernährungssystem reduzieren lassen, und welche zirkulären Ansätze zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen können. Zusammen mit Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Industrie wollen die Forschenden zudem konkrete Netto-Null-Pfade mit Vorschlägen zu entsprechenden politischen Rahmenbedingungen entwickeln. Diese sollen aufzeigen, welches Potenzial die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre in der Schweiz hat und wo CO2 an der Emissionsquelle abgeschieden und anschliessend dauerhaft in Produkten oder geologischen Speicherstätten gespeichert werden kann («Carbon Capture, Utilization and Storage», CCUS). Dabei sind auch konkrete Umsetzungsprojekte zum Beispiel zur CO2-Injektion im Schweizer Untergrund geplant. «Mit «ACHIEVE» bündeln wir die Kräfte führender Forschungsinstitutionen und Praxispartner, um konkrete Wege für eine klimaneutrale Schweiz aufzuzeigen», so Nathalie Casas, Direktionsmitglied der Empa und Leiterin des Departements «Energie, Mobilität und Umwelt», die das Projekt koordiniert. «Gemeinsam erarbeiten wir wissenschaftlich fundierte Lösungen, die in Politik und Industrie möglichst rasch Wirkung entfalten können.»

    «ACHIEVE»: 14 Partner aus der ganzen Schweiz

    Die Ausschreibung «Addressing Hard-To-Abate Emissions to Reach the Net-Zero Target of Switzerland» war eine gemeinsame Aktivität des Bundesamts für Energie (BFE) und des Bundesamts für Umwelt (BAFU). Die eingereichten Gesuche wurden in einem zweistufigen Verfahren evaluiert. Das «ACHIEVE»-Konsortium wird von der Empa als «Host Institution» geleitet; Partner sind drei weitere Institutionen des ETH-Bereichs – die ETH Zürich, das Paul Scherrer Institut (PSI) und die WSL – sowie die Universität Genf, «Haute Ecole d'Ingénierie et de Gestion du Canton de Vaud» (HEIG-VD), «Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana» (SUPSI), die Universität Bern, die Universität Neuenburg, CLB Schweiz, Stiftung Risiko-Dialog, INFRAS, TBF+Partner und Storra Dynamics GmbH. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt CHF 30,6 Mio., wovon CHF 19,6 Mio. durch das Förderprogramm SWEET finanziert werden. «ACHIEVE» startet Ende 2025 und ist auf sechs Jahre angelegt.

    Förderprogramm SWEET («Swiss Energy Research for the Energy Transition»)

    SWEET führt rollend Ausschreibungen für Konsortialprojekte durch. Das Förderprogramm läuft bis 2032. Gefördert werden ausschliesslich Konsortialprojekte, die zentrale Forschungsthemen der Energiestrategie 2050 und langfristigen Klimastrategie umfassend bearbeiten. Schwerpunkt von SWEET ist die lösungsorientierte Forschung und die Demonstration der erzielten Ergebnisse. Die Programmleitung von SWEET liegt beim Bundesamt für Energie (BFE).


    Contact for scientific information:

    Dr. Nathalie Casas
    Department Energie, Mobilität und Umwelt
    Tel. +41 58 765 39 33
    nathalie.casas@empa.ch


    More information:

    https://www.empa.ch/web/s604/achieve Empa-Webseite


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    Beton könnte ganz erhebliche Mengen an CO₂ speichern, wenn herkömmliche Gesteinskörnungen durch Pellets aus Pflanzenkohle ersetzt würden.
    Beton könnte ganz erhebliche Mengen an CO₂ speichern, wenn herkömmliche Gesteinskörnungen durch Pell ...

    Copyright: Empa


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Energy, Environment / ecology, Materials sciences, Oceanology / climate
    transregional, national
    Cooperation agreements
    German


     

    Beton könnte ganz erhebliche Mengen an CO₂ speichern, wenn herkömmliche Gesteinskörnungen durch Pellets aus Pflanzenkohle ersetzt würden.


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