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09/20/2004 15:55

VIOLA - Neue Hochgeschwindigkeitsteststrecke in ABC-Region

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Immer schnellere Computerverbindungen brauchen Wissenschaftler für ihre Forschungen, immer größere Bandbreiten, immer leistungsfähigere Computer. Das mit 10 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Projekt VIOLA (Vertically Integrated Optical Testbed for Large Applications) soll Abhilfe schaffen. An dem Highspeed-Netz ist auch die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Peter Martini vom Institut für Informatik der Universität Bonn maßgeblich beteiligt.

    Zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich und den Fraunhofer-Instituten in St. Augustin bildet die Universität Bonn den Kern des neuen Experimentalnetzwerkes, das mit Bandbreiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde international zur Spitzengruppe der Hochgeschwindigkeitsnetze gehört. Im Gegensatz zu dem allgemein zugänglichen World Wide Web, in dem ein Computer über mehrere Relaisstationen auf Daten zugreifen muss und dabei sehr viel Zeit verliert, wird mit VIOLA fast eine Direktverbindung zwischen den Rechnern möglich - Jülich wäre also quasi im Nebenraum. So können Forscher beispielsweise Rechnerressourcen an anderen Standorten effektiv nutzen, um komplexe Operationen wie die Auswertung und Darstellung atmosphärischer Daten durchzuführen.

    An einem solchen Projekt, in dem Datensätze von 850 Gigabyte anfallen, arbeitet zur Zeit unter anderem das Forschungszentrum Jülich. "Wir brauchen ein so schnelles Netzwerk wie VIOLA, damit Wetterforscher direkt auf die zentral abgespeicherten, enorm großen Simulationsdatensätze zugreifen können", so Herwig Zilken vom Forschungszentrum. "Oft interessieren sich die Wissenschaftler ja nur für bestimmte Daten, wie zum Beispiel Luftdruck. Außerdem ermöglicht diese Vernetzung den Wissenschaftlern, gleichzeitig an verschiedenen Standorten ihre Simulationsergebnisse zu betrachten und zu interpretieren."

    Während zur Zeit nur der Raum Aachen-Bonn in diesem Netzwerk vertreten ist (genauer die RWTH Aachen, das Forschungszentrum Jülich, die Universität Bonn, die Fraunhofer-Institute in St. Augustin, das Forschungszentrum caesar und die Fachhochschule Rhein-Sieg), wird im Laufe dieses Projektes auch Bayern mit den Universitäten Nürnberg und Erlangen integriert. Zudem ermöglicht GÉANT, das europäische Forschungsnetzwerk, internationalen Datenaustausch auf Hochleistungsebene.

    Die Erkenntnisse aus dem VIOLA-Projekt, das unter der Federführung des Deutschen Forschungsnetzes (DFN) steht und zusammen mit Industriepartnern wie Alcatel, Siemens und T-Systems durchgeführt wird, werden maßgeblich das zukünftige deutsche Wissenschaftsnetz prägen.

    "Arbeitsgruppen der Universität, die auf ein solch schnelles Netzwerk angewiesen sind, haben heute bereits die Möglichkeit, VIOLA zu nutzen", so Wolfgang Moll vom Institut für Informatik an der Universität Bonn. "Voraussichtlich im nächsten Jahr wird das BMBF neue Fördermittel für weitere Anwendungen zur Verfügung stellen. Aber auch für nicht geförderte Projekte ist ein Zugang ohne weiteres möglich." Interessierte Arbeitsgruppen sollten sich an Wolfgang Moll wenden.

    Ansprechpartner:
    Wolfgang Moll
    Institut für Informatik der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-4119
    Fax: 0228/73-60304
    E-Mail: moll@informatik.uni-bonn.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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