Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist weiterhin überwiegend durch Stagnation gekennzeichnet. In den Bundesländern zeigen sich zwar teilweise positive Entwicklungen, eine generelle Trendwende auf den regionalen Arbeitsmärkten zeichnet sich jedoch nicht ab. Insgesamt sinkt die Arbeitslosigkeit in Westdeutschland um 0,4 Prozent, während sie in Ostdeutschland um 1,0 Prozent ansteigt. Das geht aus der am Freitag veröffentlichen Regionalprognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Die größten relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen erwarten die Forschenden in Berlin mit 2,0 Prozent, Sachsen mit 1,5 Prozent und Brandenburg mit 1,2 Prozent. Rückgänge werden dafür in Hessen mit 1,9 Prozent, für Nordrhein-Westfalen mit 1,3 Prozent und für das Saarland mit 0,8 Prozent prognostiziert. Auf Ebene der Bundesländer wird nach wie vor in Bayern mit 4,0 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote erwartet, während die Stadtstaaten Bremen mit 11,7 Prozent und Berlin mit 10,4 Prozent weiterhin die höchsten Quoten aufweisen. In der Hälfte der Bundesländer entspricht die Arbeitslosenquote 2026 der des Vorjahres. Die stärkste Veränderung mit einem Plus von 0,2 Prozentpunkten wird für Berlin erwartet.
Für Westdeutschland wird ein leichtes Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung von 0,2 Prozent prognostiziert, für Ostdeutschland dagegen ein minimaler Rückgang von 0,1 Prozent. Das mit Abstand höchste Beschäftigungswachstum in Höhe von 0,9 Prozent wird für Hamburg erwartet. Brandenburg dürfte mit 0,5 Prozent den zweitstärksten Zuwachs verzeichnen. Die stärksten Beschäftigungsverluste werden hingegen für Thüringen mit 0,9 Prozent erwartet, gefolgt von Sachen mit 0,3 Prozent.
„Eine schnellere Erholung des Konsums und der Investitionstätigkeit würde die Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte begünstigen, einschränkend würden erneut eskalierende Handelsstreitigkeiten oder weitere geopolitische Spannungen wirken“, erklärt IAB-Forscher Rüdiger Wapler. Durch den Strukturwandel dürften hingegen auch in Zukunft unterschiedlich große Herausforderungen auf die regionalen Arbeitsmärkte zukommen. Die IAB-Regionalprognose ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2025/kb2025-20.pdf. Ein begleitendes Interview zur Regionalprognose lesen Sie hier: https://iab-forum.de/ob-die-regionale-beschaeftigung-waechst-oder-nicht-haengt-v....
Eine Übersicht zur Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der Arbeitslosen differenziert nach Rechtskreisen und der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sowie der Arbeitslosenquote für Bundesländer und Arbeitsagenturbezirke finden Sie außerdem hier: https://iab.de/daten/regionale-arbeitsmarktprognosen/.
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Politics, Social studies
transregional, national
Research results
German
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