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10/13/2025 11:42

1 Million Euro für neue Forschung gegen KHK und Herzinfarkt

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Sonderforschungsförderung der Herzstiftung zur „Diagnose und Therapie der Koronaren Herzkrankheit (KHK)/Herzinfarkt“ zwölf Forschungsvorhaben mit mehr als 1 Million Euro

    Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist die mit Abstand häufigste Herzerkrankung in der westlichen Welt. Allein in Deutschland sind rund 4,7 Millionen Menschen betroffen. Zudem ist die KHK verantwortlich für die meisten Sterbefälle unter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland. Im Jahr 2023 starben rund 120.000 Menschen infolge einer KHK, darunter fast 44.000 durch einen Herzinfarkt. Von KHK spricht man, wenn es in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien) zu Ablagerungen aus Kalk, entzündlichen Zellen, Bindegewebe und Cholesterin, den sogenannten Plaques, kommt und diese Gefäße zunehmend verengen (Atherosklerose: „Arterienverkalkung“). Die KHK ist Grunderkrankung und Vorstufe des Herzinfarkts.
    Um die weiterhin hohe Sterblichkeit und Krankheitslast der KHK und des Herzinfarkts zu senken, bedarf es jedoch mehr intensiver und innovativer Forschung. Die Deutsche Herzstiftung sieht bei diesem Thema dringlichen Handlungsbedarf. Mit dem Ziel, neue Erkenntnisse zu den Krankheitsmechanismen sowie zu effizienten Verfahren der Diagnostik und Therapie der KHK und des Herzinfarkts zu gewinnen, hat die Herzstiftung für 2025 ein Sonderforschungsbudget von über einer Million Euro zur Verfügung gestellt. „Nur durch eine gezielte und effiziente Förderung innovativer Forschungsvorhaben können wir dazu beitragen, die KHK einzudämmen, indem wir Krankheitsmechanismen der KHK wie die Atherosklerose und die Effekte der Prävention noch besser verstehen, neue Verfahren der Früherkennung und Therapie der KHK und ihrer genetischen Ursachen entwickeln sowie den Einsatz von KI in der Diagnostik vorantreiben“, betont Prof. Dr. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
    In einem intensiven Auswahlverfahren hat ein achtköpfiges Gutachtergremium aus Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirats aus insgesamt 62 eingegangenen Bewerbungen schließlich zwölf patientennahe und innovative Projekte ausgewählt. Gefördert werden Forschungsprojekte zu folgenden Themen:

    Entzündung: Bindeglied zwischen Blutfetten und koronarer Herzkrankheit
    Projektleiter: Dr. Julius Katzmann, Dr. Alexander Kogel, Klinik und Poliklinik für Kardiologie, Universitätsklinikum Leipzig
    Originaltitel: Zelluläre Inflammation als Mediator zwischen erhöhten Triglyzeridwerten und KHK
    Fördersumme: 66.440 Euro

    Neue Therapieoption nach Herzinfarkt: Schädliches Enzym ausschalten
    Projektleiter: Prof. Dr. Simon Lebek, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Regensburg
    Originaltitel: Ablation der pathologischen CaMKIIδ Autophosphorylierung als therapeutische Strategie nach einem Myokardinfarkt
    Fördersumme: 79.560 Euro

    Kinomics: Ein kaum beachteter Schlüssel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Projektleiter: PD Dr. Emiel van der Vorst, Med. Klinik I: Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Uniklinik RWTH Aachen
    Originaltitel: Kinomics: the overlooked “omics” with great potential for cardiovascular disease
    Fördersumme: 110.000 Euro

    Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure: Einfluss auf Blutplättchen und Infarkt-Ausgang
    Projektleiter: Dr. Philipp Mourikis, Prof. Dr. Amin Polzin, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
    Originaltitel: Einfluss der mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure auf die Thrombozytenfunktion und das Outcome nach akutem Myokardinfarkt
    Fördersumme: 59.870 Euro

    Kynurenin: Ein Marker für die Prognose nach Herzinfarkt
    Projektleiter: PD Dr. Mareike Cramer, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf/PD Dr. Ben Kappel u. Dr. Andreas Pütz, Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Uniklinik RWTH Aachen
    Originaltitel: Kynurenin als prognostischer Biomarker für das Outcome bei ischämischer Kardiomyopathie nach Myokardinfarkt
    Fördersumme: 99.785 Euro

    Thromboinflammation: Neues Therapieziel bei Herzkrankheiten
    Projektleiter: PD Dr. Leo Nicolai, PD Dr. Rainer Kaiser, Klinik und Poliklinik I, LMU Klinikum München
    Originaltitel: Therapieziel Thromboinflammation – Hemmung von prokoagulanten Thrombozyten in der koronaren Herzerkrankung
    Fördersumme: 80.000 Euro

    Rauchen und Herzinfarkt: Wie viel Lebenszeit bringt Rauchstopp?
    Projektleiter: Prof. Dr. Christina Magnussen Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
    Originaltitel: Einfluss von Nikotinkonsum auf das Herzinfarktrisiko und potenzieller Lebenszeitgewinn durch Rauchstopp in Deutschland
    Fördersumme: 79.869 Euro

    Bessere Herzinfarktdiagnose durch KI
    Projektleiter: Dr. Antonius Büscher, Klinik für Kardiologie II (Rhythmologie) / Institut für Medizinische Informatik, Universitätsklinikum Münster
    Originaltitel: Lokales Fine-Tuning KI-basierter Diagnosealgorithmen in der Herzinfarktdiagnostik zur Verbesserung der standortspezifischen Vorhersagegenauigkeit
    Fördersumme: 83.295 Euro

    RNA-Therapien: Neues Potenzial gegen Atherosklerose (Arterienverkalkung)
    Projektleiter: Dr. Zhifen Chen, TUM Klinikum Deutsches Herzzentrum, Technische Universität München
    Originaltitel: RNA-based therapy augmenting CDH13 expression for atherosclerosis
    Fördersumme: 99.500 Euro

    Herz-MRT: Blutfluss-Messung sagt Krankheitsverlauf voraus
    Projektleiter: Dr. Andreas Seitz, Prof. Dr. Peter Ong, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Bosch Health Campus Stuttgart
    Originaltitel: Prognostischer Stellenwert der automatisierten myokardialen Blutflussquantifizierung mittels kardialer Magnetresonanztomographie bei Patienten mit chronischem Koronarsyndrom
    Fördersumme: 128.100 Euro

    Zellherkunft und Wachstum bei Arterienverkalkung entschlüsseln
    Projektleiter: Dr. Kami Alexander Pekayvaz et al., Medizinische Klinik I (Kardiologie), LMU Klinikum München
    Originaltitel: Identifikation der differentiellen Herkunft und Proliferationsdynamik der Einzelzell-Landschaft in atherosklerotischen Plaques im Menschen
    Fördersumme: 107.900 Euro

    Risiko-Gen REST: Rolle bei koronarer Herzkrankheit und Therapie
    Projektleiter: Dr. rer. nat. Tan An Dang, Prof. Dr. Thorsten Keßler, Universität des Saarlands, Hombug.
    Originaltitel: Genetische Regulation von REST bei koronarer Herzerkrankung: Von molekularen Mechanismen zur therapeutischen Aktivierung
    Fördersumme: 100.000 Euro
    Für weitere Informationen zur KHK-/Herzinfarkt-Sonderforschungsförderung: https://herzstiftung.de/herzforschung/forschungsprojekte/khk-herzinfarkt

    Kontakt:
    Deutsche Herzstiftung e. V.
    Pressestelle: Michael Wichert (Ltg.) /Pierre König
    Tel. 069 955128-114/-140
    E-Mail: presse@herzstiftung.de
    www.herzstiftung.de


    More information:

    https://herzstiftung.de/herzforschung/forschungsprojekte/khk-herzinfarkt


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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