Resilienz steht für die Fähigkeiten, die man benötigt, um Krisen zu meistern, um flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und sich an neue Situationen anzupassen. Diese Resilienz brauchen in der aktuellen Weltlage auch Hochschulen. Die elf Mitglieder der europäischen Hochschulallianz Transform4Europe haben dazu ein Positionspapier erarbeitet, das Thema der jährlichen Vollversammlung sein wird. Diese findet in Kaunas in Litauen statt und bietet eine ganze Aktionswoche auch für Studierende.
Hochschulen müssen heute in einem Umfeld handeln, das von vielfältigen Herausforderungen geprägt ist: Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wie die Corona-Pandemie, bewaffnete Konflikte, wirtschaftliche Ungleichheit, Klimawandel und das zunehmende Tempo des technologischen Wandels. Diese Rahmenbedingungen erfordern Hochschulsysteme, die ihre Kernfunktionen auch unter Druck aufrechterhalten können und gleichzeitig flexibel genug sind, um sich anzupassen und einen sinnvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt zu leisten. Im Positionspapier der Allianz Transform4Europe werden dafür beispielhaft die ukrainischen Universitäten angeführt, die vor der doppelten Herausforderung stehen, dass sie ihre grundlegenden akademischen Werte bewahren wollen und gleichzeitig sich an extreme Umbrüche anpassen müssen.
Die Mariupol State University in der Ukraine ist assoziierter Partner der Hochschulallianz Transform4Europe, nach der Besetzung der Stadt Mariupul durch russische Truppen hat sie ihren Sitz nach Kyjiw verlegt. Erst kürzlich hat die dortige Hochschulleitung Dominik Brodowski, Vizepräsident für Internationalisierung und Europa der Universität des Saarlandes, ehrenhalber zum Botschafter gekürt (siehe Pressemitteilung vom 18.09.25: https://www.uni-saarland.de/aktuell/professor-dominik-brodowski-nahm-an-einem-gi...). Gemeinsam mit Universitätspräsident Ludger Santen und Psychologie-Professorin Tanja Michael wird er in der kommenden Woche die Transform4-Europe-Week in Kaunas besuchen, um dort mit den elf Mitgliederhochschulen und den ukrainischen Partnern über das Thema „Resilienz an Hochschulen“ zu diskutieren. Bei der Vollversammlung wird zudem die Gründung eines Vereins bekannt gegeben, der die Zusammenarbeit auch nach Auslaufen der EU-Förderung fortführen soll. Damit soll die enge Kooperation in der europäischen Hochschulallianz Transform4Europe, die im Oktober 2025 ihr fünfjähriges Bestehen feiert, weiter vertieft und verstetigt werden. Hochrangige Politiker wie der litauische Staatspräsident Gitanas Nausėda und der ehemalige finnische Staatspräsident Sauli Niinistö werden die Woche eröffnen.
Breit gefächertes Programm für Studierende bei der Transform4Europe Week
Parallel zu den Leitungsgremien und Arbeitsgruppen der Allianz werden auch rund 150 Studierende der elf Partnerhochschulen nach Kaunas gereist. Im Rahmen der sogenannten Transform4Europe Week vom 20. bis 24. Oktober nehmen sie an Lehrveranstaltungen verschiedener Fachrichtungen teil und bekommen ein abwechslungsreiches Kultur- und Sportprogramm geboten. Für die Studierenden aller Partnerhochschulen gibt es zudem das ganze Jahr über Angebote zu verschiedenen Themen, sowohl als gemeinsame Veranstaltungen vor Ort oder als Kurse im Online-Format. Dafür ist ein Kurzzeitaustausch mit einer der Partner-Unis möglich oder der Aufenthalt für ein ganzes Semester im Rahmen des Mobilitätsprogramms. Diese Aufenthalte sind für Studierende in der Regel kostenfrei oder können über das Erasmus-Programm der EU finanziert werden.
Hintergrundinformationen
Gemeinsam mit zehn Partnerhochschulen bildet die Saar-Universität die europäische Allianz Transform4Europe – T4EU. Dazu zählen die Universität Alicante (Spanien), die Estnische Kunstakademie (Estland), die Universidade Católica Portuguesa in Portugal, die Universität Primorska (Slowenien), die französische Universität Jean Monnet in Saint-Étienne, die Schlesische Universität in Kattowitz (Polen), die Universität St. Kliment Ohridski in Sofia (Bulgarien), die Universität Triest (Italien) und die Vytautas-Magnus-Universität (Litauen). Assoziierter Partner ist die Mariupol State University in der Ukraine.
In dem Hochschulverbund wird eine neue Generation von jungen Europäerinnen und Europäern ausgebildet, die fachübergreifend zusammenarbeiten und dafür digitale, interkulturelle und unternehmerische Kenntnisse erwerben. Dazu wird ein virtueller europäischer Campus geschaffen, der zahlreiche gemeinsamen Studien- und Weiterbildungsprogramme anbietet. Mobilität soll für Studierende und Personal zur Norm und eine enge Zusammenarbeit in Forschung und Innovation etabliert werden.
Die Transform4Europe-Allianz wird 2024 – 2027 mit insgesamt 14,4 Millionen Euro im Programm Erasmus+ unterstützt. Hinzu kommt ein Betrag von 3,6 Millionen Euro, der von den elf beteiligten Hochschulen übernommen wird. An die Saar-Universität fließen rund 2,4 Millionen EU-Gelder.
Prof. Dr. Dominik Brodowski
Vizepräsident für Internationalisierung und Europa
Tel.: 0681 302-2018
E-Mail: vp-europa@uni-saarland.de
Carola Hodyas, Projektleitung Transform4Europe
Tel.: 0681 302-5039
E-Mail: carola.hodyas@uni-saarland.de
Irini Tselios, Mitglied im T4EU-Studierendenbeirat und studentische Projektmitarbeiterin
Tel.: 0681 302-2873
E-Mail: irini.tselios@uni-saarland.de
https://transform4europe.eu/
https://eu.daad.de/infos-fuer-hochschulen/programmlinien/foerderung-von-hochschu...
Criteria of this press release:
Journalists
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Cooperation agreements, Science policy
German
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