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10/20/2025 13:13

Akademische Jahresfeier: Leibniz-Medaille für Malu Dreyer und Verleihung von vier weiteren Akademiepreisen

Mirjam Schenk Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

    Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz lädt am Freitag, 7. November 2025, um 18:00 Uhr zu ihrer Jahresfeier in den Plenarsaal der Akademie ein. Im Mittelpunkt stehen der Festvortrag der Georg-Büchner-Preisträgerin Dr. Ursula Krechel, die Ehrung Malu Dreyers mit der Leibniz-Medaille und die Verleihung weiterer Akademiepreise.

    Die Präsidentin der Akademie, Prof. Dr. Andrea Rapp, wird auf das vergangene Berichtsjahr zurückblicken. Für das Land Rheinland-Pfalz spricht Staatsminister Clemens Hoch (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit) ein Grußwort. Den Festvortrag mit dem Titel ›Eine Skizze zu keinem Familienroman‹ hält die Autorin Dr. Ursula Krechel,
    die bereits vielfach ausgezeichnet wurde.

    Für ihre langjährige Unterstützung der Mainzer Akademie wird Malu Dreyer, rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin a.D., mit der Leibniz-Medaille ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung, die die Akademie zu vergeben hat. Malu Dreyer zeigte trotz ihrer mannigfaltigen Verpflichtungen als Ministerpräsidentin ein hohes Engagement für die
    Akademie, beteiligte sich aktiv an einer Reihe von Akademieveranstaltungen und erhöhte damit maßgeblich die Sichtbarkeit der Institution.

    Auf der Jahresfeier werden vier weitere Akademiepreise verliehen:

    Kurt-Ringger-Preis
    Mit dem nach seinem Stifter, dem Romanisten Kurt Ringger, benannten Preis werden seit 2008 jährlich exzellente Dissertationen oder Habilitationsschriften aus den romanistischen Sprach-, Literatur- oder Kulturwissenschaften ausgezeichnet.
    Die Romanistin PD Dr. Anna Isabell Wörsdörfer legte mit ihrer Habilitationsschrift ›Magie-Theater im 17. Jahrhundert. Frühneuzeitliche Illusionierungs- und Inszenierungsstrategien in Spanien und Frankreich‹ eine bahnbrechende Studie zu den fundamentalen Transformationen des Illusionsbegriffs und der damit verbundenen Aufführungspraktiken
    im Barockdrama dies- und jenseits der Pyrenäen vor. Ihre Arbeit leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur historischen Grundlagenforschung im Genre Drama.

    Joachim Vogel-Gedächtnismedaille
    Zum Andenken an den Strafrechtler Prof. Dr. Joachim Vogel (1963-2013), einen der führenden und engagiertesten Vertreter seines Faches und Mitglied der Akademie, hat seine Familie die mit einem Preisgeld verbundene Medaille gestiftet. Mit ihr werden alle zwei Jahre Nachwuchswissenschaftler:innen auf dem Gebiet des Strafrechts oder Strafprozessrechts ausgezeichnet.
    Prämiert wird Dr. Maximilian Walter Lenk für sein eigenständiges wissenschaftliches Profil und seine exzellente Habilitationsschrift, in der er sich mit dem Thema der objektiven Strafbarkeitsbedingungen befasst. Neben diesem preiswürdigen Werk hat Dr. Lenk bereits eine große Zahl an Veröffentlichungen im Bereich des Strafrechts und des Strafverfahrensrechts vorzuweisen, die ihn als kenntnisreichen, vielseitigen und analytischen Rechtswissenschaftler ausweisen.

    Preis der Peregrinus-Stiftung
    Der Preis der Peregrinus-Stiftung wird verliehen für herausragende in- oder ausländische Publikationen, die in besonderer Weise der Verantwortung des Menschen für sich selbst und die Allgemeinheit Rechnung tragen. Ausgezeichnet werden außerdem Forschungen zur griechisch-orientalischen Altertumskunde, die einen Bezug zur Kultur der Gegenwart und zur Tradition von Humanismus und Humanität herstellen.
    Bereits die Erstlingswerke von Ass.-Prof. Dr. Katja Weidner zeichneten sich durch Interdisziplinarität, methodische Vielfalt sowie eine glückliche Verbindung von material- und theorieorientierter Arbeit aus, die der Forschung neue Perspektiven eröffneten. In ihrer Dissertation untersucht sie mit philologischer Präzision Jenseitserzählungen aus dem 12. Jahrhundert. Damit zeigt sie, dass diese Erzählungen Zustände zwischen immanenter Räumlichkeit und Jenseitsräumlichkeit präsentieren, die sie als ›Zwischenräume‹ bezeichnet. Besonders hervorzuheben sind auch Katja Weidners weiterführende Beiträge zur interdisziplinären Forschung und ihre Fähigkeit, Fachwissen für ein breiteres
    Publikum verständlich zu machen.

    Sibylle Kalkhof-Rose-Akademiepreis für Geisteswissenschaften
    Der Sibylle Kalkhof-Rose-Akademiepreis für Geisteswissenschaften wird im Wechsel mit dem Walter Kalkhof-Rose-Gedächtnis-Preis für Naturwissenschaften vergeben. Ausgezeichnet werden Preisträger:innen, die jünger als 40 Jahre alt sind und sich durch exzellente wissenschaftliche Veröffentlichungen ausgewiesen haben.
    Dr. Clara Wenz wird für ihre herausragenden Forschungen zur Rolle von Musik in Kontexten von Flucht, Exil und gesellschaftlichem Wandel geehrt. In ihrer Dissertation untersucht sie das musikalische Weiterleben der Stadt Aleppo während des Krieges und zeigt, wie Musik zum Medium von Erinnerung und kultureller Kontinuität werden kann.
    Auch ihre Studien zur arabisch-jüdischen Musikgeschichte sowie ihr aktuelles Habilitationsprojekt zur Beziehung von Musik und Tierwelt im arabischen Kulturraum zeugen von interdisziplinärer Weite und methodischer Originalität.

    Im Rahmen der Jahresfeier halten drei neue Mitglieder ihre Antrittsreden:

    • Prof. Dr. habil. Andreas Dreizler, Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Leiter des Fachgebiets ›Reaktive Strömungen und Messtechnik‹ an der TU Darmstadt, vielfach prämierter Physiker, u.a. 2014 mit dem Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft

    • Prof. Dr. Sabine Föllinger, Mitglied der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse, Professorin für Klassische Philologie/Gräzistik an der Philipps-Universität Marburg, von 2019-2022 Vorsitzende der Gesellschaft für Antike Philosophie

    • Prof. Gerold Huber, Mitglied der Klasse der Literatur und der Musik, Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik Würzburg, international auftretender und prämierter Pianist

    Musikalischer Rahmen: Manuel Seng (Klavier)

    Vertreter:innen der Presse sind herzlich eingeladen und werden um eine kurze formlose Anmeldung gebeten.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Contests / awards, Press events
    German


     

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