Seit Jahrhunderten sind Armenier*innen Teil der Gesellschaften des östlichen Europa. Sie haben tiefe Spuren in Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion hinterlassen und dabei auch Netzwerke geknüpft, die weit über das östliche Europa hinausreichten. Mit der neuen Nachwuchsforschungsgruppe »Global Armenia/ns. Entangled Histories of Central and Eastern Europe and the Caucasus« widmet sich das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) diesen vielschichtigen Beziehungen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Armenier*innen in Vergangenheit und Gegenwart in den Ländern Osteuropas lebten, wirkten und dabei auch mit dem Kaukasus und anderen Weltregionen verbunden waren.
Geleitet wird die Nachwuchsforschungsgruppe von der Globalhistorikerin Dr. Katja Castryck-Naumann und dem Armenien-Experten Dr. mult. Bálint Kovács. Die neue Nachwuchsforschungsgruppe »Global Armenia/ns« eröffnet mit ihren Dissertationsprojekten frische Perspektiven in zwei Bereichen. Im Themenfeld »Gewalt und Humanitarismus« geht es darum, wie sich das 20. Jahrhundert verändert darstellt, wenn das vielfältige Wirken der armenischen Diaspora nach dem Genozid in den Mittelpunkt rückt – sowohl in Ost- und Südosteuropa als auch im internationalen Raum. Unter dem Schlagwort »Produktion von Räumen« untersucht das Team, wie Armenier*innen im östlichen Europa Erfahrungen, Konflikte und Netzwerke prägten – und welche neuen Einsichten dies für eine verflochtene europäische Geschichte eröffnet.
Neben den Promotionsvorhaben laufen am GWZO auch mehrere Forschungsprojekte, die sich mit Armenier*innen oder Armenien-bezogenen Themen beschäftigen. Die Leiter*innen der Nachwuchsforschungsgruppe heben hervor, dass das »Global Ar-menia/ns«-Team diese langjährige Forschungstradition fortführt und bereichert. Dazu zählen unter anderem die zweisprachige Buchreihe »Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe« sowie verschiedene Drittmittelprojekte. Die Nachwuchsforschungsgruppe eröffnet durch internationale Kooperationen, gezielte Förderung von Promovierenden und globale historische Perspektiven zudem neue Zugänge zu bislang wenig untersuchten Themenfeldern.
Die Nachwuchsforschungsgruppe ist eine Kooperation des GWZO mit der Calouste Gulbenkian Foundation (Lissabon), dem armenischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Sport sowie weiteren internationalen Partner*innen. Ein international besetzter Beirat begleitet die Arbeit.
Mehr Informationen zur Nachwuchsforschungsgruppe und den einzelnen Promotionsprojekten: https://leibniz-gwzo.de/de/forschung/forschungseinheiten/nfg-global-armenia-ns
Nachwuchsförderung
Das GWZO fördert wissenschaftliche Karrieren aller Qualifikationsphasen – vom Studium bis zur wissenschaftlichen Leitungsfunktion. Ein zentrales Element stellen dabei die über Drittmittel oder den Institutshaushalt finanzierten GWZO-Nachwuchsforschungsgruppen dar.
Mehr Informationen: https://www.leibniz-gwzo.de/de/institut/institut/institutskultur/nachwuchs-und-k...
Das GWZO
Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht historische und kulturelle Entwicklungsprozesse in der Region zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria. Grundlegend für das GWZO sind der breite zeitliche Rahmen seiner epochenübergreifenden Forschungen, der am Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter ansetzt und bis in die Gegenwart reicht, sowie die ausgeprägte Interdisziplinarität. | www.leibniz-gwzo.de
Dr. Katja Castryck-Naumann
Nachwuchsgruppenleiterin
katja.castryck@leibniz-gwzo.de
Dr. mult. Bálint Kovács
Nachwuchsgruppenleiter
balint.kovacs@leibniz-gwzo.de
https://www.leibniz-gwzo.de/de/forschung/forschungseinheiten/nfg-global-armenia-...
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Research projects
German
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