Der Braunschweiger Abt Jerusalem-Preis wird für das Jahr 2026 erstmals bundesweit ausgeschrieben. Die Auszeichnung würdigt seit 2009 herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Dialog zwischen Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften befassen. 2026 wird der Preis zum achten Mal verliehen. Gesucht werden Wissenschaftler*innen, die mit ihrer Arbeit Brücken bauen zwischen den Disziplinen und in die Gesellschaft hinein. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026.
Der wissenschaftliche Fortschritt lebt von der Fähigkeit, Fachgrenzen zu überwinden, Perspektiven zu integrieren und neue Denkansätze zu schaffen. Mit dem Abt Jerusalem-Preis zeichnen die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Technische Universität Braunschweig, die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft sowie die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz herausragende wissenschaftliche Leistungen aus, die diese Ziele verwirklichen. Professorin Katja Koch, Vizepräsidentin für Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig: „Der Abt Jerusalem-Preis zeichnet Forschende aus, die nicht nur in ihrem Forschungsgebiet exzellent sind. Wir ehren Wissenschaftler*innen, die die Fähigkeit und den Mut haben, disziplinäre Silos zu durchbrechen und interdisziplinäre Erkenntnisse voranzutreiben.“
Erstmalig wird der Preis dabei über eine Ausschreibung ausgelobt. Dazu Maria-Rosa Berghahn, Direktorin der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz: „Uns Initiator*innen ist es ein großes Ansinnen den so wichtigen Preis stets weiter zu entwickeln. Um den Anlass noch stärker in die allgemeine Öffentlichkeit zu tragen, haben wir uns nun erstmalig für den Modus der Ausschreibung entschieden.“
Benannt nach dem evangelischen Theologen und Aufklärer Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709 bis 1789), Abt zu Riddagshausen und Mitbegründer des Collegium Carolinum, steht der Preis für den reflektierten, kritischen und produktiven Dialog zwischen den Disziplinen zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Kerstin Vogt, Direktorin der Ev. Akademie Abt Jerusalem betont, dass ihr der Preis besonders am Herzen liege, weil er den Gedanken des Namenspatrons der Akademie wieder ins Bewusstsein ruft: „Kirche entfaltet dort ihre Kraft am stärksten, wo sie sich nicht in sich selbst zurückzieht, sondern den produktiven Austausch mit der interdisziplinären Forschung sucht.“
Innovation, Transfer und Brückenschlag ausdrücklich gewünscht
Zur Bewerbung eingeladen sind promovierte Wissenschaftler*innen, die an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland tätig sind. Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten (Monografien, Artikelserien, Forschungsprojekte), die bereits veröffentlicht oder abgeschlossen sind. Besonders gewürdigt werden etwa Beiträge zum Dialog zwischen Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften, wissenschaftliche Exzellenz und Originalität, interdisziplinäre Innovation und Brückenfunktion sowie gesellschaftliche Wirkung und Transferpotenzial. Reine Abschlussarbeiten (Dissertationen, Masterarbeiten) können nicht berücksichtigt werden.
Dotiert ist der Preis mit 5.000 Euro. Die Auszeichnung findet im September 2026 in der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig statt. Die Bewerbung (in Deutsch oder Englisch) ist ab sofort möglich, Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026. Forschende können sich mit Projekten und Publikationen bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Einzureichende Unterlagen unter info@sbk.niedersachsen.de sind: Motivationsschreiben, Lebenslauf, Publikationsliste.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, Language / literature, Social studies
transregional, national
Contests / awards
German

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