Medizin, Forschung, Ehrenamt, Politik, Kultur und Wirtschaft an einem Tisch: Das Netzwerktreffen der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und des neu gegründeten Krebs Kollektiv e. V. in Köln zeigte, wie stark und vielfältig das Engagement für junge Menschen mit Krebs in Deutschland ist. Über 50 Teilnehmende aus der Region Köln kamen zusammen, um Ideen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und neue Impulse für die Unterstützung junger Erwachsener zu setzen. Auch MdB Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, richtete im Vorfeld ein Grußwort an die Gäste.
Gemeinsam für Sichtbarkeit und Chancengerechtigkeit
Die Stiftung lebt seit ihrer Gründung im Jahr 2014 von der Kraft ihres Netzwerks. Junge Betroffene, Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen, Psycholog:innen, Jurist:innen, Kreative, Unternehmen und Ehrenamtliche gestalten gemeinsam Projekte, die junge Menschen nach einer Krebsdiagnose begleiten und stärken. Dieses Netzwerk bildet das Fundament für niedrigschwellige Informationsangebote, Beratung und politisches Engagement und macht die Stiftung für viele Akteur:innen zur ersten Ansprechpartnerin für das Thema „Jung & Krebs“.
Stefan Schwartze, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, betonte die Bedeutung dieses Engagements: „Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Sie leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, dass dem Thema Krebs bei jungen Menschen die Aufmerksamkeit zuteilwird, die dringend notwendig ist.“
Beim Netzwerktreffen, das unmittelbar vor der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Köln stattfand, wurde diese Verbindung besonders sichtbar – in persönlichen Gesprächen, fachlichem Austausch und inspirierenden Begegnungen.
Wenn Heilung nicht das Ende der Geschichte ist
In seinem Grußwort erinnerte Schwartze daran, wie tiefgreifend eine Krebsdiagnose das Leben junger Erwachsener verändert: „Für junge Menschen bedeutet die Diagnose nicht nur einen dramatischen Einschnitt in das Leben, sondern sie wirft auch eine Reihe schwieriger Fragen auf: Wie geht es finanziell weiter? Was wird aus meiner beruflichen Zukunft?“
Diese Fragen sind auch zentraler Bestandteil der Stiftungsarbeit – etwa beim Einsatz für das Recht auf Vergessenwerden. Das bedeutet, dass mit Eintritt der Heilungsbewährung der Krebserkrankung die Diagnose nicht länger gegen die jungen Betroffenen verwendet werden darf. Damit sollen sie gesellschaftlich und beruflich wieder auf Augenhöhe mit Gleichaltrigen teilnehmen können und vor langanhaltenden Diskriminierungen aufgrund der Krebserkrankung geschützt werden.
Das Krebs Kollektiv: Aus Lokalem gewachsen, überregional vernetzend
Der Verein Krebs Kollektiv e. V. wurde von engagierten Betroffenen aus der Regionalgruppe TREFFPUNKT Köln gegründet und unterstützt als Förderverein die Stiftungsarbeit. Auf dem Netzwerktreffen hat er sich erstmals in größerer Runde vorgestellt.
„Unser Ziel als Förderverein ist es, das Thema ‚Jung und Krebs‘ stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Mit unserem Engagement möchten wir Unterstützungsangebote für Betroffene sichern und weiterentwickeln“, erklären die Gründerinnen Lisa Schröter und Simin Heuser.
Ein Netzwerk, das sichtbar wird – und weiter wächst
Die Vielfalt der Teilnehmenden spiegelte die Absicht wider, nicht nur über das Thema zu reden, sondern Brücken zu bauen: zwischen Alltag und Forschung, zwischen Politik und Betroffenen, zwischen Unternehmen und Organisationen, zwischen jung und erfahren.
„Jede Begegnung an diesem Abend hat gezeigt, wie viel Kraft in dieser Gemeinschaft steckt“, so Prof. Dr. med. Inken Hilgendorf, Kuratoriumsvorsitzende der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs und stellvertretende Klinikdirektorin am Universitätsklinikum Jena. „Wir gehen gestärkt und inspiriert aus diesem Treffen hervor – mit neuen Ideen, Kontakten und noch mehr Energie für unsere Arbeit.“
Über die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs
Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs ist Ansprechpartnerin für Patient:innen, Angehörige, Wissenschaftler:innen, Unterstützer:innen und die Öffentlichkeit. Die Stiftungsprojekte werden in enger Kooperation mit den jungen Betroffenen, Fachärztinnen und -ärzten sowie anderen Expertinnen und Experten entwickelt und bieten direkte und kompetente Unterstützung im Alltag mit der schweren Erkrankung. Dabei arbeitet die Stiftung inzwischen mit über 1.000 jungen Betroffenen zusammen. Die Stiftung ist im Juli 2014 von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. gegründet worden. Ihre Arbeit ist als gemeinnützig anerkannt und wird durch Spenden finanziert.
Spendenkonto der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE37 3702 0500 0001 8090 01
BIC: BFSW DE33 XXX
https://junge-erwachsene-mit-krebs.de - Stiftungswebsite
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German

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