idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/05/2025 10:05

KI und AR im Operationssaal – Forschung des IAT gibt Einblicke in Entwicklungsprozesse

Marco Baron Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality den Operationssaal verändern können, zeigt die neue Ausgabe der Reihe „Forschung aktuell“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule. Am Beispiel des Projekts KARVIMIO wird deutlich, wie technologische Innovationen die Arbeit von operationstechnischen Assistent:innen unterstützen, die Patient:innensicherheit erhöhen und neue Perspektiven für den digitalen OP eröffnen. Die Ausgabe 11/2025 der „Forschung aktuell“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

    Im Projekt KARVIMIO (KI-basierte Augmented Reality Visualisierung von Bedienungsanleitungen medizinischer Instrumente im Operationssaal) wurde ein innovatives Unterstützungssystem entwickelt, das Anleitungen für medizinische Instrumente über ein Head Mounted Display direkt im Sichtfeld der Nutzer:innen einblendet. Ziel ist es, die Arbeit im OP sicherer, effizienter und intuitiver zu gestalten.

    Technologie trifft Praxiswissen

    Im Mittelpunkt des Projekts stand die enge Zusammenarbeit mit den späteren Anwender:innen, den operationstechnischen Assistent:innen (OTAs). „Nur wenn technologische Innovationen gemeinsam mit der Praxis entwickelt werden, können sie ihren vollen Nutzen entfalten“, betont Elena Fitzner, Wissenschaftlicherin im Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität am IAT. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass nutzerzentrierte Entwicklung entscheidend dazu beiträgt, Vertrauen in neue Technologien aufzubauen und sie dauerhaft in den Arbeitsalltag zu integrieren.“

    Das im Rahmen des Projekts entwickelte System ermöglicht durch KI-gestützte Augmented Reality Visualisierungen den sicheren und schnellen Zusammenbau komplexer Instrumente. Es soll das Personal im OP entlasten, potenzielle Fehlerquellen reduzieren und gleichzeitig Lernprozesse, etwa bei neuen Mitarbeitenden oder seltenen Eingriffen unterstützen.

    Ethik und Akzeptanz als Erfolgsfaktoren

    Neben der technischen Entwicklung spielte auch die ethische Reflexion eine zentrale Rolle. Das IAT-Team nutzte hierzu ein eigens entwickeltes ELSI-basiertes (Ethical, Legal and Social Implications) Evaluationsdesign, das ethische, rechtliche und soziale Aspekte integrativ in den Innovationsprozess einbindet.

    „Technologische Innovationen im Gesundheitswesen müssen immer auch Fragen nach Verantwortung, Transparenz und Vertrauen berücksichtigen“, erklärt Dr. Peter Enste, Direktor des Forschungsschwerpunktes Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität am IAT. „Mit unserem ELSI-Ansatz stellen wir sicher, dass neue Technologien nicht nur technisch, sondern auch sozial und ethisch tragfähig sind.“

    Die Forschung zeigt: Der Einsatz von und KI- und AR-Systemen im Operationssaal kann die Kompetenzentwicklung fördern und strebt dadurch an, die Patient:innensicherheit zu verbessern und zur Entlastung des medizinischen Personals beizutragen – vorausgesetzt, die Perspektive der Nutzenden wird von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert.

    Das Projekt KARVIMIO wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre gefördert und lief von August 2022 bis Juli 2025.

    Die vollständige Ausgabe der Forschung aktuell 11/2025 mit dem Titel „Einblicke in nutzerzentrierte Entwicklungsprozesse von KI-basierten Augmented Reality (AR) Visualisierungen im Operationssaal | Projekt Karvimio“ steht unter https://www.iat.eu/publikationen/forschung-aktuell zum Download bereit.


    Contact for scientific information:

    Elena Fitzner, Durchwahl 0209/1707-155, fitzner@iat.eu;
    Dr. Peter Enste, Durchwahl 0209/1707-133, enste@iat.eu


    Original publication:

    https://doi.org/10.53190/fa/202511


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Students
    Information technology, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).