Im Vorfeld des Gipfeltreffens der G20-Staaten am 22. und 23. November 2025 in Johannesburg/Südafrika bringen die Wissenschaftsakademien der G20-Staaten, darunter die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, als Science20 wissenschaftsbasierte Empfehlungen in den Beratungsprozess ein. Die gemeinsam veröffentlichte Stellungnahme „Climate Change and Well-Being“ empfiehlt Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen des Klimawandels sowie zur Anpassung in den Bereichen Gesundheit, Ökologie und Technologie.
„Die wichtigste Maßnahme, um dem Klimawandel zu begegnen, bleibt eine konsequente Reduktion der CO2-Emissionen“, sagt Prof. Dr. Bettina Rockenbach, Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. „Gleichzeitig ist es entscheidend, die Folgen des Klimawandels weltweit in den Blick zu nehmen und besonders dort abzumildern, wo Menschen stark von zunehmenden Wetterextremen, Ressourcenknappheit und Gefährdungen für Gesundheit und Wohlbefinden betroffen sind.“
In ihrer Stellungnahme empfehlen die G20-Wissenschaftsakademien unter anderem den One-Health-Ansatz als Strategie zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Er verknüpft die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen und zielt darauf ab, Fragen des Klimawandels, der Nahrungsmittel- und Wasserversorgungssicherheit, Energie, Biodiversität und Umweltverschmutzung sektorübergreifend anzugehen. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören die Überwachung der Wasser- und Luftqualität, Frühwarnsysteme und Katastrophenschutzpläne. Auch bezüglich der Land-, Wasser- und Energieressourcen empfehlen die G20-Wissenschaftsakademien einen nachhaltigen Umgang, besonders durch die Stärkung lokaler Nahrungsmittelsysteme und die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme. Die Bedürfnisse vulnerabler und indigener Gruppen sowie ihr Wissen sollten bei der Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden. Um den Klimawandel abzumildern, sollte die Transformation des Energiesystems weiter in den Fokus gerückt und durch neue Technologien, die Etablierung eines Kohlenstoffkreislaufmanagements und marktbasierte Ansätze vorangebracht werden.
Die Stellungnahme wurde unter Federführung der Academy of Science of South Africa (ASSAf) und unter Beteiligung von Mitgliedern der Leopoldina erarbeitet. Auf der Leopoldina-Website steht sie im englischen Original und in einer deutschen Arbeitsübersetzung zum Download bereit: https://www.leopoldina.org/s20
Das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefinnen und -chefs der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) am 22. und 23. November 2025 in Johannesburg/Südafrika ist das neunte, in das sich die Wissenschaft in dem eigens dafür geschaffenen Dialogforum „Science20“ einbringt. Premiere hatte die wissenschaftliche Beratung der G20-Gipfel im Jahr 2017 im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft. Auch die G7-Gipfeltreffen werden seit mehr als 15 Jahren von den Wissenschaftsakademien begleitet.
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigen Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Sie ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
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Kommissarische Leiterin der Abteilung Wissenschaftskommunikation
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
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