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11/05/2025 11:21

KIT saniert historisches Botanisches Institut

Christian Könemann Stab und Strategie - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Mit der kürzlich gestarteten Generalsanierung seines ehemaligen Botanischen Instituts führt das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eines der architektonisch bedeutendsten Bauwerke auf seinem Campus Süd einer neuen Nutzung zu. Das 1899 am Anfang der Karlsruher Kaiserstraße errichtete Gebäude wird für rund acht Millionen Euro denkmalpflegerisch saniert, technisch erneuert und energetisch ertüchtigt. Ab 2027 wird es als Anlaufstelle des KIT für internationale Studierende und Mitarbeitende dienen.

    Das Gebäude an der Südostecke des KIT-Campus Süd wurde 1899 – in einer Reihe mit weiteren Neubauten der damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe – nach Plänen des Karlsruher Architekturprofessors und Oberbaudirektors Joseph Durm für die Nutzung als Botanisches Institut errichtet. Bis zum Umzug des Instituts im Jahr 2016 behielt es diese Verwendung bei. Vermehrte Sichtbarkeit im Karlsruher Stadtraum hat der Bau jüngst durch die Neugestaltung des Durlacher Tors erlangt: In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Abgang zu dem 2021 eröffneten Stadtbahntunnel.

    „Als Universität mit zweihundertjähriger Geschichte tragen wir Verantwortung für unser bauliches Erbe“, sagt Dr. Stefan Schwartze, Vizepräsident Finanzen, Personal und Infrastruktur des KIT. „Mit der Generalsanierung des ehemaligen Botanischen Instituts am Durlacher Tor bewahren wir nicht nur ein Stück Karlsruher Architekturgeschichte, sondern schaffen zugleich Raum für die Zukunft – einen Ort, der für Internationalität, Ankommen und Vernetzung steht.“

    Im Zuge der Übernahme der Bauherreneigenschaft für den Universitätscampus im Jahr 2024 hat das KIT das Projekt mit Abschluss der Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) vom Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg übernommen. Die Baustelle wurde im Juli 2025 eingerichtet; aktuell wird eine Schadstoffsanierung durchgeführt.

    Denkmalschutz trifft zeitgemäße Nutzung

    Die Generalsanierung des architektonisch und handwerklich auf hohem Niveau ausgeführten und als Kulturdenkmal eingestuften Gebäudes umfasst die behutsame Instandsetzung der historischen Fassade sowie eine technische und energetische Erneuerung im Inneren. Die Fassaden aus Sandstein werden restauriert, Decken und Tragwerke in Teilbereichen statisch und brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Haustechnik wird vollständig erneuert, wobei energetische Verbesserungen mit den Anforderungen des Denkmalschutzes in Einklang gebracht werden. Erstmals erhält das Gebäude zudem eine barrierefreie Erschließung.

    Auch im Innern des rund 1 700 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Durm-Baus bleibt die historische Grundstruktur weitgehend erhalten. So wird der ehemalige Mikroskopiersaal im Erdgeschoss wieder als großzügiger Raum erfahrbar und mit einem filigranen Ganzglassystem neu gegliedert. Sichtbar bleiben auch die historischen Gusseisenstützen, die freigelegt und restauriert werden. Das Dachgeschoss wird neu ausgebaut, während das Untergeschoss künftig Technik- und Lagerräume aufnimmt.

    Willkommensort für Forschende und Studierende aus aller Welt

    Nach Abschluss der bis Mitte 2027 angelegten Sanierungsarbeiten wird die KIT-Dienstleistungseinheit Internationales (INTL), die derzeit auf mehrere Standorte verteilt ist, zum Hauptnutzer des Gebäudes. INTL betreut beziehungsweise unterstützt die internationalen Aktivitäten des KIT in Forschung, Lehre und Innovation — zum Beispiel Mobilitätsprogramme, internationale Kooperationen, Marketing und Willkommenskultur.

    Im Erdgeschoss des sanierten Gebäudes wird ein „Welcome Square“ als offener Begegnungsbereich eingerichtet: Hier können Besucherinnen und Besucher erste Fragen klären, sich orientieren und bei einem Kaffee ins Gespräch kommen. Der einstige Mikroskopiersaal dient künftig als flexibel nutzbarer Raum für Workshops, Gruppenarbeiten oder kleinere Veranstaltungen. Damit folgt das Nutzungskonzept den Prinzipien moderner Arbeitswelten: Statt fester Einzelbüros werden gemeinschaftlich genutzte Räume für wechselnde Arbeitssituationen geschaffen – von der konzentrierten Einzeltätigkeit bis zum hybriden Meeting.

    Internationalität ist Bestandteil des KIT-Selbstverständnisses und eines seiner strategischen Handlungsfelder. Weltweit arbeitet das KIT mit über 150 Partneruniversitäten sowie einer Reihe internationaler Forschungsorganisationen und -Netzwerke zusammen. Etwa ein Drittel der 5 871 wissenschaftlichen Beschäftigten und ein Viertel der 22 761 KIT-Studierenden kommen aus dem Ausland. Bereits jetzt bietet das KIT zahlreiche englischsprachige Masterprogramme sowie gemeinsame Studiengänge mit internationalen Partnern an.



    Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.


    Contact for scientific information:

    Justus Hartlieb, Pressereferent, Tel.: +49 721 608-41155, justus.hartlieb@kit.edu


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    Der schlichte, aber repräsentative Baukörper des 1897-99 nach Plänen des badischen Oberbaudirektors Josef Wilhelm Durm (1837–1919) errichteten Gebäudes ist typisch für Hochschulbauten im Stil des Historismus und steht heute unter Denkmalschutz.
    Der schlichte, aber repräsentative Baukörper des 1897-99 nach Plänen des badischen Oberbaudirektors ...

    Copyright: Stadtarchiv Karlsruhe

    Gründerzeit-Erbstück im Aufwind: Das ehemaligen Botanische Institut des KIT an der Karlsruher Kaiserstraße 2a/2b wird bis 2027 generalsaniert.
    Gründerzeit-Erbstück im Aufwind: Das ehemaligen Botanische Institut des KIT an der Karlsruher Kaiser ...
    Source: Lisa Jungheim
    Copyright: KIT


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Der schlichte, aber repräsentative Baukörper des 1897-99 nach Plänen des badischen Oberbaudirektors Josef Wilhelm Durm (1837–1919) errichteten Gebäudes ist typisch für Hochschulbauten im Stil des Historismus und steht heute unter Denkmalschutz.


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