idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/12/2025 09:36

Ein Drittel der Jugendlichen hält sich mehrere Bildungsoptionen offen

Inna Felde, Laura Deckbar, Tim Goppelt und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Zwei Drittel der Jugendlichen geben an, sich relativ sicher über den Bildungsweg nach dem Schulabschluss zu sein. Zugleich erwägt rund ein Drittel mehr als eine Möglichkeit – etwa Ausbildung, weiterführende Schule oder Studium. Eine Ausbildung kommt auch für Jugendliche außerhalb des Bewerberpools der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Frage. Das zeigt die am Mittwoch veröffentlichte Studie „BeYou – Berufswahl und Du“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die den Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf begleitet.

    Jugendliche, die sich auf einen Abschluss der Sekundarstufe I vorbereiten, ziehen am häufigsten eine betriebliche Ausbildung oder den Besuch einer weiterführenden Schule in Erwägung. Jugendliche mit Aussicht auf eine Hochschulreife bevorzugen mehrheitlich ein Studium, gefolgt von einer betrieblichen Ausbildung. Knapp die Hälfte der angehenden (Fach-)Abiturient*innen zieht mehrere Bildungsalternativen in Betracht – deutlich mehr als Jugendliche der Sekundarstufe I (Haupt-, Real- und Gesamtschulen) mit 27 Prozent. „Viele Jugendliche setzen sich frühzeitig mit ihrer beruflichen Zukunft auseinander, halten sich zugleich aber häufig mehrere Optionen offen“, erklärt IAB-Forscherin Silke Anger. „Das kann Ausdruck von Offenheit, aber auch von Unsicherheit angesichts der Vielzahl möglicher Bildungswege sein.“

    Unter den Schüler*innen der Sekundarstufe I haben sich 72 Prozent der Jugendlichen, die als Bewerber*innen bei der BA registriert sind, auch tatsächlich auf eine betriebliche Berufsausbildung festgelegt. Doch auch 35 Prozent der Jugendlichen, die nicht im Bewerberpool der BA erfasst sind, ziehen eine betriebliche Ausbildung in Erwägung. Diese Gruppe gilt in der Berufsberatung bislang nicht als ausbildungsinteressiert oder ausbildungsreif, diese Jugendlichen könnten aber durchaus zum Bewerberstatus wechseln. „Jugendliche außerhalb des Bewerberpools dürfen nicht aus dem Blick geraten. Hier kann Berufsberatung frühzeitig ansetzen, Orientierung geben und Wege in Ausbildung sichtbar machen“, betont IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. „Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig eine frühe und passgenaue Berufsorientierung ist – abgestimmt auf den Schulabschluss und den individuellen Entscheidungsstand der Jugendlichen“, so IAB-Forscherin Anna Heusler.

    Die IAB-Studie „BeYou – Berufswahl und Du“ befragt seit Frühjahr 2024 rund 6.300 Jugendliche aus Abschlussklassen allgemeinbildender Schulen, die die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch genommen haben. Erfasst werden ihre Pläne und Erwartungen noch während der Schulzeit – und nicht erst rückblickend, wie in früheren Studien.

    Die Studie ist online abrufbar im IAB-Forum: https://iab-forum.de/was-kommt-nach-der-schule-ein-drittel-der-jugendlichen-erwa...

    Ein begleitendes Interview zur Studie finden Sie hier: https://iab-forum.de/neue-online-panelbefragung-des-iab-zur-beruflichen-zukunft-...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).