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11/12/2025 14:15

Eine „Nature-Positive Economy“ - ein Schlüssel für Europas Zukunft

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis Europa Zentrum

    Expertenbericht „Policy Imperatives for a Competitive and Resilient Nature-Positive Economy“ zeigt Strategien für eine nachhaltige Transformation. Der Bericht vereint die Erkenntnisse aus 44 EU-geförderten Forschungs- und Innovationsprojekten und wurde von Partnern der EU-Projekte Invest4Nature und NetworkNature Plus erstellt, gefördert von der EU.

    Wenn wir die Natur ins Zentrum der EU-Politik rücken, sichern wir Europas Widerstandsfähigkeit, Wohlstand und globale Vorreiterrolle. Doch dafür braucht es jetzt entschlossenes Handeln. Strategische Investitionen, zielgerichtete Regulierungen, echte lokale Beteiligung und tiefgreifende Reformen sind unverzichtbar.

    Dafür plädieren die Autoren des Expertenberichts „Policy Imperatives for a Competitive and Resilient Nature-Positive Economy“, der im Oktober 2025 veröffentlicht wurde. Der Bericht wurde in Zusammenarbeit der EU-Projekte Invest4Nature und NetworkNature Plus, gefördert durch die EU, erstellt; koordiniert von Invest4Nature, unterstützt von der NetworkNature Task Force 3: Finance and Business Models.

    Der Bericht vereint die Erkenntnisse aus 44 EU-geförderten Forschungs- und Innovationsprojekten und zeigt: Der Weg zu einer wettbewerbsfähigen und widerstandsfähigen nature-positiven Wirtschaft ist machbar – und voller Chancen. Er erläutert, warum wir eine Nature-Positive Economy (NPE) brauchen – und wie wir sie erreichen können.

    Der Wandel hin zu einer NPE ist mehr als ein ökologisches Ideal – er ist Voraussetzung, um die Ziele des Europäischen Green Deals, der EU-Biodiversitätsstrategie und des „Kunming-Montreal Global Biodiversity Frameworks“ zu erreichen. Es geht um Wirtschaftswachstum, das die planetaren Grenzen respektiert und die Natur für kommende Generationen wiederherstellt.

    Was bedeutet „nature-positive economy“?

    Auf den Punkt gebracht bedeutet dies: Am Ende aller wirtschaftlichen Aktivitäten steht ein echter Zugewinn für die Natur. Das bringt nicht nur ökologische Erholung, sondern auch Wohlstand für alle. In einer solchen Wirtschaft gehen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft Hand in Hand. Die Wiederherstellung von Ökosystemen und der Schutz der Biodiversität werden zum Motor von Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz.

    Der Bericht macht deutlich: Der Verlust von Natur ist nicht nur eine ökologische Krise, sondern auch ein systemisches Risiko für Wirtschaft und Finanzen. Über zwei Drittel der Bruttowertschöpfung in der EU hängen direkt von natürlichen Ressourcen ab. 75 Prozent der Bankkredite im Euroraum sind mit Unternehmen verbunden, die auf Ökosystemleistungen angewiesen sind. Gleichzeitig bietet der Übergang zu einer nature-positiven Wirtschaft riesige Potenziale: Bis zu 10 Billionen US-Dollar jährlich an Geschäftsmöglichkeiten und fast 400 Millionen neue Jobs bis 2030.

    Vor dem Hintergrund konkurrierender politischer Prioritäten und knapper Budgets rufen die Projektpartner von Invest4Nature und NetworkNature Plus zu einem tiefgreifenden Wandel der europäischen Wirtschafts- und Finanzsysteme auf. Entscheidungsträger sollen Biodiversitätsziele fest in die künftigen Finanz-, Industrie- und Wettbewerbsrahmen integrieren, insbesondere im nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen 2028–2034.

    Integrierte politische Maßnahmen nötig

    Dekarbonisierung bleibt zwar essentiell im Kampf gegen die Klimakrise, reicht aber allein nicht aus, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen. Der Bericht fordert integrierte politische Maßnahmen, die alle Ursachen der Naturzerstörung angehen. Die Wiederherstellung und der Schutz der Natur müssen zentraler Bestandteil von Europas Wirtschaftsstrategie werden – nur so schaffen wir eine lebenswerte Zukunft für die nächste Generation.

    An beiden Projekten wirkt das Steinbeis Europa Zentrum als Projektpartner mit. In Invest4Nature ist es administrativer und finanzieller Koordinator, neben dem technischen Koordinator JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH. Es verantwortet das administrative und finanzielle Projektmanagement; die Verbreitung, Kommunikation und Verwertung der Projektergebnisse. In NetworkNature Plus kümmert es sich um die Unterstützung von KMU und Nature-based Enterprises und der Zusammenarbeit von Horizon NbS Projekten im Bereich Finanzierung und Geschäftsmodelle. Ebenso übernimmt es die Verwertung der Projektergebnisse.

    Kontakt:
    Maëva Pratlong
    Tel: +49 721 935191 34
    E-Mail: maeva.pratlong@steinbeis-europa.de


    Contact for scientific information:

    Maëva Pratlong, E-Mail: maeva.pratlong@steinbeis-europa.de


    Original publication:

    https://invest4nature.eu/2025/10/22/launched-policy-imperatives-for-a-competitiv...


    More information:

    https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/e4d55323-af08-11f0-89c6... - Bericht herunterladen


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    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Biology, Energy, Environment / ecology, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

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