Das Grundgesetz schützt in Artikel 5 sowohl die Wissenschafts- als auch die Meinungsfreiheit. Wie schwierig es mitunter ist, zwischen wissenschaftlicher Aussage und bloßer Meinungsäußerung zu unterscheiden, zeigen aktuelle Konflikte an den Hochschulen. Warum die Unterscheidung dennoch unerlässlich bleibt, erläutert der Rechtswissenschaftler und ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle in einem Vortrag an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Zuvor erhalten neue Mitglieder der Leopoldina ihre Mitgliedsurkunden.
Mittwoch, 26. November 2025
17:00 Uhr: Urkundenübergabe an die neuen Mitglieder der Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften
18:00 Uhr: Leopoldina-Vorlesung mit Prof. Dr. Andreas Voßkuhle
„Meinen und Wissen. Was unterscheidet eine wissenschaftliche Aussage von einer Meinung und warum tut sich die Wissenschaft mit dieser Unterscheidung so schwer?“
Hauptgebäude der Leopoldina
Jägerberg 1, 06108 Halle (Saale)
Andreas Voßkuhle ist Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von Mai 2008 bis Juni 2020 war er Richter am Bundesverfassungsgericht, zu dessen Präsident er im März 2010 vom Bundestag gewählt wurde. Das Amt hatte er bis Juni 2020 inne. Wie Juristinnen und Juristen zwischen wissenschaftlichen Aussagen und Meinungsäußerungen unterscheiden, und welche Verantwortung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen, die sich an öffentlichen Diskursen beteiligen, erläutert er in seinem Vortrag. Über das Verhältnis von Meinen und Wissen spricht Andreas Voßkuhle auch in einem Interview auf der Leopoldina-Website: https://www.leopoldina.org/presse/newsletter/interview-andreas-vosskuhle/
Zuvor überreicht Leopoldina-Präsidentin Prof. Dr. Bettina Rockenbach um 17:00 Uhr den neuen Akademiemitgliedern der Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften ihre Urkunden. Zur Übersicht über die 2024 neu in die Klasse IV der Leopoldina aufgenommenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler: https://www.leopoldina.org/neue-mitglieder
Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten. Der Eintritt ist frei. Das vollständige Programm sowie der Link zur erforderlichen Anmeldung: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3280/
Am Folgetag der Leopoldina-Vorlesung, am Donnerstag, 27. November, veranstaltet die Klasse IV – Geistes-, Sozial- und Verhaltenswissenschaften ein Fachsymposium zum Thema „Wissenschaft, Meinung und Öffentlichkeit“. In drei Sessions und einem abschließenden Podiumsgespräch geht es um die Bestimmung des Verhältnisses von Wissenschaft und Öffentlichkeit und Wissenschaft und politischer Meinungsbildung. Vorträge widmen sich etwa den Fragen, ob die Wissenschaft auf bestimmte Moralvorstellungen Rücksicht nehmen muss, und welche Aufgabe die Wissenschaft im demokratischen Rechtsstaat erfüllt. Am Symposium beteiligen sich unter anderem die Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, der Germanist Prof. Dr. Peter Strohschneider und die Physikerin Prof. Dr. Viola Priesemann.
Das Symposium ist kostenfrei. Das gesamte Programm sowie der Link zur erforderlichen Anmeldung: https://www.leopoldina.org/veranstaltungen/veranstaltung/event/3287/
Journalistinnen und Journalisten, die an den Veranstaltungen teilnehmen möchten, können sich per E-Mail unter presse@leopoldina.org anmelden.
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Über die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina:
Als Nationale Akademie der Wissenschaften leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Dazu erarbeitet die Akademie interdisziplinäre Stellungnahmen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesen Veröffentlichungen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, zu entscheiden ist Aufgabe der demokratisch legitimierten Politik. Die Expertinnen und Experten, die Stellungnahmen verfassen, arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel. Sie hat rund 1.700 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern und vereinigt Expertise aus nahezu allen Forschungsbereichen. Sie wurde 1652 gegründet und 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. Die Leopoldina ist als unabhängige Wissenschaftsakademie dem Gemeinwohl verpflichtet.
Medienkontakt:
Julia Klabuhn
Kommissarische Leiterin der Abteilung Wissenschaftskommunikation
Tel.: +49 (0)345 472 39-800
E-Mail: presse@leopoldina.org
https://www.leopoldina.org/leopoldina-home/
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
Law, Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Psychology, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Press events
German

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