Ob Datenschutz, Plattformmacht oder unabhängige Cloudinfrastrukturen – digitale Souveränität ist eine der zentralen Fragen moderner Demokratien geworden. Doch was bedeutet sie konkret, und wie lässt sie sich sichern? Das Dossier „Digitale Souveränität“ aus der Reihe fundamentals des Weizenbaum-Instituts bietet Orientierung und zeigt, wie sich Gestaltungsspielräume im digitalen Raum auf individueller, gesellschaftlicher und staatlicher Ebene stärken lässt.
„Digitale Souveränität ist kein rein technischer Begriff, sondern auch eine Frage demokratischer Selbstbestimmung“, sagt Dr. Esther Görnemann, Autorin des Dossiers. „Es geht darum, wer über Datenströme, Software und digitale Infrastrukturen verfügt – und Systeme gestaltet, die mittlerweile eine essentielle gesellschaftliche Funktion haben.“
Im interaktiven Scrollytelling-Format wird die digitale Souveränität auf drei Technologieebenen betrachtet: Hardware/Infrastruktur, Code und Daten. Nur wenn Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf diesen Ebenen handlungs- und entscheidungsfähig bleiben, können sie technologische Entwicklungen im Sinne demokratischer Werte gestalten.
Dabei wird deutlich: die Digitale Souveränität wird dort zum Thema , wo technologische Abhängigkeiten mit wachsenden Risiken verbunden sind. Wenn zentrale Infrastrukturen, Plattformen oder Cloud-Dienste von wenigen globalen Konzernen kontrolliert werden, verliert Europa Gestaltungsmacht. Hinzu kommen intransparente algorithmische Systeme, deren Funktionsweise sich öffentlicher Kontrolle weitgehend entzieht. Auch ungleiche digitale Teilhabe bleibt eine Herausforderung – viele Menschen und Organisationen verfügen nicht über die Ressourcen oder Kompetenzen, um digitale Technologien souverän zu nutzen oder ihre Rechte durchzusetzen.
Um diesen Entwicklungen zu begegnen, empfiehlt das Weizenbaum-Institut offene Standards, digitale Bildung und eine Regulierung, die technologische Innovation mit demokratischer Kontrolle verbindet. Das Dossier bietet dafür wissenschaftlich fundierte Orientierung und lädt dazu ein, den Begriff digitale Souveränität als gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe neu zu denken.
Digitale Souveränität aus der Reihe fundamentels
https://fundamentals.weizenbaum-institut.de/de/digitale-souveraenitaet/
Dr. Esther Görnemann
Über das Weizenbaum-Institut
Das Weizenbaum-Institut steht für exzellente, unabhängige, interdisziplinäre und grundlagenorientierte Digitalisierungsforschung. Es stellt Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft fundierte Erkenntnisse und wertebasierte Handlungsempfehlungen zur Verfügung. Es trägt dazu bei, dass die Digitalisierung der Gesellschaft nicht nur besser verstanden wird, sondern auch nachhaltig, selbstbestimmt und verantwortungsvoll gestaltet werden kann.
Getragen wird das Weizenbaum Institut von sieben Verbundpartnern aus Berlin und Brandenburg. Diese Partner sind die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Universität Potsdam sowie als außeruniversitäre Forschungseinrichtungen das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Die Koordination des Verbundes und die rechtsgeschäftliche Vertretung des Weizenbaum-Instituts erfolgen über den Weizenbaum-Institut e.V.
Das Weizenbaum-Institut wurde im Jahr 2017 gegründet und wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sowie dem Land Berlin gefördert. Weitere Informationen unter: https://www.weizenbaum-institut.de/
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Mobil: +49 (0)160 998 268 11
V.i.S.d.P.
Dr. Ricarda Opitz
Administrative Geschäftsführerin des Weizenbaum-Instituts
E-Mail: ricarda.opitz@weizenbaum-institut.de
Telefon: +49 (0)30 700 141 100
Dr. Esther Görnemann: https://www.weizenbaum-institut.de/portrait/p/esther-goernemann/
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German

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