Innovation in der Kardiologie: Herzdaten gelangen in Echtzeit in die elektronische Patientenakte. Die MHH setzte die Technik weltweit erstmalig um.
Eine Patientin oder ein Patient hat zu Hause plötzlich Vorhofflimmern und der Arzt oder die Ärztin in der betreuenden Fachklinik kann fast zeitgleich die aufgezeichneten Daten des Elektrokardiogramms (EKG) auswerten – im Hannover Herzrhythmus Centrum (HHC) der Klinik für Kardiologie und Angiologie der MHH ist das möglich. Die technische Neuerung setzte das HHC weltweit erstmalig um. Sie ist ein großer Schritt, um die Behandlung von Menschen mit Herzrhythmusstörungen zu verbessern.
Vorhofflimmern ist weit verbreitet
Statistisch gesehen entwickelt jeder dritte Mensch ein Vorhofflimmern, meist im fortgeschrittenen Alter. Das Herz schlägt dann zu schnell und unregelmäßig. Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und kann das Risiko für Herzschwäche und Schlaganfälle erhöhen. Die Diagnosestellung ist jedoch nicht immer einfach. „Die neue technische Lösung erleichtert die Erkennung von Vorhofflimmern und anderen Herzrhythmusstörungen deutlich“, erklärt Professor Dr. David Duncker. Das funktioniert so: Das EKG-Gerät des Patienten ist mit dessen Handy gekoppelt, auf dem die EKG-Daten aufgezeichnet werden. Mithilfe eines Codes werden diese Daten dann vom Handy in die EKG-Software des HHC übertragen, sie gelangen automatisch in die elektronische Patientenakte. Eine manuelle Dateneingabe oder ein Faxversand entfällt.
Schnellere Diagnosen
Der behandelnde Arzt kann fast in Echtzeit auf die EKGs zugreifen, sie mit früheren vergleichen und auswerten. „Durch die direkte Übertragung können wir schneller Diagnosen stellen und die notwendige Therapie einleiten. Außerdem wird die Nachsorge erleichtert“, erklärt Professor Duncker. „Mit der neuen Technik bringen wir die Herzrhythmusversorgung näher an die Patienten.“ Für die Patientinnen und Patienten wiederum ist es beruhigend zu wissen, dass ihre EKGs sofort ärztlich überprüft werden können und nicht erst, wenn sie zur nächsten Kontrolluntersuchung in die Klinik kommen.
Weniger Klinikaufenthalte
Die Neuerung beruht auf einer Kooperation mit den Medizintechnik-Unternehmen GE HealthCare und AliveCor. Sie trägt insgesamt dazu bei, die Versorgung der Herzpatienten zu verbessern und die Zahl erneuter Klinikaufenthalte zu reduzieren. Nach jeweils vier Wochen werden andere geeignete Patienten damit ausgestattet.
SERVICE
Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. David Duncker, duncker.david@mh-hannover.de.
Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs (links) und Professor Dr. David Duncker zeigen, wie e ...
Copyright: Kardiologie/MHH.
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