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12/01/2025 13:04

DFG-Förderung für Graduiertenkolleg zur Gesundheit des menschlichen Bewegungsapparats

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Ein unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Technischen Universität Hamburg (TUHH) stehendes wissenschaftliches Ausbildungsprojekt, das sich mit der Gesundheit des menschlichen Bewegungsapparats befasst, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den nächsten fünf Jahren mit rund sieben Millionen Euro gefördert. An dem Graduiertenkolleg „Interfaces – Multiscale Imaging and Analytics of Interfaces in Musculoskeletal Health“ sind neben der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und der TUHH mehrere Forschungseinrichtungen aus Hamburg wie das DESY in Bahrenfeld und das Helmholtz-Zentrum Hereon beteiligt.

    Inhaltlich steht das Projekt für die besondere Zusammenarbeit in der Metropolregion im Bereich Gesundheit, sichtbar als eines von sechs Profilen im Zusammenschluss der Hamburger Wissenschaftsinstitutionen PIER Plus.

    „Ich freue mich sehr über die Bewilligung des neuen Graduiertenkollegs. Es unterstreicht die hohe Ausbildungskompetenz des UKE und allgemein der Universität Hamburg sowie der Hamburger Forschungseinrichtungen. Das Projekt verbindet Medizin auf einzigartige Weise mit Ingenieur- und Naturwissenschaften. Mein Glückwunsch gilt dem ganzen Team, insbesondere den Projektleitern Prof. Dr. Björn Busse und Prof. Dr. Alexander Schlaefer“, sagt Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin der Medizinischen Fakultät und UKE-Vorstandsmitglied.

    „Das nun bewilligte DFG-Projekt markiert einen weiteren Meilenstein in unserer Strategie, exzellente Verbundvorhaben gezielt voranzutreiben. Unsere Zusammenarbeit mit dem UKE hat bereits eine lange Tradition, umso erfreulicher, dass diese enge Kooperation nun von so einem beeindruckenden Erfolg gekrönt ist. Meine Anerkennung gilt dem gesamten Team von Prof. Busse und in besonderer Weise dem TUHH-Team um Prof. Schlaefer“, sagt Prof. Dr. Irina Smirnova, Vizepräsidentin Forschung der TU Hamburg.

    Besondere Herausforderungen für Diagnostik, Analytik und Bildgebung
    Die verschiedenen biologischen Gewebe des Bewegungsapparats und vor allem ihre Schnittstellen prägen entscheidend die muskuloskelettale Gesundheit sowie die daran beteiligten physiologischen und pathologischen Prozesse. Gerade diese Grenzbereiche stellen aufgrund ihrer unterschiedlichen biologischen und physikalischen Eigenschaften besondere Herausforderungen für Diagnostik, Analytik und Bildgebung dar. „Um die komplexen Interaktionen im Organismus besser zu verstehen, brauchen wir modernste multimodale, korrelative Bildgebungsverfahren und interdisziplinäres Know-how“, erklärt Prof. Dr. Björn Busse, Institut für Osteologie und Biomechanik am UKE. Eine wichtige Grundlage für das Forschungsvorhaben ist daher das von UKE und TUHH gemeinsam initiierte Interdisciplinary Competence Center for Interface Research (ICCIR).

    Das neue Ausbildungsprogramm setzt daher auf einen interdisziplinären Ansatz: Nachwuchsforschende sollen nicht nur Fachverständnis für einzelne Organe oder Gewebe erlangen, sondern disziplinübergreifendes Verständnis von biologischen Schnittstellen und Interaktionen in physiologischen und pathologischen Zuständen erfassen. Dazu werden Methoden aus Medizin, Zell- und Gewebebiologie, Biomedizintechnik, Materialwissenschaften, Datenwissenschaft, Bildgebung und maschinellem Lernen vermittelt. So entsteht interdisziplinäres Wissen über Bildgebung, Funktion und Gesundheit, das von muskuloskelettalen Interface-Strukturen auf zahlreiche weitere Grenzflächen des Organismus übertragbar ist. „Hamburg bietet dafür einen einzigartigen Rahmen: die enge Kooperation zwischen der TUHH, dem UKE, der Materialforschung des Helmholtz-Zentrums Hereon und dem DESY-Synchrotron schafft ideale Bedingungen für dieses zukunftsweisende Vorhaben“, betont Prof. Dr. Alexander Schlaefer von der TUHH. Auch das Leiden University Medical Center in den Niederlanden ist in das Ausbildungsprogramm eingebunden.

    DFG fördert Graduiertenkollegs maximal neun Jahre
    Graduiertenkollegs (GRKs) sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung von Forscher:innen in frühen Karrierephasen, die von der DFG für maximal neun Jahre unterstützt werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorand:innen im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts. Eine interdisziplinäre Ausrichtung der Graduiertenkollegs ist von der DFG ausdrücklich erwünscht. Ziel ist es, die Promovierenden auf den komplexen Arbeitsmarkt „Wissenschaft“ intensiv vorzubereiten und gleichzeitig ihre frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit zu unterstützen. Das neue GRK 3144 nimmt seine Arbeit zum 1. April 2026 auf und soll in den kommenden Jahren rund 30 ambitionierte Nachwuchswissenschaftler:innen ausbilden.


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    Prof. Dr. Björn Busse, UKE (l.) und Prof. Dr. Alexander Schlaefer, TUHH
    Prof. Dr. Björn Busse, UKE (l.) und Prof. Dr. Alexander Schlaefer, TUHH

    Copyright: UKE/TUHH


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Prof. Dr. Björn Busse, UKE (l.) und Prof. Dr. Alexander Schlaefer, TUHH


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