Projekt KLAWEST erforscht innovative Lernformen für die industrielle Transformation in Produktion und Logistik
Im Projekt KLAWEST entwickeln Forschende des Fraunhofer IAO, zusammen mit dem BIBA Bremen und dem ifib Bremen, Szenarien für die betriebliche Weiterbildung sowie für Lern-Ökosysteme mit dem Fokus auf Unternehmen in der Produktion und Logistik. Die Ergebnisse sollen als strategische Leitplanken für die Zukunft der Wertschöpfung dienen.
In Deutschland gibt es einen dringenden Bedarf an Weiterbildung, da nur wenige Menschen zwischen 25 und 64 Jahren an formalen Bildungsmaßnahmen teilnehmen. Das Projekt KLAWEST des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zielt darauf ab, Lernbedarfe bei der betrieblichen Weiterbildung in Produktion und Logistik aufzuzeigen, die die Bedürfnisse der modernen Arbeitswelt berücksichtigen und gleichzeitig die Transformation der Unternehmen unterstützen. Dabei können unterstützende Arbeitsumgebungen und Lernnetzwerke helfen, die jedoch auch mit wichtigen Faktoren wie Technologie und Arbeitskultur verbunden werden sollten.
Innovative Ansätze zur betrieblichen Weiterbildung
Das Projektteam denkt traditionelle Weiterbildungsformate, wie etwa Kurse abseits des Arbeitsplatzes neu. Die Forschenden untersuchen beispielsweise, wie Kompetenzvermittlung aussieht, wenn der Arbeitsplatz selbst die Mitarbeitenden weiterbildet.
Weitere Methoden, die bei der Ermittlung die Lernbedarfe eingesetzt werden, sind:
- Szenario-Management: Diese strukturierte Methode hilft, mögliche Zukunftsbilder zu entwickeln, die auf den Bedürfnissen der Arbeitswelt basieren.
- Gamification: Durch die Integration von spielerischen Elementen in den Lernprozess werden Fachleute motiviert, ihre Meinungen und Einschätzungen einzubringen. Dies fördert ein aktives Lernen und steigert die Beteiligung.
- Horizon Scanning: Diese Methode dient der frühzeitigen Identifikation von Trends und so genannten schwachen Signalen, also frühen Hinweisen auf künftige Entwicklungen, um proaktive Maßnahmen in der Weiterbildung zu ermöglichen.
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
Die Resultate dieser Ansätze werden durch ein Delphi-Verfahren überprüft, einem mehrstufigen Prozess, der auf wiederholten Befragungen von Expertinnen und Experten basiert. Die Erkenntnisse liefern die Grundlage für tiefere Diskussionen über die zukünftige Wertschöpfung und helfen dabei, frühzeitig Lernbedarfe zu identifizieren, die Wohlstand und technologische Unabhängigkeit fördern. Langfristig helfen die Zukunftsbilder, den Forschungsbedarf und strategische Richtlinien des Programms »Zukunft der Wertschöpfung« abzuleiten und geben Anregungen für andere Institutionen und Interessengruppen. Für die Stärkung der deutschen Wettbewerbsfähigkeit in Produktion und Logistik, müssen zukünftige Entwicklungen, Bedürfnisse und Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Eine Lernkultur, die Lernen aktiv ermöglicht und den Aufbau relevanter Kompetenzen in einer sich wandelnden Arbeitswelt unterstützt, sichert Arbeitsplätze langfristig.
Dr.-Ing. Mike Freitag
Service Engineering
Fraunhofer IAO
Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
Telefon: +49 711 970-5105
Fax: +49 711 970-2130
E-Mail: mike.freitag@iao.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration, Environment / ecology
transregional, national
Research projects
German

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