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12/11/2025 13:23

Hohe Auszeichnung der DFG: Prof. Dr. Cornelia Zumbusch erhält den Leibniz-Preis 2026

Kommunikation und Marketing, Abteilung 2
Universität Hamburg

    Dr. Cornelia Zumbusch, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg, erhält als eine von insgesamt zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis 2026. Verliehen wird der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

    Ziel des 1985 eingerichteten Leibniz-Programms ist es, herausragende Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher zu ehren, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen zu erleichtern. Die Leibniz-Preise 2026 werden feierlich am 18. März 2026 in Berlin vergeben.

    Prof. Dr. Cornelia Zumbusch wird der Leibniz-Preis für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, insbesondere zum Verhältnis von Wissen, Wissenschaft und Literatur, verliehen. „In welcher Wechselwirkung stehen Literatur und Wissenschaft miteinander? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Wissenspoetik – ein Feld, dem Cornelia Zumbusch mit ihrer Forschung neue und entscheidende Impulse gegeben hat", heißt es in der Mitteilung der DFG.

    In ihren Studien zur Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts zeige Zumbusch, wie Literatur modernes Wissen und jahrtausendealte Form-, Bild- und Gattungstraditionen miteinander verbindet. Ihre jüngst erschienene Monografie zur „Romantischen Thermodynamik“ stelle eindrucksvoll dar, wie die Literatur an der Ausformung des modernen Energiediskurses beteiligt ist. Weit über die Grenzen der Germanistik hinaus zähle Cornelia Zumbusch zu den produktivsten und international renommiertesten LiteraturwissenschaftlerInnen ihrer Generation.

    2012 nahm Prof. Dr. Cornelia Zumbusch den Ruf auf die Professur für Neuere deutsche Literatur mit Schwerpunkt Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts an die Universität Hamburg an. Seit 2015 ist sie Ko-Direktorin des Warburg-Hauses und seit März 2019 Sprecherin der Kolleg-Forschungsgruppe „Imaginarien der Kraft“. Sie hat Gastprofessuren am Department of Germanic Languages and Literature der Harvard University (Frühjahr 2020) und am German Department der University of California at Berkeley (Herbst 2023) wahrgenommen.

    Geboren 1972 in Kabul (Afghanistan) studierte Zumbusch Neuere deutsche Literatur, Anglistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Tübingen und Berlin. Von 2000 bis 2002 war sie Stipendiatin am DFG-Graduiertenkolleg „Körper-Inszenierungen“ an der FU Berlin. Für die dort entstandene Dissertationsschrift „Wissenschaft in Bildern. Symbol und dialektisches Bild in Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas und Walter Benjamins Passagen-Werk“ wurde Prof. Dr. Cornelia Zumbusch 2006 mit dem Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung ausgezeichnet.

    Seit 2003 war sie am Institut für Deutsche Philologie an der LMU München beschäftigt, wo sie sich 2009 mit der Arbeit „Die Immunität der Klassik. Reinheit, Schutz und Unempfindlichkeit bei Schiller und Goethe“ habilitierte. 2010 bis 2012 lehrte Zumbusch an der Universität Konstanz, im Wintersemester 2012 forschte sie als Gast des Direktors am IFK (Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften, Kunstuniversität Linz) in Wien.

    Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal: „Man nennt den Leibniz-Preis nicht ohne Grund den deutschen Nobelpreis: Er steht für wissenschaftliche Exzellenz und die Gestaltungskraft der Wissenschaft für unsere Zukunft. Die Auszeichnung für Prof. Dr. Cornelia Zumbusch ist ein eindrucksvoller Beleg für ihre außerordentliche Forschungsleistung – und sendet zugleich ein starkes Signal für die Strahlkraft der interdisziplinären Literaturwissenschaft in Hamburg. Ich gratuliere der Preisträgerin sehr herzlich zu diesem großen Erfolg und freue mich auf die Ergebnisse ihrer weiteren Arbeit!“

    Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Ich gratuliere Cornelia Zumbusch herzlich zu dieser herausragenden Auszeichnung. Der Leibniz-Preis würdigt ihre exzellente Forschung, mit der sie die Literaturwissenschaft weit über ihr Fachgebiet hinaus bereichert. Ihre Arbeiten stehen beispielhaft für die interdisziplinäre Stärke und die lebendige Geisteswissenschaft an der Exzellenzuniversität Hamburg.“

    Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger des Leibniz-Preises an der Universität Hamburg sind Prof. Dr. Henry Chapman (2015), Prof. Dr. Brigitte Röder (2013), Prof. Dr. Christian Büchel (2011), Prof. Dr. Thomas Hengartner (2002) , Prof. Dr. Dr. Thomas Jentsch (1995) und Prof. Dr. Martin Warnke (1991).


    Contact for scientific information:

    Alexander Lemonakis
    Universität Hamburg
    Pressesprecher des Präsidenten
    Tel. +49 151 1914 1646
    alexander.lemonakis@uni-hamburg.de


    More information:

    https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/zumbusch.html Internetseite von Prof. Dr. Cornelia Zumbusch


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