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12/11/2025 16:22

13.000 Studierenden-Kontakte in der KI-Lehre durch ABBA

Silke Schmidt-Thrö Kommunikation
Frankfurt University of Applied Sciences

    Frankfurt UAS stärkt in Verbundprojekt die Zukunftskompetenzen der Region und stellt mit Partnern KI-Kompetenzmodell bereit

    Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitswelt? Welche Fähigkeiten benötigen junge Menschen deshalb künftig? Dies sind drängende Fragen unserer Zeit. Mit dem von Bund und Ländern geförderten Verbundprojekt „ABBA: AI for Business | Business for AI“ hat die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) gemeinsam mit der Universität Hohenheim, der Universität Bayreuth und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein hochschulübergreifendes Lehrangebot aufgebaut, das Studierende gezielt auf diese Entwicklungen vorbereitet. Zum Abschluss der Projektlaufzeit von vier Jahren wurden insgesamt rund 13.000 Studierende an den beteiligten Standorten erreicht.

    Frankfurt UAS setzt Impulse in Lehre und regionaler Praxisvernetzung

    Das Verbundprojekt ABBA wurde von der Universität Hohenheim koordiniert. Es adressierte Wirtschaftswissenschaftler*innen und wurde im Rahmen der Förderinitiative „Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung“ vom Bundesministerium für Forschung, Technik und Raumfahrt (BMFTR) sowie den Wissenschaftsministerien der Länder Baden-Württemberg, Bayern und Hessen unterstützt. Von der Fördersumme über 4,24 Millionen Euro entfielen auf die Frankfurt UAS rund 500.000 Euro. Die Frankfurt UAS hat innerhalb des Verbunds wichtige Impulse sowohl in der Lehre als auch in der regionalen Praxisvernetzung gesetzt. An der Hochschule wurden drei KI-bezogene Lehrveranstaltungen neu geschaffen, bzw. wesentlich weiterentwickelt, darunter „Management KI-basierter Systeme“. Die Formate verbinden technologische Grundlagen mit betrieblichen Anwendungen und ermöglichen Studierenden damit einen fundierten und anwendungsnahen Zugang zum Thema Künstlichen Intelligenz. Bei einem Prompt-a-Thon konnten Studierende 2024 zudem intensiv mit Hilfe generativer KI Problemlösungen erarbeiten. Darüber hinaus bot die Frankfurt UAS mit zahlreichen Workshops, Vorträgen und Weiterbildungen Akteuren aus Wirtschaft und Verwaltung die Möglichkeit, sich mit aktuellen Entwicklungen und Einsatzpotenzialen von KI auseinanderzusetzen – etwa beim digital future dialogue.

    „Unsere Studierenden sollen KI nicht nur anwenden, sondern verstehen, wie diese Technologien funktionieren und welche Grenzen und Auswirkungen sie haben“, erklärt Prof. Dr. Nils Urbach, Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digital Business und Mobilität, und Projektverantwortlicher an der Frankfurt UAS. „Gleichzeitig wollen wir Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen der Region ermöglichen, KI verantwortungsvoll und wirksam einzusetzen – diese Verbindung von fundierter Lehre und praxisnahem Austausch ist angesichts des schnellen technologischen Wandels entscheidend.“

    KI-Kompetenzmodell bildet Orientierungsrahmen für Qualifizierung

    Ein zentrales Ergebnis des Gesamtprojekts ist das KI-Kompetenzmodell, das die vier Hochschulen gemeinsam entwickelt haben. Es umfasst sechs Kompetenzbereiche: „technologische und datenbezogene Grundlagen“, „Anwendung von KI in betrieblichen Kontexten“, „Management und organisatorische Gestaltung von KI-Einsatz“, „Entwicklung und Betrieb von KI-Systemen“ sowie „übergreifende Reflexionskompetenzen zu ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen“. Die Bereiche ergänzen einander und bilden gemeinsam einen Orientierungsrahmen für eine umfassende KI-Qualifizierung. „Das Kompetenzmodell schafft Transparenz in einem Feld, das sich rasant entwickelt“, sagt Projektkoordinator Prof. Dr. Henner Gimpel, Inhaber des Lehrstuhls für digitales Management an der Universität Hohenheim. „Es zeigt Studierenden und Unternehmen gleichermaßen, welche Fähigkeiten künftig entscheidend sein werden.“

    Open Educational Resources für Wirtschaft und Lehre

    ABBA sorgt nicht nur dadurch für eine nachhaltige Stärkung der KI-Kompetenz weit über den akademischen Bereich hinaus. Mit den Verbundpartnern hat die Frankfurt UAS eine umfangreiche Auswahl an den im Projekt erarbeiteten digitalen Lehrmaterialien – darunter Fallstudien, Programmierbeispiele, interaktive Übungen und komplette Vorlesungen – frei zugänglich gemacht. Diese Open Educational Resources (OER) stehen Schulen, Hochschulen und Weiterbildungsakteuren ebenso offen wie Unternehmen der Region, die ihre Mitarbeitenden für den Einsatz von KI qualifizieren möchten.

    Auch mit der Fortführung der neuen Lehrformate trägt die Frankfurt UAS dazu bei, dass die gewonnenen Erkenntnisse nach Projektabschluss dauerhaft in die Lehre und den regionalen Austausch einfließen.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 3: Wirtschaft und Recht, Prof. Dr. Nils Urbach, Telefon: +49 69 1533-3849, E-Mail: nils.urbach@fra-uas.de

    Zur ABBA-Projektseite mit allen verfügbaren OER: https://abba-project.de

    Über die Bund-Länder-Initiative „KI in der Hochschulbildung“:
    Ziel der Förderinitiative ist es, das akademische Fachkräfteangebot für Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Künstlicher Intelligenz auszubauen sowie die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung der Hochschulbildung zu fördern. Gemeinsam mit den Ländern förderte das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), zuvor Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), ab Ende 2021 54 Vorhaben, davon 14 Verbundprojekte. Die Fördermittel wurden im Verhältnis 90:10 vom Bund und den Bundesländern der jeweiligen Hochschulstandorte getragen. Im Projekt ABBA waren das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Fördermittelgeber.


    Images

    Professor Dr. Nils Urbach bei einem ChatGPT-Workshop für Studierende im Rahmen von ABBA.
    Professor Dr. Nils Urbach bei einem ChatGPT-Workshop für Studierende im Rahmen von ABBA.
    Source: Alexander Rex/Frankfurt UAS


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Economics / business administration, Information technology
    regional
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Professor Dr. Nils Urbach bei einem ChatGPT-Workshop für Studierende im Rahmen von ABBA.


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