idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/15/2025 10:14

Neue Studie zeigt: Fünf Erfolgsfaktoren entscheiden über KI-Transformation in Unternehmen und Institutionen

Nicole Clos Unternehmenskommunikation
Frankfurt School of Finance & Management

    Unternehmen aus praktisch allen Branchen stehen vor der Herausforderung, Ansätze der Künstlichen Intelligenz (KI) in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren, um damit effizienter oder erfolgreicher am Markt agieren zu können. Trotz der unbestrittenen KI-Notwendigkeit ist oft unklar, an welchen Stellschrauben im Unternehmen hierfür tatsächlich gedreht werden muss.

    Diese Unsicherheiten existieren sowohl in der Privatwirtschaft als auch bei Forschungsinstitutionen, die ebenfalls die KI-Transformation absolvieren müssen. Eine Gemeinschaftsstudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Universität des Saarlandes sowie der Frankfurt School of Finance & Management, hat sich das Ziel gesetzt, Klarheit zu schaffen, was die tatsächlichen Erfolgstreiber der KI-Transformation sind. Hierzu erfolgte eine Befragung von 300 privatwirtschaftlichen Unternehmen und 30 Forschungseinrichtungen, um zu untersuchen, welche Aspekte ganz besonders die KI-Transformation begünstigen.

    Den größten Erfolgsbeitrag zur KI-Transformation leisten Themen, die in der Studie unter dem Erfolgstreiber „Prozesse & Umsetzung“ zusammengefasst wurden. Darunter fallen Aspekte wie die Durchführungen eines “Proof of Concept“-Ansatzes oder eine agile Vorgehensweise bei der Einführung von KI-Technologien im Unternehmen.

    „Beim DLR halten wir einen Proof of Concept Ansatz bei der KI-Einführung für unumgänglich, da wir damit ein begrenztes, experimentelles Projekt aufsetzen, das zeigen soll, ob eine bestimmte KI-Idee bei uns technisch machbar, datenseitig umsetzbar und geschäftlich sinnvoll ist – bevor man viel Zeit und Geld in eine vollständige Implementierung investiert“, so Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR.

    Auch Weichenstellungen bezüglich „Strategie & Führung“ helfen bei der erfolgreichen KI-Einführung. Einen wesentlichen Teilaspekt davon sieht Prof. Dr. Sven Heidenreich von der Universität des Saarlandes, wissenschaftlicher Leiter der Studie, in einer klaren KI-Zielsetzung, einer langfristigen KI-Strategie und der gezielten Priorisierung von Ressourcen. Er warnt allerdings vor zu geringen KI-Budgets: „Ohne beträchtliche zusätzliche KI-Investments oder eine radikale Umschichtung der Ressourcen im Unternehmen kann die KI-Transformation wohl nicht erfolgreich sein“.

    Ähnlich wichtig wie die strategische Ausrichtung und die gelungene organisatorische Umsetzung sind für KI-Projekte allerdings die richtigen technologischen Weichenstellungen und die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur. „Die IT-Infrastruktur im Unternehmen muss skalierbar ausgestaltet sein und sich flexibel an sich verändernde KI-Anforderungen anpassen“, fordert Prof. Dr. Ronald Gleich von der Frankfurt School of Finance & Management, ebenfalls wissenschaftlicher Leiter der Studie, abgeleitet aus den Erkenntnissen der Befragung. Da Daten das Fundament von KI-Lösungen darstellen sind auch zugängliche Datenplattformen in hoher Qualität notwendig. Speziell für den Mittelstand empfehlen die Experten ergänzend hierzu auch Technologiepartnerschaften, um die vielfältigen und investitionsintensiven KI-Einführungen bewältigen zu können.

    Schließlich sind für die erfolgreichen KI-Anwendung auch die Berücksichtigung von Governance-Grundlagen sowie kulturelle und mitarbeiterbezogene Aspekte wichtig.

    Wie die Studienergebnisse zeigen, sind bei sogenannten KI-Transformationsführern, also Unternehmen, die besonders erfolgreich sind bei KI-Pilotierungen und -Einführungen, alle fünf genannten Aspekte, d.h. „Strategie“, „Organisation“, Technologie“, „Governance“ und „Kultur“ stark im KI-Sinne ausgeprägt. Im Umkehrschluss kann anhand der Studienergebnisse postuliert werden, dass keiner der genannten Aspekte vernachlässigt werden kann, ohne den Erfolg der KI-Transformation zu gefährden.

    ***

    Über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt:

    Das DLR ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. In den Bereichen Luftfahrt und Raumfahrt, Energie und Verkehr sowie Sicherheit und Verteidigung erforschen und entwickeln wir Technologien für eine sichere und nachhaltige Zukunft. Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR ist im Auftrag der Bundesregierung für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig. Zwei DLR Projektträger betreuen Förderprogramme und unterstützen den Wissenstransfer. Das DLR nutzt das Know-how seiner 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 50 Instituten und Einrichtungen, um Lösungen für die globalen Herausforderungen zu entwickeln. So tragen wir dazu bei, den Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.

    Über die Universität des Saarlands:

    Die Universität des Saarlandes wurde im Jahr 1948 – als zweisprachige Hochschule unter der Patenschaft Frankreichs – gegründet. Sie ist international bekannt durch die Informatikforschung und die Nano- und Lebenswissenschaften. Die engen Beziehungen zu Frankreich und der Europa-Schwerpunkt sind ihr Markenzeichen: Die Universität des Saarlandes ist international geprägt wie kaum eine andere deutsche mittelgroße Hochschule. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten mit Hochschulen in der ganzen Welt ebenso wie mit den Forschern der umliegenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen intensiv zusammen. Alle großen Wissenschaftsorganisationen sind auf dem Campus und in der Nähe vertreten, darunter zwei Max-Planck-Institute, je zwei Leibniz- und Fraunhofer-Institute sowie ein Helmholtz-Zentrum und ein Helmholtz-Institut.

    Über die Frankfurt School of Finance & Management 

    Die Frankfurt School of Finance & Management ist eine private Business School, die von EQUIS, AMBA und AACSB akkreditiert ist. Sie ist auf Finanz-, Wirtschafts- und Management-Themen spezialisiert und bietet Bachelor-, Master-, MBA- und Promotionsprogramme an sowie Executive Education und Seminare für Berufstätige und Auszubildende. In renommierten Hochschul-Rankings erreicht die Frankfurt School regelmäßig Spitzenpositionen. Beispielsweise belegt sie im aktuellen European Business School Ranking der Financial Times (FT) Platz 31, im Times Higher Education Global University Employability Ranking ist sie als beste deutsche Business School gelistet. In den prestigeträchtigen UTD Top 100 Business School Research Rankings belegt die Frankfurt School ebenfalls den ersten Platz in Deutschland, im Hochschulranking der WirtschaftsWoche für Betriebswirtschaftslehre belegt sie den dritten Platz unter allen deutschen Universitäten. 

    Ein zentrales Anliegen der Frankfurt School ist es, Unternehmertum und Startups zu fördern, insbesondere mit dem hauseigenen Entrepreneurship Centre und der Tochtergesellschaft Futury als Startup Factory für die Rhein-Main-Region. Darüber hinaus zeichnet sich die Frankfurt School durch ihre Beratungsleistungen aus. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Beratung von Unternehmen und Organisationen in Schwellenländern, insbesondere im Bereich ESG. Neben dem Frankfurter Campus unterhält die Frankfurt School Studienstandorte in Hamburg und München. Mit über 125 Partneruniversitäten ist sie eine weltweit vernetzte Business School. Mehr unter www.frankfurt-school.de


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Ronald Gleich


    More information:

    https://cpmc.frankfurt-school.de/wp-content/uploads/2025/12/Studienbericht-CPMC_...


    Images

    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists
    Economics / business administration
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).