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12/15/2025 13:14

Mit Forschung Wandel gestalten: 14,4 Mio. Euro für neue "Change!"-Projekte

Jens Rehländer Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Wie wird unsere Gesellschaft zukunftsfähig? Die VolkswagenStiftung unterstützt acht Forschungsgruppen mit insgesamt 14,4 Mio. Euro, die sich mit dieser Frage aus unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen. In den Projekten arbeiten Wissenschaft und Praxis eng zusammen, u. a. in Siegen, München und Bremen, zu Themen wie smarte Technologien im städtischen Raum oder KI in der Stadtentwicklung.

    Wie lassen sich Städte klimaresilienter gestalten, zivilgesellschaftliches Engagement stärken oder digitale Assistenzsysteme so einsetzen, dass sie das Miteinander bereichern? Das sind Transformationsfragen, zu denen Forschung hier wichtige Impulse liefern kann – besonders, wenn sie Wissenschaft und Praxis verbindet. In ihrer Förderinitiative "Change! Fellowships" (https://www.volkswagenstiftung.de/change-fellowships) fördert die VolkswagenStiftung Wissenschaftler:innen aller Fachrichtungen, die gemeinsam mit außerwissenschaftlichen Partner:innen gesellschaftliche Transformationsprozesse erfassen und positiv gestalten wollen.

    In der zweiten Bewilligungsrunde der "Change! Fellowships" hat die Stiftung 14,4 Mio. Euro für acht neue Projekte bewilligt, mit transdisziplinären Teams aus Sozial-, Wirtschafts-, Rechts-, Kultur- und Technologiewissenschaften sowie ihren Praxispartner:innen. Drei der bewilligten Projekte stellen wir hier beispielhaft vor:

    ENACT – Exploring New Assemblies of Communities & Smart Technologies in Urban Spaces (Dr. Judith Dörrenbächer, Universität Siegen; Alice Ferl, Freies Forum Theater Düsseldorf; rd. 2 Mio. Euro)

    Sensoren, Roboter oder digitale Assistenzsysteme verändern, wie wir uns in Städten bewegen und miteinander kommunizieren. Ein Team aus Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Techniker:innen will Prototypen entwickeln, die im öffentlichen Raum getestet werden sollen. Eine "sprechende" Sitzbank beispielsweise könnte Fremde zum Gespräch anregen oder ein Roboter als neutraler Vermittler in Konfliktsituationen dienen. In künstlerischen Aktionen und Installationen wollen die Forschenden erproben, wie Technik soziale Interaktion fördern kann. Am Ende soll ein Werkzeugkasten für Städteplaner:innen und Kommunen entstehen, der zeigt, wie man öffentliche Räume mit smarter Technik inklusiver und lebendiger gestalten kann.

    Data-Driven Transformative Impact: Reshaping Innovation in NGOs for Social Change (Prof. Dr. Orestis Papakyriakopoulos, Technische Universität München; Anne Merkle, World Wildlife Fund Schweiz, Zürich; rd. 1,6 Mio. Euro)

    Zivilgesellschaftliche Organisationen stehen unter Druck: Fördergelder werden knapper, und sie müssen immer genauer nachweisen, was ihre Arbeit bewirkt. Doch wie misst man die Wirkung von Naturschutzprojekten oder sozialen Initiativen? Ein Team aus Informatiker:innen, Sozialwissenschaftler:innen und Mitarbeitenden des World Wildlife Fund (WWF) entwickelt ein System, das NGOs hilft, ihre Wirkung besser zu erfassen – auch bei schwer messbaren Effekten wie gesellschaftlichem Wandel. Dafür greift das Team auf Interviews, Umfragen und KI-gestützte Datenanalysen zurück. In Fallstudien in Kambodscha und Brasilien testet es, wie NGOs ihre Arbeit transparenter machen und erfolgreiche Ansätze ausbauen können. Am Ende sollen eine offene KI-Plattform, ein Leitfaden und Schulungsmaterial entstehen.

    Fostering Digital Pan-Africanism in AI Governance through Evidence and Action (AI PAN-AFRICANISM) (Dr. Dennis Redeker, Universität Bremen; Vivian Affoah, Media Foundation for West Africa, Accra, Ghana; Paula Martins, Association for Progressive Communications, Barcelona, Spanien; Edetaen Ojo, Media Rights Agenda, Lagos, Nigeria; rd. 1,9 Mio. Euro)

    Mächtige Akteur:innen wie die USA, die EU und China dominieren die Entwicklung Künstlicher Intelligenz – doch was ist mit Afrika? Obwohl der Kontinent digital immer aktiver wird, haben afrikanische Stimmen oft wenig Einfluss auf globale KI-Regeln. Ein Team aus Politikwissenschaftler:innen, Medienexpert:innen und NGOs will das ändern: Sie untersuchen, wie afrikanische Länder und Institutionen mehr Mitsprache in der KI-Governance bekommen können. Dafür analysieren sie Grundrechts-Chartas, führen Umfragen in mehreren Ländern durch und diskutieren mit zivilgesellschaftlichen Gruppen. Im Rahmen des Projekts sollen bspw. digitale Politikforen sowie KIs entstehen, die afrikanische Werte und Bedürfnisse berücksichtigen – statt nur westliche oder chinesische Standards zu übernehmen.

    Weitere bewilligte Projekte (alle Projektdetails hier https://www.volkswagenstiftung.de/de/news/kurz-informiert/neue-change-projekte-g... auf der Website der VolkswagenStiftung):

    Convivial Waterfronts: Reimagining urban coastal conservation for just sustainability Transformations (Dr. Anna Antonova, Technische Universität München; Diyana Kostovska, Bulgarian Biodiversity Foundation, Sofia, Bulgarien; Juan Martín Bermúdez, Fund for the Stewardship and Recovery of the Salt Marsh, Cádiz, Spanien; Xherri Xhemal, Protection and Preservation of Natural Environment in Albania, Tirana, Albanien; rd. 1,9 Mio. Euro)

    Future(s) of Justice (Prof. Dr. Christian Djeffal, Technische Universität München; Sina Doerr, Legal Tech Verband Deutschland e. V., Berlin; rd. 1,7 Mio. Euro)

    BAMBOOST – Introducing bamboo farming and biochar production in Vietnam's Intergenerational Self-Help Clubs to boost climate change mitigation, economic inclusion and health in an ageing society (Dr. Manuela Fritz, Technische Universität München; Thang Nguyen Duc, Thanh Hoa Association of the Elderly, Than Hoa City, Vietnam; Thuy Tran Bich, Vietnam Organization for Better Ageing, Hanoi, Vietnam; rd. 1,9 Mio. Euro)

    Jobs in the ecological transition: Global, regional and community level opportunities for the workforce (JET-GROW) (Prof. Dr. Florian Egli, Technische Universität München; Simon Schmid, SkillLab BV, Amsterdam, Niederlande; Dr. Avril Thomson, National Manufacturing Institute Scotland, Renfrewshire; rd. 1,6 Mio. Euro)

    Currents of Imagination. Co-Creating Urban Water Futures Through AI, Art, and Transdisciplinary Collaboration (Dr. Hilke Marit Berger (Hilke Marit Berger soll im Rahmen einer Direktberufung eine W2-Professur im Fachbereich Philosophie (Institut Liberal Arts & Sciences) der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg erhalten und die inner- sowie transfakultäre Zusammenarbeit im Bereich der KI-Forschung in einer kreativ-künstlerischen Ausrichtung stärken.); Tina Lorenz, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe; rd. 1,9 Mio. Euro)

    Alle Details zur Förderinitiative "Change! Fellowships" sind hier zu finden: https://www.volkswagenstiftung.de/change-fellowships

    INFORMATIONEN ZUR VOLKSWAGENSTIFTUNG

    Die VolkswagenStiftung ist eine eigenständige, gemeinnützige Stiftung privaten Rechts mit Sitz in Hannover. Sie ist die größte private deutsche wissenschaftsfördernde Stiftung und eine der größten Stiftungen hierzulande überhaupt. Ihre Mittel vergibt sie ausschließlich an wissenschaftliche Einrichtungen. In den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens hat die VolkswagenStiftung rund 36.000 Projekte mit insgesamt mehr als 7,5 Mrd. Euro gefördert. Auch gemessen daran zählt sie zu den größten gemeinnützigen Stiftungen privaten Rechts in Deutschland.

    Weitere Informationen über die VolkswagenStiftung finden Sie unter https://www.volkswagenstiftung.de/de/stiftung/wer-wir-sind.

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    Die Presseinformation steht im Internet zur Verfügung: https://www.volkswagenstiftung.de/de/news/pressemitteilung/mit-forschung-wandel-...


    Contact for scientific information:

    Dr. Mona Weyrauch
    Tel.: +49 (0)511 8381-289
    Mail: weyrauch@volkswagenstiftung.de
    Dr. Annabella Hüfler-Fick
    Tel.: +49 (0)511 8381-212
    Mail: huefler-fick@volkswagenstiftung.de


    More information:

    https://www.volkswagenstiftung.de/de/news/kurz-informiert/neue-change-projekte-g... Details über alle bewilligten Projekte.
    https://www.volkswagenstiftung.de/change-fellowships Alle Details zur Förderinitiative "Change! Fellowships".
    https://www.volkswagenstiftung.de/de/stiftung/wer-wir-sind Weitere Informationen über die VolkswagenStiftung.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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