Der Senat der TU Clausthal hat in seiner Sondersitzung am 28. September zwei wegweisende Entscheidungen getroffen: Vizepräsident Dr. Peter Kickartz wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zugleich stimmte der Senat dem Beschluss des Präsidiums vom 14. September, der Universität eine neue, zukunftsweisende Binnenstruktur zu geben, zu. So wird es - mit Wirkung zum 1. April 2005 -nicht mehr zwei Fakultäten und vier Fachbereiche, sondern drei Fakultäten geben.
Dr. Peter Kickartz war seit 1989 Kanzler der TU Clausthal und wurde mit dem neuen Niedersächsischen Hochschulgesetz (2002) in das Amt des hauptamtlichen Vizepräsidenten übergeleitet. Nun entschied der Senat auf Vorschlag des Präsidenten, dass Dr. Kickartz dieses Amt weiterhin wahrnehmen soll.
Die neuen Fakultäten werden sein: Natur- und Materialwissenschaften, Energie- und Wirtschaftswissenschaften und Mathematik/Informatik und Maschinenbau. Zwei Ziele verfolgt die Universität hiermit, die akademische Selbstverwaltung durch Einsparung von Gremien zu verschlanken, vor allem aber Grundlagendisziplinen mit Anwendungsfeldern zusammen zu führen. Aus diesen Berührungsflächen werden neue, besonders fruchtbare Forschungsfelder erwachsen. "Wofür andere Universitäten fünf Jahre brauchen, konnte - dank der äußerst konstruktiv geführten Debatte - an der TU Clausthal schon vier Monate nach meinem Amtsantritt verwirklicht werden", sagte Präsident Prof. Dr. Edmund Brandt und führte weiter aus: "Damit sind wir einen guten Schritt weiter gekommen auf dem Weg zu einem neuen, unverwechselbaren Profil der TU Clausthal." Diese Entscheidung stelle die Dynamik und Beweglichkeit der TU Clausthal erneut unter Beweis.
Ohne Physik und Chemie gäbe es keine Nanotechnologie, Fragen der Energieversorgung berühren zentrale ökonomische Rahmensetzungen, ein Mobiltelefon oder eine intelligente Robotersteuerung ist nicht denkbar ohne Datenverarbeitung und Mathematik. "Wir wollen mit dieser Fokussierung unserer Kompetenzen noch stärker den Clausthal spezifischen Charakter der Interdisziplinarität dokumentieren", sagte der Vizepräsident für Forschung und Hochschulentwicklung, Prof. Dr.-Ing. Hans Beck, und ergänzte: "An den Schnittstellen, den Rändern der Fächer spielt heute die Musik."
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