Gründungsurkunde wird am 9. Oktober an der Universität Jena unterzeichnet / Einladung zur Pressekonferenz
Jena (06.10.04) Wie kann die Einheit Europas ohne Fremdsprachenkenntnisse gelingen? Gar nicht, sind sich die Experten sicher. So setzt beispielsweise die Europäische Union auf die Mehrsprachigkeit ihrer Bürger. Dies bildet wiederum die Voraussetzung, um gleichzeitig die kulturelle Vielfalt Europas bewahren zu können. "In dieser Situation brauchen die mehr als 100.000 Fremdsprachenlehrer Deutschlands eine gemeinsame fachpolitische Vertretung", sagt Prof. Dr. Hermann Funk von der Universität Jena. "Sie benötigen aber auch eine Instanz", so der Vorsitzende der Fachgruppe Deutsch als Fremdsprache (DaF), "die sie jenseits ministerieller und sonstiger Vorgaben fachlich betreut und die in Zeiten leerer Staatskassen Fortbildung zu organisieren vermag".
Daher haben fünf große Fremdsprachenlehrerverbände Deutschlands beschlossen, sich zu einem Gesamtverband Fremdsprachen (GF) zu vereinigen. Mitglieder werden sein der Fachverband Moderne Fremdsprachen (FMF), der Deutsche Spanischlehrerverband (DSV), die Fachvereinigung Niederländisch (FN), die Vereinigung der Französischlehrerinnen und Französischlehrer (VdF) und die Fachgruppe Deutsch als Fremdsprache (DaF). Das Abkommen wird am Samstag, den 9. Oktober 2004, an der Universität Jena unterzeichnet.
Der Vertrag regelt den weiteren Verlauf des Einigungsprozesses. Es gibt eine Zeitspanne bis 2006 vor. Bis zu diesem Zeitpunkt soll der neue Verband mit seinen rund 10.000 Mitgliedern politisch handlungsfähig sein.
Der Gesamtverband Fremdsprachen (GF) soll Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen und Schultypen sowie Dozenten aus den Hochschulen und der Erwachsenenbildung vereinen. Darüber hinaus können Vertreter anderer Berufe, die im Bereich Sprachen und Kulturen angesiedelt sind, Mitglied werden. Ziel des Gesamtverbands Fremdsprachen wird es sein, Mehrsprachigkeit und Plurikulturalität zu fördern. Seine nach Sprachen organisierten Sektionen treten in diesem Rahmen für die Verbreitung der einzelnen Sprachen und Kulturen in Deutschland ein.
Die Unterzeichnung findet im Rahmen einer Fachtagung zur Europäischen Sprachenpolitik statt, zu der das Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Universität Jena in Zusammenarbeit mit den Verbänden eingeladen hat. Die erste gemeinsame Tagung dieser Verbände wird u. a. vom Goethe-Institut unterstützt.
Kontakt:
Prof. Dr. Hermann Funk
Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Universität Jena
Ernst Abbe Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944368, Fax: 03641 / 944362
E-Mail: Hermann.Funk@uni-jena.de
Hinweis für die Medien:
Zur Unterzeichnung des Gründungsabkommens sind die Medien herzlich eingeladen. Sie findet statt am Samstag (9. Oktober) um 14.15 Uhr im Senatssaal des Hauptgebäudes der Universität Jena (Fürstengraben 1). Im Anschluss (ca. 14.30 Uhr) laden die Veranstalter zu einer Pressekonferenz am selben Ort ein.
Criteria of this press release:
Language / literature
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy, Scientific conferences
German
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